Wenn ein Mädchen vergewaltigt wird, muss man ja wohl fragen dürfen, ob das Kind sich sexy kleidete

Heulen und kotzen und irgendwas kaputt hauen und denjenigen ins Gesicht schreien, die sich einmal alle zehn Jahre mit der Situation von Frauen weltweit beschäftigen, weil mal wieder der 8. März war – das möchte ich, wenn ich Artikel wie diesen hier lese, aus der New York Times von gestern.

Es geht darin um einen Vorfall in einer texanischen Kleinstadt. Ein elfjähriges Mädchen wurde dort in einem abgelegenen Trailer von einer großen Gruppe junger Männer offenbar stundenlang sexuell misshandelt. Die Täter machten – logo – Videoaufnahmen mit ihren Handys und zeigten diese dann wiederum an der örtlichen Schule jedem, der sie sehen wollte. So kam es auch, dass der Vorfall aufflog: Eine Fünftklässlerin erzählte ihrer Lehrerin, was sie gesehen hatte.

Und als wäre die Gewalt und die Demütigung, die dieses junge Mädchen erfahren musste, nicht grässlich genug, dürfen wir in dem Artikel nachlesen, wessen Schuld das Ganze ist:

Residents in the neighborhood where the abandoned trailer stands — known as the Quarters — said the victim had been visiting various friends there for months. They said she dressed older than her age, wearing makeup and fashions more appropriate to a woman in her 20s. She would hang out with teenage boys at a playground, some said.

“Where was her mother? What was her mother thinking?” said Ms. Harrison, one of a handful of neighbors who would speak on the record. “How can you have an 11-year-old child missing down in the Quarters?

Übersetzt: Anwohner in der Nachbarschaft, wo der Wohnwagen steht – als „The Quarters“ bekannt – sagten, dass Opfer habe hier seit Monaten verschiedene Freunde besucht. Sie sagten, dass sie sich älter als ihr Alter gekleidet habe, Schminke getragen und Moden, die einer 20-jährigen eher angemessen gewesen seien. Manche sagten, sie habe mit Teenagerjungs am Spielplatz abgehangen.

 

„Wo war ihre Mutter? Was hat ihre Mutter gedacht?“, sagte Ms. Harrison, eine von wenigen Nachbarn, die eine öffentlich zu dem Fall Stellung nehmen wollten. „Wie kann man eine Elfjährige in den Quarters vermissen gehen lassen?“

Was lernen wir: Wenn man eine junge Frauweibliche Person, die sich sexy kleidete, nicht für ihre Vergewaltigung selbst verantwortlich machen kann, weil sie minderjährig ist, dann macht man eben die Mutter verantwortlich. In jedem Fall ist eine Frau schuld. Vergewaltigt wurde dieses Kind nicht von sich selbst, und auch nicht von ihrer Mutter. Aber die 18 Männer, die es taten, die sollen einem laut Artikel leid tun:

“It’s just destroyed our community,” said Sheila Harrison, 48, a hospital worker who says she knows several of the defendants. “These boys have to live with this the rest of their lives.”
(…)
The students who were arrested have not returned to school, and it is unclear if they ever will. Ms. Gatlin said the girl had been transferred to another district. “It’s devastating, and it’s really tearing our community apart,” she said. “I really wish that this could end in a better light.”

Übersetzt: „Es hat unsere Gemeinde einfach zerstört“, sagte Sheila Harrison, 48, eine Krankenhaus-Mitarbeiterin, die angab, mehrere der Angeklagten zu kennen. „Diese Jungs müssen damit für den Rest ihres Lebens leben.“
(…)
Die Schüler, die verhaftet wurden, sind nicht zur Schule zurück gekehrt und es ist unklar, ob sie das jemals werden. Ms. Gatlin sagte, das Mädchen sei in einen anderen Bezirk transferiert worden. „Es ist verheerend und es reisst unsere Gemeinde wirklich auseinander“, sagte sie. „Ich wünschte, das hier könnte alles in einem besseren Licht enden.“

Ja klar: Ich könnte mich beruhigen und sagen, das sind eben ignorante Landeier. Aber das wäre zu einfach. Denn es ist ein System, es ist genau diese Art von Umfeld, in dem Frauenverachtung, Menschenverachtung blühen und gedeien.
Die armen Jungs und was passiert jetzt mit unserer Gemeinde. Habt ihr es immer noch nicht gemerkt: Eure Gemeinde hat dieses Mädchen im Stich gelassen! So wie jeden Tag auf der ganzen Welt Frauen im Stich gelassen werden, weil ihr Verhalten den anderen nicht in den Kram passt. So wie die Gesellschaften jeden Tag versagen, wenn junge Frauen und Kinder sexuell belästigt werden, wenn sie vergewaltigt werden, wenn sie zu Tode gesteinigt werden, wenn sie aus „Ehrensache“ ermordet werden.

Und auch die Medien sind genau so eine Gemeinde. Denn es ist auch die Berichterstattung von seriösen Zeitungen wie der New York Times, die dem Opfer nicht einmal die Würde lassen, dass nicht über ihre Klamotten berichtet wird und über ihr Interesse an älteren Jungs. Genau solche Texte reproduzieren das immer gleiche Dreckswissen, das die Öffentlichkeit von sexueller Gewalt hat: Wenn die / der Leser_in bei dem Absatz angekommen ist, wo es um die Klamotten des Mädchens geht, denkt sie / er sich: Naja, das war ja klar. Das musste ja kommen.

Wo fängt man bloß an, das besser zu machen?

68 Kommentare zu „Wenn ein Mädchen vergewaltigt wird, muss man ja wohl fragen dürfen, ob das Kind sich sexy kleidete

  1. Ein Elfjähriges Mädchen wurde dort …

    Wenn man eine junge Frau, die sich sexy kleidete …

    Ich habs nicht ganz verstanden: Beziehen sich beide Aussagen auf die selbe Person? Eine Elfjährige? Ist ja wohl keine „junge Frau“, sondern ein minderjähriges Kind. Und ja, da ist sehr wohl die Mutter bzw. die Eltern verantwortlich, ob diese Kind zurechtgemacht als Sexobjekt herumläuft. Das ist doch wohl das Mindeste an Erziehungs- und Aufsichtsleistung.

    Es ist ein Trugschluss zu glauben, nur weil Vergewaltiger argumentieren, eine sexy angezogene Frau sei selbst schuld, wäre das tatsächlich der Fall. Es ist auch ein Trugschluss zu glauben, dass diese frauenfeindliche Argumentationsfigur jede Eltern- oder Eigenverantwortung aushebelt.

  2. Erstens: Nein, mit junge Frau meine ich generell alle jungen Frauen, und da bin ich kurz mal so frei, eine Elfjährige miteinzubeziehen. Wie du dem Rest des Posts entnehmen kannst, bezeichne ich das Opfer an allen anderen Stellen als Kind oder Mädchen.

    Zweitens: Es geht nicht darum, dass eine Mutter nicht für ihr Kind verantwortlich ist. Es geht darum, wohin der Fokus gerichtet wird, in diesem Artikel und in diesen Aussagen. Weg von den Tätern, hin zu den Verfehlungen des Opfers bzw., weil sie ja mindejährig ist, der Mutter. Der Trugschluss von dem du sprichst hat also an keiner Stelle stattgefunden.

  3. Verwundert mich kein bisschen – was wohl auch daran liegt dass ich mich seit nem halben Jahr im Rahmen meiner B.A Arbeit damit beschäftige.

    http://www.stopblame.org/en/#1 <- interessante Seite über 'Rape Myths' und diese elende 'blaming the victim' Mentalität.

    Und wo man anfängt es besser zu machen ist eine sehr gute Frage. Aufklärung betreiben, das fordert die Wissenschaft schon seit Jahrzehnten. Representation von Vergewaltigungen in den Medien spielen auch eine große Rolle und tragen immer wieder zu "Rape Myths" bei. Scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein.

  4. Eine Frage die mich immer wieder beschäftigt, auch wenn sie bei diesem traurigen, wütendmachenden Artikel irgendwie nicht ganz passt:
    Ich „gender“ ja auch mit Gender_gap, benutze aber immer er_sie. Viele andere Menschen benutzen wie im Text Gap + er/sie (also mit Slash). Gibt es dafür irgendeinen Grund, ’nen tollen Artikel, den ich verpasst habe, oder so?

  5. Und wenn sie nackt rumläuft, wäre das keine Mitschuld an einem solch üblen Vergehen. Wir haben überhaupt keine verlässlichen Angaben über ihr Aussehen und ihr Verhalten, das kommt von irgendwelchen missgünstigen Stimmen aus ihrem Umfeld.

    Das Umfeld, das 18 solcher Mistsäue produziert hat, ist schuld. 18 andere Mütter müssen sich mal fragen, ob sie ihr Kind mit angemessenen Werten ausgestattet haben.

    Ich hoffe, dass man diesem missbrauchten Kind ermöglicht, zu seinem Recht zu kommen, nämlich zur Aussage ohne Öffentlichkeit und dem Wissen, dass 18 Intensivtäter (ein elfjähriges Kind!) langjährige Haftstrafen (eine Therapie zu fordern, ist in Hinterwäldlergemeinden der USA wahrscheinlich utopisch) erhalten.

  6. @lob
    Der zentrale Satz im Artikel ist für mich
    „how could their young men have been drawn into such an act? It’s just destroyed our community“

    90% des Artikels geht es darum, das die Jungs doch ‚aus der Mitte der Gesellschaft‘ kommen und garniert wird dann halt mit dem unterschwelligen „Sie hat Jungs besucht, sich älter gekleidet, ist zu Jungs in Auto gestiegen; wo war die Mutter“

    Es wird nirgendwo wird die Frage gestellt, warum diese männlichen Wesen sich über ein 11 jähriges Kind her gemacht haben, woher diese „Menschen aus der Mitte der Gesellschaft die Überzeugung her nehmen ein Recht zu solchen Dingen zu haben.
    Stattdessen wird angemerkt, wer wohl als nächstes verhaftet wird und die Feststellung, das Mädchen habe den Distrikt gewechselt, aber die Jungs würden noch nicht wieder in die Schule dürfen.

    Ekelhaft

  7. „Und ja, da ist sehr wohl die Mutter bzw. die Eltern verantwortlich, ob diese Kind zurechtgemacht als Sexobjekt herumläuft.“

    Elfjährige leben doch nicht in einem Vakuum, dass sie die sexuellen Codes nicht erkennen und übernehmen. Dass das immernoch unterschätzt wird… Ich habe mit 11 auch bauchfrei und arschwackelnd zu den Spice Girls getanzt. Was sollen die Eltern denn machen? Die Kinder einsperren? Zu den Amish schicken? Was ich damit sagen will: Niemand hat schuld an einer Vergewaltigung, außer der Vergewaltiger selbst. Selbst wenn ein Mädchen in Stöckelschuhen und Strapsen nachts durch den Wald läuft, kann man doch wohl erwarten, dass sie weiterhin über ihren Körper entscheiden kann.

  8. @passantin:

    100% Zustimmung!

    Dieses „Argument“, ein Vergewaltigungsopfer trüge durch aufreizende Kleidung zumindest eine Mitschuld ist so widerwärtig! Da könnte ich jedesmal vor Wut irgendetwas kaputt machen, wenn ich sowas höre oder lese!
    Insbesondere, wennn man sich das mal im Kontext von anderen Verbrechen ansieht: Wenn ich etwas stehle, dann kann ich mich nicht einfach damit rausreden, dass das Schmuckstück doch sooo schön im Schaufenster drapiert wurde, da konnte ich doch nicht widerstehen, da wird man doch quasi zum Stehlen aufgefordert! Oder wenn ich einen Mord begehe und aussage, ich konnte einfach nicht widerstehen, das Opfer hätte mich gereizt, dann zeigt mir der Richter einen Vogel und sperrt mich zurecht weg. Dann bin ICH eine Gefahr für mein Umfeld, das wird ohne Zweifel anerkannt. Aber bei Vergewaltigung gelten anscheinend andere Maßstäbe.

  9. @Meredith

    „ich interpretiere nicht, wie du nachlesen kannst, ich zitiere.“

    Wie albern. Dein Text besteht, wie du nachlesen kannst (scnr), natürlich nicht ausschließlich aus Zitaten.

  10. Ich sehe da an keiner Stelle eine Interpretation. Die NYT zitiert die Leute aus dem Vierte und im Artikel wurden die Zitate aufgegriffen. Es geht hier ja nicht darum, die NYT schlecht zu machen, sondern mal darüber nachzudenken, wie die Leute in dem Viertel mit dem sexuellen Missbrauch der 11-jährigen umgehen. Das ist wirklich schockierend!
    Wie oft musste ich schon über eine Frau hören: „Naja, so wie die rumläuft, braucht sie sich nicht wundern.“ Was für eine sexistische Scheiße! Und wenn ich mir in der U-Bahn wackelnde Bömmel auf die Brüste kleben würde, das ist kein Grund, mich anzupacken oder gar noch mehr zu machen. Und gerade bei Mädchen am Anfang oder in der Pubertät ist es doch so, dass sie sich ausprobieren und sich eben auch mal schminken oder bestimmte Sachen anziehen. Und oft machen sie es eben auch heimlich, weil sie es zuhause nicht dürfen. Da kann weder die Mutter in dei Verantwortung genommen werden, noch das Outfit als „Entschuldigung“ herangezogen werden. Aber Hauptsache, das Mädchen ist weg (!) und alles wird schnell wieder ruhig und fröhlich. Ekelhaft.

  11. @dt
    „wie albern“?
    sachdienliche hinweise und sachliche kommentare lesen wir hier immer gerne. wenn du aber pöbeln willst, setz dich auf deine couch, mach den fernseher an und rede mit deiner chipstüte. mach was du willst, aber mach es woanders.
    bei fragen: wir haben eine Netiquette, da steht alles drin: http://maedchenmannschaft.net/netiquette/

  12. @Ninia: Ja.

    Und die Auswahl der Zitate spiegelt ja auch die Haltung des Autoren bzw. seines Mediums wider. Die Auswahl der Informationen, die in dem Artikel veröffentlicht werden, findet bewusst – oder, schlimmer noch, unbewusst – statt. Wie sie statt findet, auch das gilt es zu kritisieren.

  13. In meinem Kopf frage ich Leute, die mit der Kleidung des Opfers argumentieren immer „Wann darf man dich denn vergewaltigen? Was müsstest du selbst anziehen, dass du eine Vergewaltigung als natürliche Konsequenz sehen würdest?“ Ich glaube, so eine Frage mussten sich viele Männer (glücklicherweise) noch nie stellen.

  14. Ich finde der NYT wird hier unrecht getan.
    Es ist ein sehr neutraler Artikel, der sich einer Wertung enthält und lediglich Gemeinde-Mitglieder zitiert. Diese haben doch die verqueren Ansichten, nicht der Artikelschreiber.
    Ich verstehe den Artikel nicht so, dass einem die 18 Männer, die es taten, leid tun sollen. Das sind doch die Original-Aussagen der Nachbarn.

    Wenn dann könnte man der NYT den Vorwurf machen, dass sie sich hier einem Kommentar oder einer eigenenen kritischen Meinung zu solchen Aussagen enthält!

  15. „Wo fängt man bloß an, das besser zu machen?“

    Wahrscheinlich muß man bei Null anfangen und erklären, dass keine Frau, auch kein 11jähriges Kind, das sich „sexy zuechtmacht“ – wobei keiner weiß, wie genau sie eigentlich ausgesehen hat; die Bezeichnung „sexy“ scheint mir hier also nicht mehr als eine subjektive Einschätzung zu sein – vergewaltigt werden möchte. Traurig aber offensichtlich wahr.
    Und wenn hier schon wieder mal Mütter in die Schuld genommen werden (warum nicht die Väter? Haben die keine Verantwortung ihren Kindern gegenüber?), dann bitte konsequent: was sagen die Mütter und Väter der Vergewaltiger zu der Geschichte?

  16. Eine Vergewaltigung DARF ES NICHT GEBEN.
    Allerdings: Aus dem Artikel wird deutlich, dass diese Elfjährige sich zurechtgemacht hat wie eine (wesentlich) ältere Person, sich regelmässig mit diesen Jungs getroffen hat, bevor dann etwas passierte, etc. Es wird aber nicht klar, was vorab alles lief, wie es zu dieser Tat kam, usw.

    Es geht hier nicht darum, dass man anhand der getragenen Kleider einen Freibrief für eine Vergewaltigung bekommt, sondern dass es doch ein Unterschied ist, ob man das Verhalten der Täter in eine sexuelle Richtung hin provoziert (durch aufreizende Kleidung, anzügliches Verhalten, etc.) oder ob man nur unscheinbar seines Weges geht. Die Täter in ersterem Fall sind, gerade im Schulalter, schlichtweg fehlgeleitete Menschen, denen anscheinend jedweder Sinn für Anstand und Recht oder Unrecht abhanden gekommen sind oder die die Grenzen eines anderen Menschen nicht respektieren. In zweiterem Falle ist es ein Triebtäter.
    Es ist zu einfach zu sagen, dass immer zu 100% der Täter Schuld war und das Opfer absolut immer unschuldig an der gesamten Situation. Denn so ist es häufig nicht, gerade in Fällen wie diesem. Gerade bei labileren Personen (wie bspw. jenen aus dem Artikel) ist so ein Verhalten pure Provokation, die schnell ausarten kann. Ein Beispiel: Man kommt an einem Abend an einer Party in Kontakt mit Menschen des anderen Geschlechts, flirtet etwas, macht ein paar Bemerkungen (vom heutigen Partyoutfit ganz zu schweigen). Der eine will mehr, der andere geht auf Distanz. Fehlt nur noch etwas Alkohol oder gar Drogen und schon sind jegliche Grenzen irrelevant geworden. Dieses Beispiel passt hier nicht unbedingt zu diesem Fall, zeigt aber doch auf, auf was ich konkret hinaus will.
    Dieses Mädchen wurde über Monate in dieser Gegend in dieser Aufmachung gesehen, hat dort viele Jugendliche getroffen. Wer weiss, was da sonst noch lief? Niemand von uns kennt die ganzen Hintergründe, insofern halte ich die Polemik hier etwas übertrieben.

    Es entschuldigt natürlich keineswegs die Tat. Es zeigt aber doch eine Entwicklung in unserer Gesellschaft auf, die beängstigend ist. Einerseits die Jugendlichen, die, kaum aus den Windeln, am liebsten schon von Party zu Party rennt, andererseits die konservative Dorfbevölkerung, die mit dieser Entwicklung nicht mithält und völlig verunsichert und kritisch der Jugend gegenübersteht.
    Dass das so enden musste ist ebenso traurig wie die Reaktionen der Nachbarschaft.

  17. Selbst wenn ein Mädchen in Stöckelschuhen und Strapsen nachts durch den Wald läuft, kann man doch wohl erwarten, dass sie weiterhin über ihren Körper entscheiden kann.

    @H.D. Leider kann man das eben nicht erwarten. Die Welt ist kein Ponyhof, und es gibt Leute, die sich einen Dreck drum scheren, was andere glauben, erwarten zu können. Das kann man natürlich anprangern, aber es wird wohl nie eine Gesellschaft ohne Gewalt und Kriminalität geben. Daher ist es zwar keine Frage von „Schuld“, nackt und mit Strapsen durch den Wald zu gehen, aber in der Praxis wird das niemand machen. Was meinst du wohl, warum? Würdest du es machen? Wenn ja / nein, warum / nicht?

    Wenn ich etwas stehle, dann kann ich mich nicht einfach damit rausreden, dass das Schmuckstück doch sooo schön im Schaufenster drapiert wurde …

    @Lisa Du hast vollkommen recht. Kein Krimineller kann sich mit solchen Argumenten herausreden. Darum ist es auch Unsinn, von Mitschuld zu reden. Es ist aber eine Frage von Selbstverantwortung. Du kannst dir nämlich im Falle eines Verbrechens für die Nicht-Mitschuld gar nichts kaufen. Den Schaden hast du, egal ob mit oder ohne Schuld.
    Eine Mutter, die argumentieren würde, ich kann halt nix machen, wenn das Mädel so rumläuft. Wenn sie vergewaltigt wird, ist SIE ja nicht schuld, hielte ich für überaus zynisch.

  18. @Namtam:

    Dieses Mädchen wurde über Monate in dieser Gegend in dieser Aufmachung gesehen, hat dort viele Jugendliche getroffen. Wer weiss, was da sonst noch lief? Niemand von uns kennt die ganzen Hintergründe, insofern halte ich die Polemik hier etwas übertrieben.

    Ach so, ja dann. Klar, das Mädchen hat 18 Jungen dazu aufgefordert sie stundenlang zu vergewaltigen. Klar doch. Logisch. Wer sich aufreizend anzieht, will vergewaltigt werden.
    Was du und auch @lob vergessen ist, dass man auch vergewaltigt wird, wenn man sich nicht aufreizend anzieht. „Züchtig“ anziehen hilft nichts, deshalb ist es eher zynisch auf Selbstverantwortung zu verweisen, weil sich die Täter immer wesentlich schwächere Opfer suchen, egal wie sie angezogen sind, schließlich suchen sie keine würdigen Gegner.
    Es geht ja hier in dem Artikel eher darum, zu kritisieren, dass es dem Opfer doppelt und dreifach schwer gemacht wird und die Täter nicht wirklich in die Verantwortung genommen werden. Die Mutter des Mädchens wird kritisiert (und was ist mir ihrem Vater eigentlich?), doch die Eltern der Täter werden nicht in die Verantwortung gezogen, solche grausamen Kinder aufgezogen zu haben.

  19. @Namtam:
    Entschuldige, aber was hat der Umstand, dass sich ein Mädchen wie eine Erwachsene kleidet denn bitte für eine Bedeutung. Du willst doch hoffentlich nicht sagen, dass es eine Vergewaltigung legitimiert, wenn eine Frau sexuelle Verfügbarkeit bzw. scheinbare sexuelle Reife ausstrahlt? Oder dass es ok gewesen wäre, eine 20-jährige in einen Wohnwagen zu sperren und zu vergewaltigen? Dürfen sich deiner Meinung nach Frauen nur dann vor Vergewaltigung sicher fühlen, wenn sie „unscheinbar ihrer Wege gehen“? Und was genau provoziert in deinen Augen eine Vergewaltigung?
    @lob: „Die Welt ist kein Ponyhof.“ Das ist und bleibt kein Grund, dem Opfer oder der Mutter des Opfers etwas vorzuwerfen, das von einer Gruppe von Männern begangen wurde. Nochmal: Es geht mir hier um den Fokus. s. den Kommentar von passantin:

    18 andere Mütter müssen sich mal fragen, ob sie ihr Kind mit angemessenen Werten ausgestattet haben.

  20. also meine empörung ist jenseits von worten.
    und ganz klar : DAS ist sog. rape culture.

    und die NYT gehört da für mich in all die heteronormativen, patriachalischen massenmedien wie … (endlose liste)

    @Meredith „Wo fängt man bloß an, das besser zu machen?“

    IMO ganz klar jedeR bei sich selbst – z.b. überprüfung der eigenen einstellung dazu (=thema rape culture)

    denn auch in dld. beobachte ich eine für mich beängstigende zunahme von alltäglicher gewalt, sowohl verbal als auch körperlich ich brauche nur einen blick auf die schlagzeilen meiner online-lokalzeitung zu werfen und „es vergeht“ mir fast jeden tag.

    und auch ganz klar : nur jungs/männer können verhindern, dass mädchen/frauen vergewaltigt werden.

    und das fängt m.E. i.d. familie an und geht dann „lebenslang“ weiter.

    und das gesellschaftliche/stimatisierende „double-bind“ dem speziell frauen unterworfen sind – hier kann jedeR selbst gucken und sich fragen – „eine ist eine hure, eine ist eine jungfrau – which is which ?“ (englisch) :

    http://astrid.soup.io/post/113134534/Image

  21. Ich denke, man muss auf jeden Fall damit anfangen, in jeder Diskussion, bei jedem Spruch in der es in diese Richtung geht („Sie ist ja eine Schlampe, kein Wunder …“), sofort ein ganz klares Veto einlegen. Solche Sprüche darf man nicht unerwiedert stehen lassen, sondern man muss aufklären (über die Fakten, also dass Vergewaltiger sich nicht nur an Frauen vergreifen, die „sexy“ gekleidet sind, dass Vergewaltigungen meist nicht in dunklen Hinterhöfen stattfindne usw.), sowas muss einfach in den Köpfen der Menschen ankommen.
    Das ist leider alles ein sehr langsamer gesellschaftlicher Prozess, der diesem armen Mädchen leider auch nicht mehr hilft, aber irgendwo muss man anfangen.

  22. prägnant das problem mit dem artikel dargestellt gibt es hier:
    „You can’t blame a reporter for reporting uncomfortable facts, like this evidence of a culture that places more responsibility on victims and has more sympathy for rapists. You can blame a reporter, though, for not using the tools available to him to provide a basic balance of information and opinions.“

  23. @Namtam: Es geht um ein 11 Jahre altes Grundschulkind – das könnte man beim Lesen Deiner Posts echt vergessen. Selbst wenn sie mit jedem dieser Männer freiwillig im Bett gewesen wäre, wäre es Vergewaltigung gewesen, denn ein 11 Jahre altes Kind kann keinen einvernehmlichen Geschlechtsverkehr haben. Dieses Kind aber wurde von einem jungen, aber erwachsenen Mann im Auto verschleppt und im Laufe eines Tages an zwei Orten von insgesamt 18 Männern bis 27 Jahren vergwealtigt. Selbst eine Erwachsene, die einvernehmlich Sex mit 18 Männern an einem Tag hat, teils mehrfachen, dürfte Schmerzen leiden. Ein 11 Jahre altes Kind…

    Sorry, aber wo muß man herkommen um da ernsthaft mit einem langen nachdenklichen Post darüber um die Ecke zu kommen, was sie im Vorfeld falsch gemacht haben könnte, getan haben könnte, um an diesem Exzess mitverantwortlich zu sein? Wer in diesem Szenario ernsthaft nach der Mitverantwortlichkeit des Kindes sucht, dem muß es ernsthaft am grundlegenden Vorstellungsvermögen und Mitgefühl mangeln, sich die Tatsache, wie verletzlich ein Kind gerade dann ist, wenn es offenbar nicht die Aufsicht genießt, derer es bedarf, wie schäbig anderthalb Dutzend Männer sein müssen, um das auch nur subtilst auszunutzen, und wie völlig daneben solche Konstrukte im Fall einer solchen mit Freiheitsberaubung verbundenen Massenvergewaltigung an einem Kind ohnehin sind.

    Aber Kollektive, die sowas heranziehen, genauso wie unbeteiligte Beobachter, die das Ganze im Netz diskutieren, tun sich mit dieser Uraltmasche natürlich selbst einen Gefallen: Wenn ich lang und breit erklären kann, wie das Kind seine eigene vielfache Vergewaltigung durch ein ganzes Rudel junger Männer herbeigeführt hat, dann kann ich auch selber ruhig schlafen, weil MEINE 11jährige nicht so und so rumläuft und ihr daher natürlich niemals was passiert, genausowenig wie dem unscheinbaren Mirselbst, denn wir machen alles richtig. Das ist natürlich grober Unfug.

    Aber das Koollektiv wird immer den Weg gehen, der ihm selber am wenigsten weh tut, und der ist hier, das Ganze zu beschreiben, als wären 18 verwirrte Jungs beim Spazierengehen in ein schwarzes Loch gefallen, daß sich da nur durch die Nachlässigkeit dieses Mädchens und seiner Mutter aufgetan hat.

    Was den gesamten Originalartikel angeht, er macht das, was unendlich viel Berichterstattung über Vergewaltigung macht, nämlich den Scheinwerfer auf das Opfer richten, wohingegen die Täter recht anonym, passiv, vergleichsweise unerwähnt bleiben. Es geht nicht nur um das, was dieses KIND gemacht hat, sondern da werden sogar Informationen aus dem Netz gefischt und zitiert – von einem Facebook-Profil zB. Was die Facebook-Profile von 18 Tätern aussagen, ist seltsamerweise nicht so interessant, wie ein schwer traumatisiertes Kind ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren und unreflektiert regelrechte Verleumdungen abzudrucken, deren Wahrheitsagehalt die Zeitung nicht nur nicht nachvollziehen kann, sondern die auchwenig relevant sein sollten.

  24. ich hab mit der kritik der an der nyt in dem fall auch so meine probleme, denn die ist ja nur dann ein problem, wenn man unterstellt dass die leser so blöd sind und die argumentation als die ihre übernehmen.

    dem steht nur eben entgegen, dass nyt eine ganz andere leserschaft anspricht als diese verarmten, dem us-staatlichem bildungssystem geopferten wohnwagen-hinterwäldlern die sich genau so verhalten und genau so argumentieren, wie man es von so dummbeuteln aus texas erwartet.

    und es stellt sich doch auch die frage, ob der fall bei einer anderen darstellung ähnlich viel beachtung bekommen, und somit auch bestrafungsdruck erzeugt hätte.

    ich glaub es nicht und genau das ist dann auch der punkt, den es zu hinterfragen gilt. denn mE eröffnet die darstellung des artikels erst die debatte darüber .. die es widerum braucht um dinge zu ändern. würde da einfach nur stehen, dass eine horde texanischer hinterwäldler ihre perversen gelüste an einer 11 jährigen ausgelebt hätten .. wäre vielfaches kopfschütteln und weiterlesen der effekt gewesen. gerade auch in einem gewaltüberfrachtetem land wie den usa.

    die darstellung stellt dem leser frage, ob er möchte dass solcherlei mit dieser art denken in seinem land passieren kann und soll. wenn er das nicht will, dann muss er aktiv werden .. sich empören, dagegen sein, dinge fordern etc. und ja, bei den amis ist auch das entertainment und ohne geht es nicht.. es ist nicht der vergleich zum drögen deutschland, der hier die feder führen kann und sollte.

    da ist es dann auch nicht mehr die zeitung, über die man sich empören solllte. es ist die tat und wie sie gerechtfertigt wird. das denken dieser menschen und die laxe handhabung des falles. es geht um das gesicht der usa im landesinneren .. das, was man an der küste eben nicht sieht und als denken vernimmt.

    die nyt konfrontiert ihre leser hier mit dem ich ihrer gesellschaft, dass sie in ihrem alltag nicht spüren, was latent vorhanden aber nie da ist und wir sehen durchaus die abstoßungswünsche dem gegenüber .. auch wenn sie sich in teilen nur ggü. der eigenen zeitung ausdrücken. wie auch hier.

    mfg
    mh

  25. @mh

    „(…) us-staatlichem bildungssystem geopferten wohnwagen-hinterwäldlern die sich genau so verhalten und genau so argumentieren, wie man es von so dummbeuteln aus texas erwartet.“

    Auch für dich gilt die Netiquette. Weitere Beiträge dieser Art sind hier nicht erwünscht.

  26. @mh: deine beweihräucherung der nyt finde ich doch etwas fragwürdig.
    ich weiß nicht, wie viel man der leserschaft zutrauen sollte oder nicht. anscheinend fällt es ihnen leicht, sich von den „dummbeuteln aus texas“, wie du sie nennst, abzugrenzen, so nach dem motto: bei uns würde sowas nie passieren! und auch „victim-blaming“ ist den gutbürgerlichen, gebildeten nyt-lesern natürlich ganz fremd; siehe lara logan, die assange geschichte… *ironie off.

  27. Als Leser dieser Geschichte können wir nur von den bekannten Informationen ausgehen, daher verbieten sich Interpretationen schon einmal. Die Argumentation der Betroffenen im Artikel und auch in so manchem Kommentar ist meiner Meinung nach vollkommen fehl am Platz und vielleicht sogar weiterer Nährboden für solche Übergriffe. Egal was ein Mensch (ja, Mensch!) tut oder sich kleidet, habe ich ihn als Menschen zu respektieren, mit seinen Wünschen, Bedürfnissen oder eben Abneigungen. Gegen den Willen eines Menschen etwas von diesem zu verlangen hat mit Anstand und Moral nicht viel zu tun.

    Ergo: Egal „wie eine Frau herumläuft“, ist sie damit in erster Linie immer noch eine Frau und kein Sexobjekt.

  28. Egal was ein Mensch (ja, Mensch!) …

    Kannst du mir erklären, warum du „Ja, Mensch“ hier extra zu betonen für wichtig erachtest? Gabs es Zweifel, dass es sich um einen Menschen handelt? Falls ja, ich habs leider überlesen und wäre für ein kuzes Zitat dankbar.

    Egal was ein Mensch (ja, Mensch!) tut oder sich kleidet, habe ich ihn als Menschen zu respektieren, mit seinen Wünschen, Bedürfnissen oder eben Abneigungen. Gegen den Willen eines Menschen etwas von diesem zu verlangen hat mit Anstand und Moral nicht viel zu tun.

    Wenn alle über genug Anstand und Moral verfügten, wäre ja alles in Butter. Problem ist aber: Die Realität sieht anders aus.
    Was machen wir nun?

    Egal „wie eine Frau herumläuft“, ist sie damit in erster Linie immer noch eine Frau und kein Sexobjekt.

    Vom moralisch hochstehenden Standpunkt ist das korrekt. Leider teilen nicht alle Menschen diese hohe Moral. Es gibt Leute – auch Menschen – die eine Aufmachung als „Sexobjekt“ leider als Aussage „Sexobjekt“ verstehen. Ich bin mir ganz sicher, dass diese Leute ganz genau wissen, dass Vergewaltigung ein Verbechen ist. Sie machen es trotzdem. Auch Diebe und Mörder wissen ganz genau, dass Diebstahl und Mord Verbrechen sind. Sie tun es trotzdem.
    Was machen wir nun?

  29. Ist dir aufgefallen, dass mein erster Absatz absichtlich sehr allgemein gehalten ist? Es geht mir da nicht primär um sexuelle Vergewaltigung von Frauen durch Männer. Alles klar soweit?

    Zu deinem zweiten Punkt: Eine Vergewaltigung an Äußerlichkeiten festmachen zu wollen ist schon der Fehler an sich.

  30. Ist dir aufgefallen …

    … dass auch ich sehr allgemein formuiert habe? Falls nicht, es steht ja oben. Alles klar soweit? Feini! Falls nicht, frag einfach.

    Zu deinem zweiten Punkt: Eine Vergewaltigung an Äußerlichkeiten festmachen zu wollen ist schon der Fehler an sich.

    Das ist nur nicht mein zweiter Punkt. Ich mache mit keinem einzigen Wort eine Vergewaltigung an Äußerlichkeiten fest. Es ist ja allgemein bekannt, dass Vergwaltigungen auch stattfinden, wenn das Opfer nicht als Sexobjekt zurechtgemacht war. Alles klar soweit? Supi.

    Vielleicht bist du trotzdem so nett, und beantwortest meine Fragen von oben. Ich zitiere sie jetzt nicht noch mal, du kannst es bitte oben nachlesen. Alles klar soweit? Falls nicht, weißt du ja bescheid.

  31. @Meredith u.a. –
    hier berichte dazu bei feministing (englisch)

    http://feministing.com/2011/03/09/why-did-we-even-get-out-of-bed-this-morning/

    und bei shakesville – (englisch)

    http://shakespearessister.blogspot.com/2011/03/more-today-in-rape-culture.html

    jeweils mit *trigger warning*

    bei shakesville auch zu „rape culture“ (englisch) ebenfalls mit trigger warning :

    http://shakespearessister.blogspot.com/2009/10/rape-culture-101.html

    zur erinnerung : die betroffene/das mädchen ist 11 jahre.

  32. Ich finde, dass es keinerlei Zweifel an einer entsprechenden Kultur geben kann, in der Gewalttaten wie diese eingebettet sind. Ich würde allerdings nicht von „rape-culture“ sprechen, sondern ganz allgemein von einer Kultur der Gewalt, ganz einfach weil sich das Phänomen wesentlich weiter erstreckt als Vergewaltigungsfälle. In der öffentlichen Betrachtung solcher Fälle verwischen normative und deskriptive Ebene, das ist das Problem. Die Menschen suchen den Ursachen für eine undenkbare Sache und natürlich stellen sie sich die Frage, weswegen gerade dieser Fall und kein anderer stattgefunden hat. Der nächste Schritt sind dann die entsprechenden Rückschlüsse.

    Es ist durchaus möglich, dass die Art und Weise wie das Kind gekleidet war oder wie es sich verhalten hat die Täter provoziert hat – nur ändert das nichts an der Tatsache, dass a) Kleidung und Verhalten moralisch nicht als Rechtfertigung herangezogen werden kann und entsprechend b) die volle Schuld bei den Tätern liegt.

    Dass sich die Leute aus dem Umfeld nicht nur über die Gewalt aufregen, sondern sie zusätzlich versuchen zu erklären ist ein verbreitetes Phänomen. Mein Freund wurde vor einigen Jahren nachts in einem Waldstück krankenhausreif geprügelt und ausgeraubt. Einige der ersten Reaktionen waren in etwa „Nachts geht man ja auch nicht durch den Wald“. Natürlich ist das zunächst einmal ein weiterer Schlag ins Gesicht, aber ich erkläre es mir dadurch, dass sich Menschen neben den moralischen Maßstäben eine Annahme von der Beschaffenheit der Gesellschaft machen und dieses von Gewalt durchsetzte Feld als Grundlage für solche Aussagen wählen – und in einer solchen Kultur der Gewalt wird das Verhalten des Opfers immer mitberücksichtigt .

    Ich denke die NYT hätte gut daran getan entsprechende Kommentar aus dem Umfeld des Kindes kritischer zu besprechen.

  33. … sich Menschen neben den moralischen Maßstäben eine Annahme von der Beschaffenheit der Gesellschaft machen …

    Ist diese Annahme deiner Ansicht nach falsch?
    Schaut man sich um, dann sind die Medien voll mit Gewalt, die Schulhöfe, das Internet, die Handys, die Spiele … Welche Annahme über die Beschaffenheit der Gesellschaft ist da geboten?
    Leider gibt es neben dieser Annahme auch einen breiten Konsens darüber, dass diese allgegenwärtige Gewalt zu dulden ist. Beim Thema Internetsperren oder Verbot von Gealtspielen, wird unisono der Ruf nach der individuellen Freiheit laut.

  34. @lob: Bezieht sich diese Aussage nicht auf den Artikel:

    Gabs es Zweifel, dass es sich um einen Menschen handelt?

    Und wenn ich hierauf eine Antwort hätte,

    Was machen wir nun?

    gäbe es die schon längst veröffentlicht.

    Damit sind alle offenen Fragen beantwortet. Wo ist also dein Problem mit meiner Meinung?

    @Sandra: Bitte? Und selbst wenn, gibt das nieman(n)dem das Recht sie zu vergewaltigen (Danke Lara).

  35. Ich hab den Beitrag von Sandra raus genommen und den Kommentar, der sich nur darauf bezog, auch. Bitte ignoriert diese Dinge, auch wenns schwer fällt. Ich hoffe, ihr wisst, dass sowas hier nur so lange steht, bis eine von uns es sieht.

  36. Zu dem Argument, was schonmal auftaucht „ja das Mädchen/die Frau hat sich ja so aufreizend gekleidet“ gibt es eine einfache Feststellung : In einer öffentlichen Sauna haben die Leute sogar gar nichts an. Das rechtfertigt nicht und es kommt auch meines Wissens nach nicht vor, dass Jemand über eine Frau herfällt.

    „Nein“ heißt so viel wie „Nein“, ob in Hose oder Minirock.

    Leute, die mit irgendwelchen Gegenständen nicht umgehen können, bekommen sie weggenommen. Ich neige zu der analogen Auffassung, was man mit Männern machen sollte die mit ihrem „Ding“ nicht umgehen können. Sorry. Meine Tochter ist 12. Mir stoßen solche Berichte sehr auf.

  37. @Thomas
    Den Impuls kenne ich schon auch, aber man sollte ihm (als Gesellschaft) nicht nachgeben. Nicht um die armen Vergewaltiger zu schützen, sondern um zu verhindern, dass man selbst zum Gewalttäter wird.

  38. „..sonderlich mit körperlicher Unversehrtheit,..“

    Doch. Vor allem, wenn sich Mehrere in erbärmlich und niedriger feiger Art über eine Elfjährige hermachen. Da fällt mir sofort das Recht auf körperliche Unversehrtheit ein. Oder will mir jetzt wieder einmal Jemand aus einer bestimmten Ecke erklären, wie massiv die armen Jungs durch Mädchen in Miniröckchen diskriminiert werden, weil sie „Nein“ sagen ?

    @Neeva : Ich denke, Du hast Recht.

    Ich kenne oder kannte keine Typen, die Vergewaltigungen irgendwie rechtfertigen wollen. Und in einem Motorradclub damals im Ruhrgebiet, wo auch so mancher Hardliner dabei war, hielt man auch nicht viel von solchen Typen.

  39. Kleine Ergänzung : Auch im Knast stehen Vergewaltiger ziemlich weit unten in der Hierarchie und haben nicht unbedingt einen leichten Stand…

  40. @lob

    Ist diese Annahme deiner Ansicht nach falsch?
    Schaut man sich um, dann sind die Medien voll mit Gewalt, die Schulhöfe, das Internet, die Handys, die Spiele … Welche Annahme über die Beschaffenheit der Gesellschaft ist da geboten?

    Ich habe darüber keine Aussage getroffen. Was falsch ist und was nicht ist (wieder) eine moralische Frage. Es ist natürlich, dass man dazu neigt sich das Geschehen der Dinge anhand der eigenen Weltvorstellungen zu erklären – ebenso ist es natürlich, dass dieses „Gegebene“ nie für moralische Aussagen herangezogen werden kann.

    Ich habe versucht darzulegen, dass es durchaus möglich ist solche Fälle auch anhand von Provokationen zu erklären(!), dass im sozialen Kontext in solchen Fällen Erklärung und Rechtfertigung oftmals verwischt. Die Nachbarn suchen anan Schuldigan und weil sie die gewalttätige Welt für normal halten, zeigen sie auf die Mutter, die sich nicht entsprechend verhalten hat. Vermutlich sind sie sich nicht darüber bewusst, dass die gewalttätige Welt auch dadurch entsteht, dass sie unterstellt wird. Und niemand möchte in so einer Welt leben. Daher ist es in meinen Augen gänzlich inakzeptabel dem Ganzen nur (pseudo-)rationale Ursachen
    zugrunde zu legen. Kann natürlich auch sein, dass das nur ein Teil der Aussage der Nachbaran war. Aus diesem Grund sagte ich, dass die BEtrachtung der NYT kritischer hätte sein können/müssen.

    Letzten Endes dreht sich die ganze Debatte um Rationalitäten, die wir Menschen unterstellen können (und es im Regelfall auch tun). Ich finde es nicht perse schlecht Rationalitäten abzusprechen – die Rationalität wird vor Gericht mittlerweile nicht selten abgesprochen oder vermindert, das war nicht immer so – aber man sollte sich dessen bewusst sein, dass ein solcher Akt auch gesellschaftliche Konsequenzen mit sich bringt, die wenige von uns bereit sind zu tragen.

    Wer in einem solchen Fall hauptsächlich auf Kleidung und Verhalten des Mädchen verweist, der stellt in erster Linie die Rationalität der Täter infrage. Daher kann man durchaus die Frage stellen, welche politische Folgen diese Infragestellung logisch gesehen für die Gesellschaft mit sich bringen muss (Absprache von Wahlrechten z.B. – weswegen diskutieren wir nicht darüber?).

  41. „“..sonderlich mit körperlicher Unversehrtheit,..”

    Doch. Vor allem, wenn sich Mehrere in erbärmlich und niedriger feiger Art über eine Elfjährige hermachen. Da fällt mir sofort das Recht auf körperliche Unversehrtheit ein.“

    Und warum sollte das Recht auf körperliche Unversehrtheit deiner Meinung nach nicht für die Täter gelten?

    „Oder will mir jetzt wieder einmal Jemand aus einer bestimmten Ecke erklären, wie massiv die armen Jungs durch Mädchen in Miniröckchen diskriminiert werden, weil sie “Nein” sagen?“

    Was hat dieser Strohmann mit dem Thema zu tun?

    „Auch im Knast stehen Vergewaltiger ziemlich weit unten in der Hierarchie und haben nicht unbedingt einen leichten Stand“

    Was willst du damit ausdrücken?

    Kristine

  42. @Lara: „Absprache von Wahlrechten z.B. – weswegen diskutieren wir nicht darüber“

    Sofern deine Frage nicht rhetorisch gemeint war:

    (a) weil das Absprechen von Wahlrecht undemokratisch ist

    (b) weil kein Mensch das Wahlrecht hätte, wenn dazu Rationalität nötig wäre

    Kristine

  43. „Und warum sollte das Recht auf körperliche Unversehrtheit deiner Meinung nach nicht für die Täter gelten?“

    Natürlich ! Wir machen es am besten so wie immer. Die Elfjährige ist Schuld und die Täter sind in Wahrheit die Opfer.

    Auch unsere Justiz geht – wie auch in »Sexuelle Gewalt« von Fr. Dr. Heiliger und Constance Engelfried gut dargestellt wurde – mit viel zuviel Empathie den Tätern gegenüber vor. Dies ist in der Tat nicht hinnehmbar. Bei unserer Judikativen ist für mehr Empathie für die OPFER, nicht für die Täter, zu werben.

    »Ganz unerträglich aus der Operperspektive heraus wird die Empathie des Gutachters mit dem Täter, als letzterer ein Geständnis ablegt:«Seine stockende Schilderung ist immer wieder durch langes Weinen unterbrochen, er ist aufgelöst, sein Zustand besorgt uns, weil wir suizidale Impulse befürchten. wir verwenden den ganzen Tag, um ihn aufzurichten«.

    (Quelle: Sexuelle Gewalt, 1995, Heiliger/Engelfried, S. 188)

    Ein »armer, armer« Täter musste hier also wieder aufgerichtet werden. Mir kommen da wirklich die Tränchen.

  44. Aber diese Ignoranz und Empathielosigkeit und vor allem Geisteshaltung gegenüber weiblichem Leid ist auch schon traditionell belegt :

    „Eine Anekdote mag diese Geisteshaltung illustrieren. Gegen Ende des letzten Jahrhunderts fand die Polizei in einem Bordell zwei kleine Mädchen von zwölf und dreizehn Jahren. Es kam zu einem Prozess, bei dem die Beiden aussagten. Sie sprachen von ihren Kunden, die einflußreiche Herren waren. Doch als eines der Mädchen den Mund auftat, um einen Namen zu nennen, fiel der Staatsanwalt ihm kurzerhand ins Wort : `Unterstehen Sie sich, den Namen eines Ehrenmannes zu beschmutzen!` Ein dekorierter Herr von der Ehrenlegion bleibt auch dann ein Ehrenmann, wenn er ein kleines Mäödchen entjungfert,…“

    (Quelle : Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht, S. 765)

    Die passende Anekdote für diese „Geisteshaltung“ habe ich mir besonders markiert.

  45. „Was hat dieser Strohmann mit dem Thema zu tun?“

    Ich kenne diese Indifferenz und Empathielosigkeit gegenüber Mädchen bei gleichzeitiger ständiger Betonung und Einforderung des Verständnisses für „Jungen als Opfer von Diskriminierungen“ aus einer ganz bestimmten Ecke und einer Forenbetreiberin. Da ich für diese Ecke hochgradig sensibilisiert bin, stolpere ich sehr schnell über ähnlich klingende Inhalte.

    “..Knast stehen Vergewaltiger ziemlich weit unten…”
    „Was willst du damit ausdrücken?“

    Ich will damit ausdrücken, dass Vergewaltiger bei den Mithäftlingen in der Hierarchie ziemlich weit unten stehen.

  46. Erfreulicherweise gibt es vermehrt prominente Unterstützung :

    http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/TV/2011/02/02/markus-lanz-til-schweiger/bewegender-moment-entfuehrungsfall.html

    „Til Schweiger: Wutausbruch bei Markus Lanz
    „Und auch Til Schweiger reagierte ungewöhnlich emotional: „Ich höre immer nur: ‚Ja, der Täter, dem geben wir jetzt mal lieber Bewährung‘ oder: ‚Sicherheitsverwahrung ist menschenunwürdig‘. Ich höre nie, was aus den Opfern wird!“
    Lautstarker Applaus aus dem Publikum.“

    Der Mann hat Charakter.

  47. @Thomas: „Natürlich! Wir machen es am besten so wie immer. Die Elfjährige ist Schuld und die Täter sind in Wahrheit die Opfer.“

    In dem Augenblick, in dem ein Vergewaltiger gegen seinen Willen kastriert wird, wird er zum Opfer. Menschen können Opfer und Täter zugleich sein.

    „Ein »armer, armer« Täter musste hier also wieder aufgerichtet werden. Mir kommen da wirklich die Tränchen.“

    Du lieferst gerade ein schönes Beispiel für die Kultur der Gewalt und der Empathielosigkeit, die schlußendlich den Boden für die im Post beschriebene Vergewaltigung bereitet hat.

    „Erfreulicherweise gibt es vermehrt prominente Unterstützung“

    Da ich nicht obrigkeitshörig bin, interessiert es mich herzlich wenig, was irgendein Schauspieler zum Thema Kindesmißhandlung sagt. Insbesondere wenn es mit rechtem Vokabular wie „Gutmenschtum“ gespickt ist.

    Kristine

  48. „..in dem ein Vergewaltiger gegen seinen Willen kastriert wird, wird er zum Opfer. Menschen können Opfer und Täter zugleich sein.“

    Ein Mädchen wird von Mehreren vergewaltigt und es wird von „Vergewaltigern als Opfer“ geschrieben. Das Frauenverachtung in Reinstform.

    Dachte ich mir doch gleich : das gelbe Schmuddelforum lässt grüßen.

  49. es geht nicht darum täter als opfer zu markieren, sondern schlicht unergreifend die mir als mensch gegebene vernunft an den tag zu legen und menschen als menschen anzuerkennen und entsprechend zu beurteilen. was diese flachzange schweiger, der wie ich befürchte bald der nächste gemeinsame nenner der deutschen nation sein und bald die „todesstrafe für kinderschänder“ auch gerne mal am stammtisch gefordert wird (thank god there is no such thing as volksentscheid), sich da heraus nimmt, anderen menschen ihre würde und menschenrechte abzuerkennen. der spinnt doch (wie so viele andere). vor allem: kommt sowas in keinster weise den tatsächlichen opfern der tat zu gute. ganz im gegenteil werden sie für irgendwelche hassreserven instrumentalisiert und das nachdem ihnen in bekannter rape culture ohnehin in den meisten fällen eine adäquate wahrnehmung und thematisierung verwehrt wird. der einzigen zweck den derartige forderungen haben ist das abweisen von (individueller wie kollektiver) verantwortung und hygiene der (wiederum individuellen wie kollektiven) psyche.

  50. Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir uns argumentativ mal wieder ein bisschen vom Stammtisch weg bewegen könnten. Ja, das ist ein emotionales Thema. Umso wichtiger ist es, einen kühlen Kopf zu bewahren.
    Danke.

  51. @Thomas: „Ein Mädchen wird von Mehreren vergewaltigt und es wird von “Vergewaltigern als Opfer” geschrieben. Das Frauenverachtung in Reinstform.“

    Nein. Aber was du machst ist selektives Lesen.

    @bubi_zitrone: „thank god there is no such thing as volksentscheid“

    Ich erinnere daran, daß Gesetze wie das Luftsicherheitsgesetz, mit dem Flugpassagiere (im wahrsten Sinne des Wortes) zum Abschuß freigegeben wurden, ganz ohne Volksentscheid beschlossen wurde; dito sämtliche anderen Gesetze in Deutschland, die in die individuelle Selbstbestimmung (oder auch in die Menschenrechte) eingreifen. Volksentscheide sind als einziges demokratisch und auch kein Problem, wenn nicht Demokratie als der höchste Wert an sich betrachtet wird, sprich auch eine Mehrheit nie die individuelle Selbstbestimmung/Menschenrechte (der Minderheit) verletzen darf.

    In so einem System gäbe es gar keine Abstimmung für und wider Todesstrafe für Vergewaltiger, weil auch eine absolute Mehrheit nicht gegen die Menschenrechte des Vergewaltigers verstoßen dürfte, die Abstimmung also sinnfrei wäre.

    „kommt sowas in keinster weise den tatsächlichen opfern der tat zu gute“

    Full ACK. Die Opfer werden nur ein weiteres Mal benutzt, um sich auf ihre Kosten zu profilieren. Und diejenigen, die sich profilieren, lassen sie genauso allein, statt sich etwa dafür zu engagieren, daß es mehr Therapieplätze für Opfer gibt, daß Projekte wie „Kein Täter werden“ genügend Mittel haben usw.

    Gruß,
    Kristine

  52. Hilfen gibt es z.B. hier und auch ein paar interessante Hinweise :

    http://www.gewaltgegenfrauen.de/beratung-und-hilfe/vergewaltigung.htm

    „Auch Bagatellisierungen wie »Vergiss‘ das einfach schnell.« oder »Es ist schon nicht so schlimm gewesen.« sind nicht selten und resultieren aus einem eigenen Unbehagen angehöriger Personen bzw. ihrer Unfähigkeit und Hilflosigkeit, mit der Situation umzugehen.“

    „…unvoreingenommenes Zuhören ohne offene oder verdeckte Zweifel, Bagatellisierungen, Ablehnungen, Vorurteile oder Vorwürfe an die Frau. Die Verantwortung für die Tat liegt allein beim Täter.“

    Vorurteile zu Vergewaltigungen :

    http://www.beratung-bonn.de/brosch/verg2.htm

    http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/hintergrund/kachelmannkomplex103.html

    „Meiner Tochter würde ich im Zweifel raten, nicht zur Polizei zu gehen“, verkündet der frühere Generalstaatsanwalt Berlins, Hans-Jürgen Karge, in der Talkshow „Anne Will“ (01.08.2010). „Für die Frau ist das eine Tortur.“ Dieses Statement zur Primetime hat große Empörung ausgelöst und viele Fragen aufgeworfen.“

    http://www.opferhilfe-hamburg.de/beratung_vergew.html

    „Jede Frau, jeder Mann, jedes Kind hat das Recht darauf, dass ihre/seine körperlichen Grenzen geachtet werden. Jede Berührung gegen Ihren Willen ist nicht in Ordnung – insbesondere jede sexuelle Berührung oder Handlung.“

  53. „Auch im Knast stehen Vergewaltiger ziemlich weit unten in der Hierarchie und haben nicht unbedingt einen leichten Stand“

    Mag ja sein, dass es vielleicht früher so war, aber heute ist das doch nichts weiter als ein Klischee.

  54. “These boys have to live with this the rest of their lives.” – Die armen Jungs! Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.

    Und zu folgendem Punkt: “ Egal was ein Mensch (ja, Mensch!) tut oder sich kleidet, habe ich ihn als Menschen zu respektieren, mit seinen Wünschen, Bedürfnissen oder eben Abneigungen. Gegen den Willen eines Menschen etwas von diesem zu verlangen hat mit Anstand und Moral nicht viel zu tun.“

    „Wenn alle über genug Anstand und Moral verfügten, wäre ja alles in Butter. Problem ist aber: Die Realität sieht anders aus. “
    – Auch wenn die Realität anders aussieht, ist Vergewaltigung trotzdem FALSCH und die Forderung einen Menschen unbehelligt zu lassen, richtig!

  55. Ach ja, außerdem möchte ich bubi zitrone zustimmen, nämlich hier: „menschen als menschen anzuerkennen und entsprechend zu beurteilen. was diese flachzange schweiger, (…), sich da heraus nimmt, anderen menschen ihre würde und menschenrechte abzuerkennen.“ Menschenrechte sollten für alle Menschen gelten, auch wenn das bei sehr schlimmen Menschen manchmal schwerfällt und ihre Opfer nicht vernachlässigt werden dürfen…

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