Verschwörungstheorien, Intersektionalität und Frauenkämpfe – kurz verlinkt

Krude Verschwörungstheorien und „Abtreibung ist Mord“ hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan von sich gegeben. Gegen seinen Vorschlag, die Frist für Abtreibungen zu halbieren, gingen Frauenrechtlerinnen auf die Straße, so DRadio Wissen. Außerdem gibt es eine Online-Petition gegen die Einschränkung von Abtreibungsrechten.

Es gibt ein neues Portal rund um Intersektionalität mit vielen tollen Ressourcen: Einführende Schlüsseltexte, eine Forschungsdatenbank, ein Praxisforum, Ex­pe­ri­men­tier­räume, eine Plattform für E-Konferenzen und Literatur, Links, Ver­an­stal­tungen…

Erst ab 18 statt ab 16 Jahren soll Sex in Indien künftig legal sein – und ansonsten gleich als Veregwaltigung gelten. Kritiker_innen befürchten, dass minderjährige Paare kriminalisiert werden. Was Spiegel Online nur im Nebensatz erwähnt: Bisher gelten ausschließlich vaginale Vergewaltigungen von Mädchen als Ver­ge­wal­ti­gungen.

Auf Pinterest findet Ihr eine feine Liste mit körperpositiven und dickenfreundlichen Büchern in englischer Sprache.

Auch neu: phenomenelle ist ein Online-Magazin für Lesben, Bisexuelle und alle Frauen, die Frauen lieben. Am 8.Juni findet die offizielle phenomenelle– Magazin Launch-Party im Coco Schmitz in Köln statt.

Die bbc berichtet über Säureanschläge in Kolumbien auf Frauen.

Mehr in die Kategorie „Nichts Neues“ gehören die nächsten Meldungen. So berichtete Jezebel, dass in den USA Frauen zwar schon über ein Drittel der Leitartikel, die Op-Eds, schreiben – aber immer noch in „pinken“ oder weiblich besetzten Themenbereichen, wie Familie oder Mode. Und setzte gleich noch einmal nach. Denn auch in diesen Artikeln werden Männer fünf Mal häufiger zitiert.

Nicht sichtbar sind auch weiter die Frauen in Wien. DieStandard.at über die zähen Kämpfe, auch öffentlich Frauen gedenken zu können. Eines der Gegen„argumente“: „Das nimmt uns die Möglichkeit, Straßen nach wichtigen Männern zu benennen.“

Wie es zu diesem Vergessen und Geschichtsumschreibung, bewies aktuell auch die New York Times sehr anschaulich. Anläßlich einer Klage wegen sexueller Belästigung bei einer Tech-Firma erklärte dort ein Autor, Männer hätten das Internet erfunden, über sexuelle Belästigung in Silicon Valley höre man (also er) nicht viel und außerdem bräuchte es dringend mehr Respekt gegenüber den Vätern des Internets. Xeni Jardin erinnert auf BoingBoing an die Ingenieurinnen und Informatikerinnen hinter dem Internet.

An der Spitze der Linken steht demnächst zumindest eine Frau: Katja Kipping. Die Emma stellt sie vor.

Keine weibliche Selbstentwertung der eigenen Erfolge! Sagt Lipstickterrorist.

Ein Film von Zina Saro-Wiwa über eine Schwarze Frau, die die „Transition“ vom Glätteisen zum Naturhaar macht:

Kind und queer, einmal kompetent zusammen gedacht, nachzulesen hier.

Es sind noch Plätze beim Girls Rock Camp in Berlin frei: Klick hier.

Termine

Call for Papers: Bis 31. Oktober können nun noch Beiträge zum Thema „Anonymität und Geschlecht. Zur Geschichte und Aktualität von Namenlosigkeit“ bei Querelles eingereicht werden.

Aktuelle Termine bei der Lesbenberatung in Berlin, einmal aufgelistet, bitte sehr.

In Wien findet das nächste Treffen der Arge Dicke Weiber am 8. Juni statt.

Am 22. Juni in Wiesbaden: Fachtag Homosexualität und Alter.

Am 9. und 10. Juni wird an der HU Berlin ein Workshop zum Thema Konflikte sind zum Lösen da durchgeführt.

Ebenfalls am 9. und 10. Juni findet das 2. FemFest in Würzburg statt. Es gibt Workshops, eine Lesung, Konzerte, Vorträge und veganes Essen.

Podiumsdiskussion am 15. Juni zu einem blinden Fleck der Aufarbeitung der Homosexuellenverfolgung im Rahmen der Hirschfeld Tage, alls dazu nachlesbar beim infoladen, und außerdem gibt es noch freie Plätze für den Workshop zum Thema (Hetero-)Sexismus und Rassismus (16. bis 17. Juni), und kurz vorher am 9. Juni noch den Empowerment-Workshop gegen Rassismus.

„A meetup for people involved in tech / business with short presentations and a lot of networking“: Girls Geek Dinner am 10. Juni.

5 Kommentare zu „Verschwörungstheorien, Intersektionalität und Frauenkämpfe – kurz verlinkt

  1. @MuhKuh Prinzipiell interessanter Artikel, aber der Satz macht mir extreme Bauchschmerzen (Zitat): „…Wobei ich mir sicher bin, dass der Grund nicht tatsächliche Intoleranz oder Rassismus sind, sondern vielmehr latente Vorurteile, die auf sozialer Benachteiligung beruhen.“
    Ich würde ja sogar noch unterstellen dass da ein Definitionsproblem vorliegt, finde aber leider keine Möglichkeit, den Autor zu kontaktieren oder einen Kommentar zu schreiben…

Kommentare sind geschlossen.

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