Audre Geraldine Lorde wurde am 18. Februar 1934 in Harlem, New York City, geboren und verstarb am 17. November 1992 an Krebs. Die US-amerikanische Schriftstellerin, Dichterin und Aktivistin bezeichnete sich selbst als „black lesbian feminist mother poet warrior„ (schwarz, lesbisch, feministisch, Mutter, Dichterin, Kriegerin).
Lorde veröffentlichte über 20 Bücher mit Gedichten und Prosa. Eines ihrer bekanntesten Bücher ist Sisters Outsiders, welches sich mittels Essays und Reden mit den Interdependenzen von Geschlecht, race und Klasse beschäftigt. In diesem Buch findet man auch ihren berühmten Ausspruch
„The Master’s Tools Will Never Dismantle the Master’s House“
(zu deutsch: „Die Werkzeuge des Herrn werden niemals das Haus des Herrn niederreißen“), welches vielseitig interpretiert werden kann. Die gängigste Interpretation dieses Zitats lautet, dass feministische Strategien, die sich kritiklos in patriarchal_rassistische Institutionen einbetten, niemals Sexismen und Rassismen in ihren Verstrickungen bekämpfen können.
Lorde betonte Zeit ihres Lebens, dass die Verbindung von feministischen und anti-rassistischen Kämpfen von größter Notwendigkeit sei und inspirierte somit die afrodeutsche Frauenbewegung mittels Workshops und Seminaren, die sie in den 1980ern in Berlin hielt.
„I am a Black Feminist. I mean I recognize that my power as well as my primary oppressions come as a result of my blackness as well as my womaness, and therefore my struggles on both of these fronts are inseparable.“
(Zu deutsch: „Ich bin eine schwarze Feministin. Ich verstehe, dass meine Macht und meine primären Unterdrückungserfahrungen die Konsequenzen meines Schwarzseins sowie meines Geschlechts sind und meine Kämpfe an beiden dieser Fronten untrennbar voneinander sind.“)
Nachtrag:
2012 erschien Euer Schweigen schützt Euch nicht: Audre Lorde und die Schwarze Frauenbewegung in Deutschland von Peggy Piesche.