Auszeichnung für #metoo und Tipps für Typen, die es nicht schnallen – kurz verlinkt

Dieser Text ist Teil 372 von 395 der Serie Kurz notiert

Wir sind schon ein bisschen im Winterschlaf, aber die spannenden deutsch- und englischsprachigen Artikel der letzten Wochen und tolle kommende Veranstaltungen wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten:

Deutschsprachige Links

Die Bewegung um den Hashtag #MeToo ist vom US-Magazin „Time“ zur Person des Jahres erklärt worden. Die Kampagne habe eine rasante kulturelle Veränderung freigesetzt. Das ist großartig! (Noch schöner wäre es allerdings gewesen, die Erfinderin der Kampagne, Tarana Burke, auf dem Cover zu haben!)

Es geht weiter mit guten Nachrichten: Nach jahrelangen Kämpfen von Arbeiter_innen wird es 2019 in New York einen der höchsten Mindestlöhne weltweit geben: 15$.

Letzten Dienstag fanden bundesweite Hausdurchsuchungen gegen G20-Gegner_innen statt. Die Gewerkschafterin Julia Kaufmann, deren Wohnung (und die ihrer Eltern …) ebenfalls durchsucht wurde, sagt: „Die Hausdurchsuchungen sollen uns als gefährliche Kriminelle darstellen. Doch kriminell ist die Einschränkung unserer Grundrechte und die Politik der G20 – nicht der Protest dagegen.“

Tove schreibt beim Missy Magazine über cis-männliche Schauspieler, die trans Frauen spielen am Beispiel der Serie Transparent.

Anne Luise von der BH Lounge hat den Selbsttest gemacht: Welche BH-Größe kommt raus, wenn sie eine Standard-Tabelle zu Rate zieht? Mit guten Tipps insbesondere für Brüste jenseits von Normgrößen.

Der Newsletter von Women in Exile (PDF) ist erschienen. Es geht unter anderem um die vergangene Konferenz „Women* Breaking Borders.“ Am Ende der PDF findet ihr einen Spendenaufruf.

Die re:publica 2018 findet nächsten Mai statt. Noch bis zum 7. Januar könnt ihr eure Talks und Ideen, aber auch Vorschläge für andere Referent_innen, einreichen.

Sehenswert: Die Ärztin Kristina Hänel und die Juristin Prof. Dr. Maria Wersig zu Gast bei Volle Kanne (ZDF) über den Paragrafen 219a und die Verurteilung Hänels.

In einer bewegenden Zeugenaussage berichten die Eltern des Kasseler NSU-Opfers vom Mord an ihrem Sohn und von ihren Erfahrungen mit den Behörden.

Johanna schrieb bei Feminismus im Pott über ihre trans feministische Ikone: Sophie Labelle, die in Bochum war.

Der Leipziger Jurist Thomas Rauscher ist in den letzten Wochen wegen seiner rassistischen Äußerungen in die öffentliche Kritik geraten. Halina Wawzyniak hat sich angeschaut, was in ein paar seiner mitverantworteten juristischen Standardwerke steht. Nicht überraschend: Antifeminismus, Rassismus, Homofeindlichkeit.

TrIQ ist eine Organisation von und für trans*, inter* und queere Personen in Berlin und darüber hinaus und braucht finanzielle Unterstützung für das Projekt Trans* Visible, damit es weiter bis 2019 laufen kann.

Viele soziale Einrichtungen in Berlin haben drastische Mieterhöhungen bekommen. Auch in Nord-Neukölln sind Jugendclubs betroffen – sie sind nun in ihrer Existenz bedroht. (Video auf facebook von rbb24)

Englischsprachige Links

Die englischsprachigen Links befassen sich heute mit Body Positivity und fett-positiven Perspektiven:

Evette Dion schreibt beim Bitch Magazine kritisch über die Body Positivity Bewegung, die ihre radikalen Wurzeln ignoriert.

Your Fat Friend hat mal wieder in die Tasten gehauen und diesen tollen Text geschrieben: „Straightloss: the impossible heterosexuality of losing weight.“

Virgie Tovar schenkt uns truth bombs und stellt fest: „Fatphobia Isn’t About Looks.“

Zum Abschluss noch dieses Schmankerl: Tracee Ellis Ross ist eine großartige Schauspielerin (bekannt aus Blackish) und eine begandete Komikerin. Für Typen, die einfach nicht schnallen, wie man(n) sich anständig verhält, hat sie nun so etwas wie ein Buch geschrieben: „A Children’s Book for Handsy Men.“

Termine in Berlin, Dresden und Frankfurt/Main:

Aktuelle feministische Termine in Berlin findet ihr auch bei wikical.

bis 9. Dezember in Dresden: Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie in Dresden.

10. Dezember in Berlin: Literaturcafé – Lesbisch. eine Liebe mit Geschichte. (FB-Link)

16. Dezember in Berlin: Am Vorabend des Internationalen Tages zur Beendigung der Gewalt gegen Sexarbeiter*innen lädt TrIQ ein zur Premiere des Dokumentarfilms: „Transsexworks – trans sexworkers on Froben St.“ (FB-Link, Sprache: Deutsch/Български, English subtitles).

16. Dezember in Frankfurt/Main: Fetter Kleidertausch (FB-Link) für *FrauenLesbenInterNonBinaryTrans*- Personen.

18. Dezember in Berlin: Filmscreening von Audre Lorde – The Berlin Years 1984 to 1992 (FB-Link); die Filmemacherin Dagmar Schultz und Co-Autorin und Protagonistin Ika Hügel-Marshall sind anwesend und laden zur Diskussion ein.

Zur Mitte der Woche versammeln wir hier regelmäßig Links zu wichtigen Analysen, Berichten und interessanten Veranstaltungen. Was habt ihr in der letzten Woche gelesen/ geschrieben? Welcher Text hätte mehr Aufmerksamkeit verdient? Und was für feministische Workshops, Lesungen oder Vorträge stehen in den nächsten Wochen an?

Ein Kommentar zu „Auszeichnung für #metoo und Tipps für Typen, die es nicht schnallen – kurz verlinkt

  1. Am Sonntag, 10. Dezember im Comedy Café Berlin: It’s That Time of the Month! (auf Englisch)
    Eine Mischung aus Talkshow und improvisierter Comedy präsentiert von einem Panel queer_feministischer Comedians. Wir diskutieren alle wichtigen und unwichtigen Themen, die uns in den letzten vier Wochen unter die Haut gegangen sind, singen, tanzen und geben unqualifizierte Lebens- und Beziehungsratschläge.

    http://comedycafeberlin.com/calendar/2017/11/19/its-that-time-of-the-month-6a7xb

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