Aus gegebenem Anlass, hier mal meine Top 20, wenn es darum geht, sich zu sagen, yes, I’m f***ing perfect auch wenn, sich die ganzen Hater, Trolls und antiemanzipatorischen Klänge festsetzen wollen. Bitte ergänzt, es, wenn Ihr mögt. Nadia hatte schon eine großartige playlist (Nr. 1) für den Frauen_kampftag begonnen, hier und auf ihrem Blog Shehadistan geht es weiter. To be continued…
1. Pink – Your F***in Perfect
2. Queen Latifah – Ladies First
3. Janelle Monáe feat. Erykah Badu – Q.U.E.E.N.S
Janelle Monáe – Q.U.E.E.N. (feat. Erykah Badu) von javierlobe
4. Lady Gaga – Born This Way
5. Marina & the Diamonds – I’m Not A Robot
6. Des’ree – You Gotta Be
Des’Ree You Gotta Be von skinandbones
7. Rhianna – Diamonds
Rihanna – Diamonds (Official Music Video) von yuen05
8. Lady Gaga feat Beyoncé – Telephone
9. The Gossip – Perfect World
10. TLC – Unpretty
11. Aretha Franklin – RESPECT
12. Diana Ross – I’m Coming Out
13. Bat for Lashes – Laura
Bat For Lashes – Laura (Official Video) [HD 1080p] von wonderful-life1989
14. Missy Elliot – Work It
15. Thee Satisfaction – Queens
Thee Satisfaction – „Queens“ from dream hampton on Vimeo.
16. Totally String – Telling Our Stories
17. NOISEAUX – Nodemocracy
18. Shania Twain – That Don’t Impress Me Much
19. Gloria Gaynor – I Will Survive
20. Tracy Chapman – Talking About A Revolution
Super Idee!
Ich würd noch Mylène Farmer mit F**k them all aufnehmen:
Kann leider nicht gut Englisch, gibt’s auch gute Songs auf Deutsch?
Hallo Steffi, hm, stimmt, das ist natürlich ungünstig für diejenigen, die auch Lust auf deutsche Lieder haben bzw. sie besser verstehen können. Vorschlag: Die nächste playlist ist mit großartigen deutschsprachigen Musiker_innen. Viele Grüße Sabine
Leider meiner Meinung nach ein Blog-Post voll mit Ableism. – Ich habe keine Lust mir diese ganzen gesunden Körper ansehen zu müssen. Ich hab einen Vorschlag: Für die nächste Playlist statt der Videos vielleicht auch Spotify Links dazu posten, damit ich beim „Replay“ drücken nicht vom Video getriggert werden muss.
Wo Pink, Rihanna und Lady Gaga feministisch sein sollen, ist mir schleierhaft. Die haben auf einer feministischen Playlist nichts zu suchen. Wie wär’s lieber mit ein paar guten, alten Riot Grrrl-Songs und Indie-Bands, die keine *ismen reproduzieren und nicht schlank durch die Videos tanzen?
Einfach mal die Texte anhören, lesen (auch den Subtext). Ich finde es interessant, dass hier wieder mit Ableism gekontert wird! (Die berechtigte Kritk, dass es nur englische Lieder waren, kann ich übrigens nachvollziehen! danke dafür). Interessant allerdings aus anderen Gründen. Zum einen hat Nadia schon eine vortreffliche Auswahl an Indie-Bands wie Riot Grrrl-Songs für die Playlist zum Frauen_welttag ausgesucht, welche ich verlinkte. Zum anderen sind hier (in den Musikvideos) nicht alle Körper „schlank“, wie behauptet wird, sondern ebenso schwarze, fette, dicke, nicht genderkonforme Körper (z.B. Thee Satisfaction) zu sehen und eben bzw. vor allem ihre Aussagen, Bewegungen im Video (z.B. Missy Elliot), spielen eine Rolle für mich. Es ist „meine“ Playlist, will sagen, es ist nur ein kleiner Ausschnitt, wenn ihr bessere Vorschläge habt, bitte sehr gerne in die Kommentare. Nur finde ich es wichtig, „feministisch“ nicht immer gleich mit „guten, alten Riot-Grrrl-Songs“ zu assozieren (finde ich auch super, riot-grrrl-songs), aber sie sind ja meist auch feministisch weiß (<- schon mal aufgefallen?) bzw. haben andere Bewegungsgeschichte. Aber - und das ist wichtig- es gibt eben verschiedene Zugänge und Genres, um Gesellschaftskritik bzw. feministische Kritik in der/mit Musik zu üben bzw. zu empowern. Ja, die Körper sind da schön, aber nicht weil sie unbedingt genderkonform/normschön sind. Was ich meine? Sie entsprechen nicht unbedingt dem, was google bei den Bildern rausspuckt, wenn als Suchbegriff "schön" eingegeben wird.
Cindy, ich glaube eher weniger dass Du hier im Alleingang definieren kannst, welche Artists auf ne feministische Playlist gehören…und nicht jede steht auf Indie-RiotGrrrl-Punk-Mucke. Ich finde es verdammt schwierig, sich auf Artists bzw. Acts zu einigen, die allen politisch korrekt erscheinen und ich finde, bei der Playlist wurde sich schon um diversity, auch in Bezug auf Schönheitsnormen, bemüht.
Versteh mich nicht falsch, die von Dir genannten Künstlerinnen sind in gewisser Hinsicht auch meinem Empfinden nach problematisch, doch trotzdem lassen sich auch bei ihnen emanzipatische Aspekte erkennen. Und wenn eine die Künstler*innen nicht mag, kann sie die Videos ja überspringen.
Danke, Sabine, für die Playlist!
Es geht nicht nur um „Normschönheit“ oder weiße Menschen, sondern auch um den Hintergrund der Künstlerinnen. Dass Pink munter R*p*e Culture reproduziert, Lady Gaga sich als Retterin aller Homosexuellen versteht und Rihanna bisher so gar nichts Empowerndes beigetragen hat, stört da wohl nicht. Klar, es ist „deine“ Playlist, aber ich finde es doof, wenn diese Künstlerinnen fragwürdige Dinge repräsentieren, darauf aber gar nicht eingegangen wird.
Und dein „dass hier wieder mit Ableism“ ist auch mehr Abwehrreflex als Auseinandersetzung.
@ Cindy: ich finde, Du hast mit Deiner Kritik recht, nur die Schlussfolgerung leuchtet mir nicht so wirklich ein: wenn Pink dieses abscheuliche „Geschlechterkampf“/rape culture-Video gemacht hat, hat das höchstwahrscheinlich die Konsequenz, dass das Video nicht auf feministischen bloggs verlinkt ist. Bedeutet das dann aber auch, dass der Song an sich in feministischer Hinsicht zu „vermeiden“ ist oder gar, dass Pink ganz generell auf die feministische shit list kommt?
Ich glaube, das handhabt jede anders. Deswegen finde ich es auch schwierig, Playlists (selbst wenn sie in einem feministischen Kontext veröffentlicht werden) in dieser Hinsicht zu kritisieren. Es ist einfach schwierig bis unmöglich, hier einen auch nur annähernden Konsens zu erreichen.
(jetzt nur kurz) @Hotzenplotz: Danke!
ich freue mich sehr über diese playlist. danke, sabine.
ich denke, dass es wichtig ist, feministische kritik an künstler_innen zu äußern, aber nicht zu vergessen, dass bei aller kritik auch nicht immer so viel alternativen bleiben bzw. jede künstler_in auf die eine oder andere art kritikwürdig ist. ja, lady gaga nervt mich politisch auch oft an (ihre burka performances sind anmaßend, ihre body positive-botschaften sind eher heuchlerisch, sie featured trotzdem weiter die immer gleichen normschönen körper… you name it) und trotzdem ist sie für sehr viele menschen empowernd, weil sie hier und da an gesellschaftlichen vorstellungen kratzt, ihr eigenes ding macht, ihre wurzeln in LGBT-kreisen verortet.
sabine spricht einen wichtigen punkt an, wenn sie schreibt, dass riot grrrl zwar auf den ersten blick wie die perfekten musikalischen role models für feminist_innen erscheint, aber sich nun mal in eine weiße bewegungsgeschichte einbettet. wer ist repräsentiert, wer fühlt sich angesprochen, für wen ist das vordergründig empowernd und für wen vielleicht nicht? will sagen: musik, künstler_innen – vor allen dingen jene, die im musik-mainstream agieren – bleiben immer, immer ambivalent zu betrachten. aber ich möchte persönliches empowerment durch musik nicht missen, auch wenn ich wachsam sein möchte und nicht jede künstler_in abfeiern will. und ich will lernen, für mich selbst herauszufinden, was mir kraft spendet und was für mich persönlich empowernd ist, denn jede von uns muss mit ihren eigenen erfahrungen in dieser gesellschaft einen weg finden, um durch den tag zu kommen. und anerkennen, dass je nach sozialer positionierung / gesellschaftliche erfahrungen / (politischen) überzeugungen empowerment durchaus unterschiedlich ausfallen kann.
widersprüche aushalten.
ps: @Cindy: zeige mir die dicken und fetten riot grrrls. ich wäre sehr interessiert.
Ich denke an Angel Haze, habe gerade nicht den richtigen Song parat.
Sabine und Magda haben es eigentlich schon alles gesagt, aber trotzdem noch mal mein – zugegeben: etwas angenervter -Senf dazu.
Popkultur, auch Popmusik und ihre Botschaften sind – wenn man sie kritisch einordnen möchte, so wie es hier im Blog geschieht – ambivalent und komplex. Insbesondere bei Musiklinks wundere ich mich manchmal, wie schwer es einigen zu fallen scheint, sie in den Kontext zu stellen, den unser gesamtes Blog bildet. Es mag ja manchmal nicht für jede_n sofort möglich sein, die Aspekte zu erkennen, wegen denen ein Video/ eine Künstlerin/ein Song ausgewählt wurden – deswegen dann aber davon auszugehen, dass diese gar nicht da seien, finde ich problematisch.
Wie Magda sagt, ist es wirklich schwierig, gerade im Mainstream-Pop (aber mitnichten nur dort) Beispiele für Lieder und/oder Videos zu finden, die nicht kritikwürdig sind. Dennoch hält auch der Mainstream-Pop Empowermentpotential und -momente bereit. Ich würde mich freuen, wenn das manchmal einfach akzeptiert würde – zumal unter dem ganz wichtigen Aspekt, den Sabine genannt hat: unterschiedliche Positionierungen, unterschiedliche Erfahrungen und Backgrounds. Ergo: unterschiedliche Momente des Empowerments. Dass – bei aller angebrachten und hilfreichen Kritik – nicht nur der eigene Maßstab gelten gelassen wird, was als feministisch brauchbar gilt und was nicht.
Ähnliche Diskussionen haben wir ja vor einger Zeit schon hier geführt: http://maedchenmannschaft.net/samstagabendbeat-mit-hayat-matondo/
Ich kann auch nicht mit jedem Track oder jeder Künstlerin, die hier verlinkt ist was anfangen, genauso wie sicher nicht die gesamte Mädchenmannschaft z.B. meine Samstagabendbeats durchgängig dufte finde. Na und? Ich weiß nämlich sicher, dass alles was hier verlinkt wird aus Gründen verlinkt wird. Die kann man natürlich hinterfragen und kritisieren, aber man sollte dabei auch im HInterkopf haben, wen und was man aus welcher Perspektive kritisiert. Mir läuft das oft etwas zu konsumistisch ab, um ehrlich sein.
Ein Zitat von Anita Sarkeesian, das wie ich finde auch im Zusammenhang mit Musik sehr gut passt:
„but remember that it is both possible (and even necessary) to simultaneously enjoy media while also being critical of it’s more problematic or pernicious aspects“.
Wenn eine Popmusik, Gaming, Serien, Filme etc. mag, ist es schwer bis unmöglich etwas zu finden, das vollkommen frei von *istischem Scheiß ist. Im Prinzip bleiben da nur zwei Alternativen: entweder ein persönlicher Rückzug aus der Popkultur. Oder eben eine Teilnahme an jener (die eben auch Empowerment-Momente bereithält), ohne die kritikwürdigen Aspekte zu ignorieren.
Und dass hier auf Mädchenmannschaft Lady Gaga und co. kritiklos als die super vorbildlichen Feministinnen abgefeiert werden, wäre mir neu.