Kathrin Rönicke hat auf derFreitag einen furchtbar unsäglichen Artikel über Noah Sows Buch „Deutschland Schwarz Weiß“ geschrieben, der die Überschrift „Du sollst Deine Leser nicht beschämen“ trägt. side-glance hat daraufhin einen öffentlichen Leser*innenbrief an Rönicke geschrieben und takeoverbeta erklären, wofür es sich bei der ganzen Sache wirklich zu schämen gilt. laufmoos macht deutlich, wie problematisch es ist, wenn Personen wie Rönicke eine Diskursmacht zukommt, und warum es bezeichnend ist, dass an eben jener Stelle nicht stattdessen ein Text von Noah Sow steht.
Die Distelfliege berichtet passend dazu von den Erkenntnissen, die sie aus einem Critical Whiteness-Workshop mitgenommen hat, und erklärt was an dem Ansatz (vorallem von weiß positionierten) so oft missverstanden wird.
Bäumchen kotzt sich über Heteras aus, die anderen ständig dazu raten, sich irgendwas in ihre Vagina einzuführen, und analysiert die politische Dimension des Ganzen.
Aktivist*innen haben die Nigerianische Botschaft in Deutschland besetzt, um auf die Rolle der Nigerianischen Regierung im Zusammenhang mit den Abschiebungen afrikanischer Asylsuchender aus Deutschland und Europa aufmerksam zu machen. Der Refugee Strike Berlin hat eine Pressemitteilung dazu veröffentlicht.
tut_nur_so berichtet von Übergriffen, die auch in der Öffentlichkeit, auch in vermeintlichen Schutzräumen und auch in der Gegenwart von Freund*innen immer wieder stattfinden.
Sabine hat ja bereits einen tollen Artikel über die neuen Dimensionen an Kackscheiße im öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen veröffentlicht. Das Steinmädchen hat ebenfalls über die Übergriffe bei ZDF Neo gebloggt, und die Spreemietze erzählt, wie schmerzhaft es ist, sich als Betroffene Kachelmann und seine Frau bei Jauch auf der Couch ansehen zu müssen. Alle verlinken weitere Beiträge zu dem Thema und queer.de tut ein paar Tage später trotzdem so, als wäre Volker Beck der erste und einzige, der sich des Themas annimmt. Karnele bezeichnet das zurecht als Lehrstück in Sachen Blogosphäre.
Auch Medienelite kotzt sich, wenn auch aus anderem Grund, über den momentanen Zustand der feministischen Blogosphäre aus.
queer_sehen hat das neue Video der Popsängerin P!NK auseinander genommen, und erklärt, warum es so problematisch ist, wenn Gewalt als erotisch und der Übergang zwischen beiden als fließend dargestellt wird.
Termine und ein Call for Geektum:
Für Kurzentschlossene: Heute, am 20. Oktober, findet im Kontext eines internationalen Aktionstages in Berlin um 15 Uhr eine Kundgebung für ein Ende der Trans*-Pathologisi
Die Geeksisters rufen alle dazu auf, sich zum eigenen Geektum zu bekennen. Die Aktion geht noch bis zum 23. Oktober und es gibt sogar etwas zu gewinnen.
Laurie Penny liest aus ihrem Buch „Fleischmarkt“, und zwar am 22. Oktober in München, am 24. in Hamburg, am 25. in Magdeburg und am 29. in Köln.
Vom 25. bis zum 27. Oktober findet das #1 Ladyfest Saar im Saarland statt.
Für eine bessere Vernetzung der (feministischen) Blogosphäre listen wir jede Woche auf, was unsere Kolleg_innen über die Woche so melden und tun. Haben wir etwas vergessen oder übersehen? Kennen wir dein brilliantes Blog etwa noch gar nicht? Dann sag uns bitte Bescheid!
Es wäre nett, wenn ihr den „unsäglichen Artikel“ eurer ehemaligen Kollegin auch noch verlinken könntet. Es ist ja die eine Sache, in unreflektierte Ablehnung zu verfallen, wenn es um Frau Rönickes Artikel und Meinungen geht, bis zu einem gewissen Grad ist sowas sicher ok. Aber einen Artikel ohne Verlinkung als „unsäglich“ abzutun und es den LeserInnen damit eine eigene Meinungsbildung zu erschweren, das ist (gerade im Netz) einfach nur schlechter Stil.
Lieber David, schlechter Stil (und angesichts der angesprochenen Rezension auch recht ironisch) ist, finde ich, die Debatten, die zu dem Artikel geführt werden, als „unreflektierte Ablehnung“ zu bezeichnen. Es bietet sich hier nämlich an, einfach auf einen der angebotenen Links zu klicken (dort findet man nämlich auch Links zu der kritisierten Rezension) oder einfach ein bisschen nach unten zu scrollen auf der Mädchenmannschafts-Startseite, denn da schrieb Nadia einen Artikel dazu, in dem unter anderem auch ein Link zu jener Rezension führt, und in dessen Kommentarthread kontrovers diskutiert wird. Die eigene Meinungsbildung bekommt also durchaus Input, sowohl auf diesem, als auch auf den verlinkten Blogs.
Die Blogschau ist dazu da, tolle queer_feministische Blogbeiträge zu verlinken und nicht das zu Papier gebrachte Abwehrverhalten von Menschen, die ihre Privilegien spazieren tragen. Aus diesem Grund habe ich nur die drei Blogbeiträge verlinkt (die, wie accalmie schon geschrieben hat, allesamt nochmal den Rönicke-Text verlinken), aber den Namen der Kolumnistin sowie den Titel der Kolume angegeben. Wer diesen Beitrag hier liest, sitzt aller Wahrscheinlichkeit nach gerade vor einem Medium mit Internetzugang. Laut Google dauert es 0,44 Sekunden, den entsprechenden Beitrag zu finden.