Für Anna muss das Streben nach gerechter Arbeitsteilung in Hetero-Beziehungen zwangsläufig scheitern. Ihr Text zur Lebenslüge 50:50 hat eine kontroverse Debatte bei uns im Blog ausgelöst. In unserem monatlichen Podcast Servicewüste Feminismus dröseln wir das Thema noch einmal auf und erklären ausführlich, warum das 50:50-Modell nicht viel mit Gerechtigkeit zu tun hat und warum lesbische Perspektiven auf Beziehungen und Leben mit Kindern wichtige Impulse bieten können.
Aufnahme 12.1.2019 / ca. 57 min / Download / RSS-Feed / Apple Podcast / Spotify
Teil 1: Einführung
- Welche Themen können unter dem Begriff „Vereinbarkeit“ diskutiert werden?
- Wer fühlt sich für Vereinbarkeit zuständig und wer führt diese Debatten?
- Warum überhaupt Vereinbarkeitsdebatten führen?
- Annas Text zur Lebenslüge 50:50
Teil 2: Alles gleich aufteilen. Ist das gerecht?
- Es geht nicht nur um Aufgabenverteilung, sondern auch um finanzielle Umverteilung, soziale Absicherung und soziale Teilhabe
- Wer wäscht ab? Sichere Verhandlungsterrains mit Typen im privaten Patriarchat
Teil 3: Jenseits des Dudes – Leerstellen heterosexueller Vereinbarkeitsdebatten
- Abwehrreflexe und unsolidarische (wie unhinterfragte) Zentrierungen von Typen und Hetenpaaren
- „Bei den Homos ist es doch genau so!“
- (K)Ein Herz für Alleinerziehende
- Es gibt Alternativen – z.B. frei nach Marie Kondo
Weitere Links
- Confessions of the other mother: Nonbiological lesbian moms tell all – in diesem Buch geht es hauptsächlich um Kinderwunsch/Leben mit Kind, doch die Gedanken von Lesben zu (Geschlechter)Rollen vs. eigener Identität werfen zwangsweise Fragen um Vereinbarkeit und Arbeitsteilung auf. Wer lieber auf deutsch lesen mag, kann z.B. auf „Nicht nur Mütter waren schwanger“ zurückgreifen.
- https://frauenstreik.org/ – Bundesweit streiken am 8. März!
- Netzwerk Care Revolution – „das Netzwerk strebt langfristig neue Modelle von Sorge-Beziehungen und eine Care-Ökonomie an, die nicht Profitmaximierung, sondern die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum stellt, und die Sorgearbeiten und Care-Ressourcen nicht nach rassistischen, geschlechtlichen oder klassenbezogenen Strukturierungen verteilt.“
- Wie heterosexuelle Paare sich über die ungleich verteilte Hausarbeit belügen – ein Artikel von Sarah Speck in Analyse&Kritik
- Aufstand aus der Küche. Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution – Drei Essays der Marxistin und Feministin Silvia Federici in deutscher Übersetzung
- Jane The Virgin – in unserer liebsten Meta-Telenovela erleben wir komplexe Frauenfiguren, die auch über aberwitzige Verwicklungen und herbe Konflikte hinweg miteinander stabile Care-Strukturen für ihre Kinder organisieren, und Männer, deren Bereitschaft und Fähigkeit, über den Horizont eigener Befindlichkeiten und Interessen hinaus Empathie zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen, gelegentlich ans Utopische grenzt.
Hallo ihr beiden. Sehr spannender Podcast. Ich fand jedoch am Ende die Bemerkung zu Heten-Paaren und das sie sich weniger Gedanken machen müssen, und mal schwups eben schon ein Kind haben, etwas spitz formuliert. Als sogenannte „Hete“ ist mir das auch passiert und es hat es nicht besser gemacht, von Anfang an das Privileg zu haben ein Kind „einfach so“ zu bekommen. Also die Zeit und das reflektionsvermögen ob Hete oder Homo, ein Kind haben zu wollen und warum, Die hätte ich auch gern gehabt und ich finde es auch Mega beschissen als Hete Verhütungsmässig mir ständig Gedanken machen zu müssen, da es ziemlich wenig coole Alternativen gibt. Also jeder Mensch hat so sein Thema unabhängig welches Geschlecht, sexuelle Neigung, Herkunft etc. Selbstverständlich gibt es durch unterschiedliche sexuelle Neigungen/Einordnungen auch verschiedene Themen, aber das eine ist nicht besser, leichter, schwerer, herausfordernder als das andere. Es gibt eben versschieden Ebenen. Und ja manche Menschen wie mir fehlen Erfahrungen in Bezug auf Homo- oder lesbische -Beziehungen/Familienkonstrllationen, aber auch nur weil ich in einer Stadt lebe wo es sehr wenig Diversität gibt, was dieses Thema anbelangt und ich super gern mehr und vielfältigere Lebensentwürfe um mich hätte. Hier (da wo ich wohne) müssen Frauen/Mütter erst einmal begreifen in welchen Situationen sie sich befinden. Nicht jede Stadt heißt Berlin übgrigens! Und nicht zu verstehen wieso wir in solchen Aushandlungsprozessen uns immer und immer wieder befinden…da kann ich nur sagen, dann kann ich keine hetero-Beziehung mehr führen oder muss auf die Suche gehen nach einem Menschen der tatsächlich wie ich So was aufm Schirm hat. Wie wenige das wohl sein werden kann ich ja an einer Hand abzählen. Es braucht alles seine Zeit und bis das auch in die Wohnzimmer der kleineren Städte gedrungen ist und auch über die „Begleitung der Kinder“ nachgedacht wird zu dem Punkt (gleichberechtigung beginnt nämlich im Kinderzimmer) ebenso, wird es wohl noch ein Weilchen dauern. Wir befinden uns immer noch im Patriachat!!!
Hallo Franziska,
zunächst: In Städten wie Berlin gibt es sichtbarere queere Szenen als anderswo, sicher. Die sind aber nicht vom Himmel gefallen. Und auch im hintersten Winkel ländlicher Regionen existieren queere Menschen, und falls die nicht mit ihren „Lebensentwürfen“ hausieren gehen, hat das Gründe. Cisnormativität, Heteronormativität, Homo- und Queerfeindlichkeit zum Beispiel – Dinge, die du in deiner Argumentation, dass alle es gleich schwer haben, komplett ausblendest. Queere Communities und Familien zu schaffen, zu pflegen, aufrecht zu erhalten gegen jegliche strukturelle Widerstände, ist a) auch in einer Großstadt nichts was von selbst passiert, wenn auch die Großstadt oft der einzige Ort ist wo das überhaupt geht und b) schlicht überlebenswichtig für Leute, die permanent Ausgrenzung, Diskriminierung und Infragestellen ihrer eigenen Existenz(berechtigung) erfahren. Anders als bei Vater-Mutter-Kind-Hetenfamilien, denen ihre Erwartungskonformität und ihr gesellschaftliches Erwünschtsein so selbstverständlich permanent gespiegelt wird, dass es ihnen gar nicht auffällt und sie sich auch in der Raumnahme für ihre eigenen Selbstverständlichkeiten selten einschränken, weil warum auch.
Ganz sicher besteht der Zweck queerer Familien und Communities nicht vor allem darin, als pädagogisch wertvoller Backdrop oder Horizontserweiterungszoo für Hetenfamilien herzuhalten. Auch in Berlin nicht. Wenn du keine queeren Personen in deinem Umfeld hast, liegt das vermutlich nicht (nur) daran, dass es dort wo du lebst keine gibt. Wenn dein Freund_innenkreis relativ homogen ist, hast du dich schon mal gefragt, warum das so ist? Welche Anknüpfungspunkte und geteilte Erfahrungsebenen zum Beispiel lesbische Mütter in einer Beziehung mit dir hätten, oder anders formuliert: was die davon hätten, mit dir befreundet zu sein? Und was du selbst aktiv dafür tust, um solche Beziehungen zu schaffen oder Kontakte herzustellen? Oder hättest du diese „Diversität“ einfach vor allem gerne gemütlich „um dich herum“, damit dein Kind das mit dieser Vielfalt lernt, ohne dass du selbst nennenswert irgend etwas anders machen, Aufwand betreiben oder deine Komfortzonen verlassen musst?
Ich habe es schon gesagt, aber noch mal: Ich finde es krass, wie du in deiner Argumentation sämtliche strukturelle Faktoren, die eben auch Familienleben mit strukturieren – außer vielleicht den Sexismus, den du selbst erlebst – ausblendest. „Also die Zeit und das reflektionsvermögen (…) ein Kind haben zu wollen und warum, Die hätte ich auch gern gehabt“ – wow. Das ist ein sehr ignoranter Satz und ein Schlag ins Gesicht von Menschen, die so lange warten und so viel „reflektieren“ können wie sie wollen und deren Wunsch nach einem Kind dennoch nicht oder nur unter größten auch finanziellen Anstrengungen erfüllbar ist, und deren Situation, wenn das Kind dann da ist, nicht vergleichbar mit der von hetero Familien, siehe auch was Nadine im Podcast dazu sagt. Verhütung nervt, ja. Aber sie liegt wenigstens in deiner Hand – Sexpraktiken auszuführen, die Schwangerwerden ermöglichen, übrigens auch (wir reden hier von konsensualen Beziehungen). Die Hürden für queere und andere nicht-hetenzweierbeziehungs-basierte Familien damit zu relativieren, zeugt von sehr viel Ignoranz.
„da kann ich nur sagen, dann kann ich keine hetero-Beziehung mehr führen“ – genau das ist ja eine der Schlussfolgerungen und Optionen, die wir im Podcast aufmachen. Gleichzeitig Gerechtigkeit und Typen priorisieren funktioniert im Patriarchat logischerweise nicht. Und wie ich schon in meiner Antwort an dich unter dem Blogpost neulich geschrieben habe, glaube ich nicht daran dass die Zeit es richten wird. Zumal dein Kommentar ja genau das bestätigt, was wir im Podcast besprochen haben – auch wenn er als Entgegnung daher kommt.
Hallo Franziska,
ich finde es sehr faszinierend, wie du es schaffst, das, was wir im Podcast kritisieren 1:1 zu wiederholen und anzunehmen, damit ein Gegenargument vorzubringen…Inhaltlich hat Anna ja bereits alles gesagt, was es zu deinem Kommentar zu sagen gibt, deswegen gibt’s von mir: Fragen!
Wenn Heteras einen Spiegel vorgehalten bekommen bezüglich ihrer Hetenpraxis, reagieren sie entweder aggressiv oder opfern rum. Warum denkst du, ist das so?
Warum sprichst du von „sexuellen Neigungen/Einordnungen“, wenn du lesbische und queere Personen meinst?
Woher weißt du, dass es in deinem Wohnort und Umgebung keine queeren Personen, Räume und Projekte gibt?
Woher nimmst du deinen Chauvinismus gegenüber Kleinstädten und ländlichen Gegenden?
Kennst du queer_feministische Strukturen in anderen Gegenden und Städten der BRD?
Wo haben es Heten schwerer und herausfordernder als queere Personen in Bezug auf das Thema, über das wir sprechen?
Warum ist es nötig in feministischen Debatten und Kämpfen Personen zu zentrieren, die für Basic Feminism 101 erst noch sensibilisiert werden müssen?
Wieso glaubst du, dein heterosexueller Lebensentwurf und Lifestyle seien ausweglos?
Warum setzt du „Hete“ in Anführungszeichen?
btw: Ein <3 für alle Kids, die von ihren 50:50-Heten-Eltern zu einem "Austragungsort" von heterosexuellen Verteilungskämpfen instrumentalisiert werden. Kids sind kein feministisches Projekt, an dem ihr eure "Wokeness" zelebrieren könnt, wie es mit Männern im Leben am besten klappt. Die Zwangsheterosexualisierung von Kindern durch Eltern muss aufhören.
Mir ist klar das beide Fragen mega kontrovers sind, bitte werdet nicht wütend..
Ich hab so ein paar Fragen, wo ich mir echt nicht sicher bin. Sagen wir Mal die Grenzen meines persönlichen Feminismus:
1. Die Altersverteilung bei (heten) Paaren. Der Typ ist fast immer älter als die Frau, deshalb auch idr. eine Gehaltsstufe weiter und von dem Punkt an automatisiert auch die Diskussion, wer zu Hause bleibt irgendwie.
Wäre es nicht eine feministische Idee gezielt einen Partner zu suchen, der beruflich weniger erfolgreich ist als ich, so dass beide eher in Teilzeit arbeiten können?
Jobs in der Fertigung werden zb in 10 Jahren (laut VW) aussterben, das könnten alles prima Hausmänner sein. (Nur sind die nicht sexy erfolgreich.)
2. Als Frau einfach Mal das Chaos walten zu lassen. Väter managen eher schlecht (Achtung Vorurteil :D), aber ich glaube nicht dass die Kinder damit so ein Problem haben. Kids als „Austragungsort“ von 50:50 Verteilungskämpfen… Warum nicht? Kein Kind hat ein Trauma weil Papa den Geburtstag der besten Freundin vergisst. Das Leben ist dann halt staubiger und chaotischer und die Schuhe sind kaputt, aber so what(?).
Würde mich einfach Mal interessieren was ihr denkt.
Hi Johanna,
hm, ich glaub nicht, dass sich der strukturelle Einkommensgap zwischen Männern und Frauen vor allem durch Alter erklären lässt, auch wenn das in individuellen Konstellationen natürlich stimmen kann. Vor allem aber zweifle ich massiv an der anderen Annahme, die deinem Kommentar zugrunde zu liegen scheint: dass das mangelnde Engagement von Männern im Haushalt vor allem daran liegt dass sie wg. ihres Jobs zu wenig Zeit oder Nerven dafür hätten. (Schwierig auch die Annahme, dass „beruflich weniger erfolgreich“ heißt dass man eher in Teilzeit arbeiten könne – wer kann sich Teilzeit leisten, wenn nicht Leute, die relativ gut verdienen? Und/oder in ihrem Job ein Standing haben, das ihnen erlaubt, Teilzeit für sich auszuhandeln?). Meine These, für die es ja durchaus Belege gibt: Rentnerinnen übernehmen mehr Carework als ihr ebenfalls in Rente seiender Partner. Das gleiche gilt für Frauen ohne Job, die mit Männern ohne Job zusammenleben. Für Studentinnen, die mit einem Studenten zusammen leben. Für teilzeitarbeitende Frauen, die mit teilzeitarbeitenden Männern zusammen leben. Frauen, die Vollzeit arbeiten, machen trotzdem mehr im Haushalt als ihre Partner, dazu gibt’s Studien. Siehe auch den Artikel von Sarah Speck, den wir schon mehrfach verlinkt haben. Würde mich daher auf keinen Fall drauf verlassen, dass mein Partner mehr im Haushalt macht, sobald er im Job weniger zu tun hat/gefordert wird/nicht mehr „gebraucht wird“. Ist nebenbei bemerkt ja auch nicht so als hätten alle berufstätigen Typen entweder körperlich krass beanspruchende Knochenjobs oder super verantwortungs- und prestigebeladene „Karrieren“. Die flächendeckende Verantwortungsübernahme in Haushalt und Familie steigert das dennoch nicht.
Ich werde deswegen auch schnell argwöhnisch, sobald ich höre „Frau verdient mehr als ihr Mann = voll feministisch“ – ok, sie darf also das Geld ranschaffen UND den Haushalt schmeißen, und der Typ kann sich auch noch toll fühlen, weil sein total progressives Ego damit klarkommt, dass er sich – wow! – um nix ernsthaft kümmern muss? Ja, cool. Hauptverantwortlich zu sein sowohl für die ökonomische als auch die reproduktive Versorgung meiner Familie, wenn da noch ein anderer Erwachsener beteiligt ist, erscheint mir nicht gerade als feministische Verheißung. Deswegen wäre es für mich definitiv keine „feministische Idee gezielt einen Partner zu suchen, der beruflich weniger erfolgreich ist als ich“ – eine feministische Idee ist für mich, Lebensmodelle zu entwickeln, die nicht typenzentriert sind.
Und zum zweiten Punkt: Welche Beeinträchtigung meiner Lebensqualität durch „Chaos walten lassen“ ich mir selber zumute, kann ich natürlich eigenverantwortlich entscheiden (und z. B. auch abwägen gegen die Benefits, die die Anwesenheit eines weiteren Erwachsenen in einem Haushalt, wo kleine Kinder leben, durchaus hat). Das ist aber nicht das Problem meines Kindes. Damit meine ich definitiv nicht dass Kinder nur in porentief reinen und generalstabsmäßig organisierten Haushalten leben können. Sondern dass Kinder in erster Linie Menschen sind, kein Symbol für irgendwas und auch keine Verhandlungsmasse oder strategischer Spielball für die Läuterung von Typen, die keine Verantwortung übernehmen können oder wollen. Warum soll mein Kind es ausbaden, wenn ich mir kein anderes Lebensmodell jenseits der herkömmlichen Vater-Mutter-Kind-Situation vorstellen kann? Warum muss mein Kind lernen, dass man sich auf Typen nicht verlassen kann, sie aber dennoch auf Biegen und Brechen im eigenen Leben zentrieren muss? Was ist daran so geil feministisch? Siehe dazu auch Nadines Kommentar eins weiter oben.
Vielen Dank für den interessanten Podcast. Ich würde gerne die Rolle von Kapitalismuskritik noch weiter hervorheben, als ihr es schon getan habt. Dazu ein kleiner Klugscheißerinnen-Exkurs: In der Herausbildung des Industriekapitalismus brauchte es zunächst das Bild der (bürgerlich) heteronormativen Kleinfamilie: Mann als Tätiger in der bezahlten Erwerbsarbeit, Frau als Tätige in der unbezahlten Sorgearbeit und die Reproduktion des Mannes gewährleistend. Das hat zwar real nie gestimmt, denn für Arbeiterfrauen galt das so nie und in Kriegszeiten auch nicht, aber das Bild prägt die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft bis heute und auch unsere ach so progressiven neuen-alten Familienkonstellationen. Und zwar jenseits davon, ob der Mann wirklich der Hauptverdiener ist – hat Anna-Sarah in ihrer letzten Antwort ja alles schon geschrieben. Feminismus ohne Kapitalismuskritik geht deshalb für mich gar nicht – hinterher kommt da sowas bei raus wie mehr Frauen in DAX-Vorständen oder ähnlicher Bullshit. Das Geschlechterverhältnis ist aber natürlich auch kein Nebenwiderspruch – so von wegen: Erstmal den Kapitalismus abschaffen, dann erledigt sich der Rest (Sexismus, Patriarchat, Rassismus, Klassismus…) von alleine. Es gibt keine Nebenwidersprüche, sondern nur in sich historisch verbundene Herrschafts- und Machtverhältnisse.
Deshalb meine Botschaft an die Kleinfamilienfraktion: Wenn ihr von der heterosexuellen Kleinfamilie aus welchen Gründen auch immer nicht lassen könnt, dann kann ich das Bedürfnis verstehen, diese erträglich zu gestalten. Aber vergesst dabei nicht, dass es nicht nur um eure individuellen Aushandlungsprozesse geht, sondern dass es noch ganz andere Baustellen gibt, die es zu beackern gilt und dass eure Kräfte auch dort gebraucht werden.