Im Pfuilleton (danke, Sabine :) ) wird ja derzeit ständig behauptet, man könne Kindern rassistische Begriffe doch einfach „erklären“. Schwarze Kinder hat dabei offenbar kaum jemand im Sinn…
Bei Bühnenwatch hat sich Anneke Gerloff die Mühe gemacht, viele der in der Kinderbuchdebatte breitgetretenen white-supremacy-Argumente auseinander zu nehmen. Auch Anarchistelfliege schreibt über den rassistischen Backlash, verlinkt gute Beiträge und fasst nochmal einiges zusammen. Außerdem gibt es dort noch ein paar erläuternde Gedanken zum Unterschied zwischen Befindlichkeit und Betroffenheit.
Body policing und body shaming sind machtvolle Facetten von Sexismus – damit einher geht das oftmals komplett verinnerlichte Bewusstsein, dass der eigene Körper permanent von anderen wahrgenommen, reguliert, be- und abgewertet wird. Nahezu alle Frauen* sind davon betroffen. Besonders krass erfahren das allerdings dicke Frauen*, denen ihr „Versagen“ im Kampf um das Erfüllen bestimmter Normen permanent vor Augen geführt wird. Riotmango rantet gegen das Verleugnen von Privilegien, die schlanke Menschen in diesem Kontext gegenüber dicken haben.
Kotzen über das Erzbistum Köln und Verhütungspolitik: ein offener Brief mit Hintergrundinfos.
Kinder und Jugendliche werden von Erwachsenen mit einer Menge Ansprüchen und Erwartungen konfrontiert – auch in links-alternativen Umfeldern, wie Somlu beschreibt.
Warum sie sich die offenbar obligatorische Diät zum Jahresanfang getrost spart, schreibt Katrin auf Reizende Rundungen. Toll aussehen geht sowieso auch hervorragend ohne.
Eine Taxifahrerin lehnt die Beförderung eines Fahrgastes ab, der sie bei einer vorherigen Fahrt sexuell belästigt hat. Bald darauf folgt die Kündigung, sie sei nicht „hart genug für diesen Beruf“ – das Mädchenblog berichtet über den unfassbaren Vorfall.
A propos unfassbar: Khaos.Kind schreibt einen offenen Brief an die EMMA, die sich in ihrer letzten Ausgabe in Sachen Bullshit selbst übertroffen hat.
Verharmlosung und Relativierung von sexistischen Übergriffen, Teil 6748: FDP-Politiker Rainer Brüderle hat eine Journalistin belästigt, und wer steht im Fokus der Kritik? Na, ratet mal (Lösung bei Merle Stöver).
Die im Zuge des Vorfalls entstandene Twitterkampagne #aufschrei betrachtet das Antiblog und gibt praktische Hinweise, wie es weitergehen könnte. Auf Zehenspitzen sucht für sich einen Umgang mit Street Harrassment. Auch Frau Dingens erträgt den Normalzustand rape culture nicht mehr.
Ein neuer Stern am Bloghimmel: Don’t degrade Debs, darling! startet mit wichtigen Fragen zur eigenen Identität: „Habe ich das Recht Attribute die mir gefallen, die sich für mich erstrebenswert anfühlen anzunehmen oder muss ich dafür etwas erfüllen? Was ist entscheidend? Wie mich andere wahrnehmen? Wohl kaum! Wie ich mich selbst wahrnehme oder was ich mir wünsche zu sein? Kann ich Begrifflichkeiten entwerten oder ihnen die Schlagkraft nehmen, weil ich nicht genug irgendwas bin? Ab wann darf ich mich mit Dingen identifizieren?“
accalmie erklärt auf ihrem Blog noch mal das mit dieser Zensur und wer hier eigentlich wen ausschließt (auf Englisch).
Wie sich diskriminierendes Verhalten erkennen und bekämpfen lässt, darüber schreibt Zweisatz – inzwischen bereits Teil 6.
Dazu passt eine anonyme Online-Umfrage, die Nejra Drljevic im Rahmen ihrer Bachelorarbeit in Sozialer Arbeit durchführt. Diese Befragung richtet sich an Frauen islamischer Religionszugehörigkeit und fragt u.a. nach Diskriminierungserfahrungen und Umgangsformen damit. Die Forscherin freut sich über rege Teilnahme.
Für eine bessere Vernetzung der feministischen Blogosphäre listen wir jede Woche auf, was unsere Kolleg_innen über die Woche so melden und tun. Haben wir etwas vergessen oder übersehen? Kennen wir dein brilliantes Blog etwa noch gar nicht? Dann sag uns bitte Bescheid!
Manchmal habe ich das Gefühl, mein Wunsch weniger Kilos auf die Waage zu bringen sei unfeministisch. Jedenfalls fühle ich mich damit irgendwie ausgeschlossen.
Dieser Wunsch hat nichts mit dem Jahresanfang zu tun oder damit was mir irgendwer vorschreibt, sondern damit, dass ich 10 Minuten Japse wenn ich Freunde besuche die im dritten Stock wohnen.
Ich meine, so schlank wie das gesellschaftliche Idealbild werde ich nie sein und das möchte ich auch gar nicht. Und hell yeah, ich werde stolz auf meine Kurven sein, aber es gibt nun mal Grenzen und die habe ich für mich persönlich überschritten.
Der Versuch, in einem neu angelegten Blog mit Polemik die antifeministischen/maskulistischen Beiträge der aktuellem Netzdebatte zu kontern: http://fuckyouthatswhy.blogsport.de/
Ein Beitrag namens „Argumentation des Maskulismus – eine Handreichung“:
„Sie haben den Wunsch in der aktuellen Diskussion rund um die Rape Culture mitzumischen? Und Sie merken – Sie sind nicht der einzige. Im Netz tummeln sich Leidensgenossen und Brüder im Geiste. Da könnten Sie dazugehören!
Der Text soll Ihnen erleichtern, mitzudiskutieren (oder wie man so salopp sagt: ‚Mit den großen Hunden pinkeln gehen.‘), eine Handreichung, wenn Ihnen die Argumente ausgehen.
Sicherlich, Sie sind kein Sexist – ganz im Gegenteil: sie mögen Frauen.
Und genau darum geht es ja eigentlich.“
Zu dem Brüderle-Übergriff gibt es auf so Infotafeln in den Bahnhöfen (im Ruhrgebiet, aber vermutlich auch darüber hinaus), auch eine ganz tolle Meldung: „Kubicki zieht Konsequenzen“ ist sie betitelt. Ein Moment des „Wer ist das?“ gefolgt von „Oh, wow, jetzt bin ich aber mal gespannt“ wird harsch unterbrochen von der Meldung die ihn mit der Aussage zitiert, er werde keine Journalistinnen mehr im Auto mitnehmen… Und ich bin extra vor dem Ding stehen geblieben, weil ich naiver Weise auf „gute“ Nachrichten in einer schlechten Welt gehofft hatte…