Latinx-Stimmen zu Orlando – kurz verlinkt

Links zu Orlando

Am vergangenen Wochenende fand im Club „Pulse“ in Orlando, Florida, eine „Latin Night“ für Latinx LGBT statt. Der 29-jähriger Omar Mateen suchte den Club schwer bewaffnet auf und erschoss 49 Personen, viele weitere verletzte er.

Beim Missy Magazine schreibt Hengameh Yaghoobifarah: „Gewalt an queeren Personen ist so normal, dass erst ein solches Massaker signalisiert, dass Homo- und Transfeindlichkeit töten. Ich frage mich: Wie viele Transfrauen of Color werden täglich ermordet, ohne dass wir jemals ihre Namen und Geschichten kennen? Wie viele Besucher*innen queerer Bars werden eigentlich pro Nacht auf dem Heimweg verprügelt? Wie viele Queers und Transpersonen sterben jährlich unter Polizeigewalt, wie viele von ihnen, weil sie rassifiziert wurden?“

Democracy Now interviewte Isa Noyola, Programdirektorin des Transgender Law Center, die fordert: „Latinx LGBTQ Community & Its Stories of Survival Should Be at Center of Orlando Response„. Bei Autostraddle schreiben eine Reihe von LGBTQ Latinx über ihre Trauer, Wut und Wünsche. Justin Torres schrieb bei der Washington Post eine Lobhymne auf die „Latin Night at the Queer Club“ und Daniel Leon-Davis schreibt bei Fusion über die Bedeutung, die „Pulse“ für ihn hatte.

SchwarzRund hat das Gedicht „A Latinix Thing“ veröffentlicht und Loma das Gedicht „All the Dead Boys Look Like Me„.

In den letzten Tagen wurden auch bereits eine ganze Reihe wichtiger Texte zu den Kontexten der Gewalttat publiziert. Mark Joseph Stern zeigt wie sich der Anschlag einreiht in eine lange Geschichte von Gewalt gegen Besucher_innen von LGBTQ Clubs und Bars. Und während in vielen Medien ein möglicher islamistischer Hintergrund breit diskutiert wird und trauernde LGBTQ Personen dazu veranlasst, Energie in die Abgrenzung zu islamfeindlicher Vereinnahmung zu stecken, schreibt Tara Culp-Ressler bei Think Progress über die Rolle von toxischer Männlichkeit bei Massenerschießungen. Und Democracy Now stellt noch einmal heraus: „Orlando Massacre Comes After Lawmakers in U.S. Filed More Than 200 Anti-LGBT Bills„.

Es wurde zu dem bereits ein Pulse Victims Fund eingerichtet, den ihr unterstützen könnt.

weitere deutschsprachige Links

Bei Deutschland Radio Wissen ging es um sexualisierte Gewalt, ihre (Nicht)Verfolgung und rape culture. Im Beitrag spricht auch Nadia Shehadeh über das Medienecho zum Verfahren mit Gina-Lisa Lohfink.

Vier Männer die geflüchtete Personen zum teil schwer verletzten wurde gerade einmal zu Bewähungsstrafen verurteilt, berichtet RP Online.

Beim „Theatertreffen der Jugend“ kam es zu einem rassistischen Vorfall: Als die eingeladenen Theatergruppen ich performativ gegenseitig vorstellen sollten, wählte eine Aachener Gruppe eine ganze Reihe rassistischer Motive und Aussagen um das Stück „one day I went to *idl“ des Ballhaus Naunynstrasse zu präsentieren. Hengameh Yaghoobifarah hat die Schauspielerin Benita Bailey zu den Ereignissen.

In der Jüdischen Allgemeinen schreibt Armin Pfahl-Traughber über Antisemitismus bei der AfD, die von sich eine „Nulltoleranz“ gegen Antisemitismus behauptet und Feindlichkeit gegen Jüd_innen einzig als Problem von Muslim_innen und/oder gelüchteten Menschen darstellt.

weitere englischsprachige Links

Der Artikel ist zwar bereits aus dem letzten Jahr, aber trotzdem eine gute kleine Geschichtsstunde: BlackGirlLongHair stellt elf Schwarze Frauen vor, die versucht haben US-Präsidentin zu werden.

On Not Being a Mom or a Dad“ – B.A. Beasley schreibt bei The Toast über genderqueer-sein und Elternschaft.

Termine in Berlin, Hamburg und Jena

Jena, 16. Juni: Vortrag zu „Dein Bauch gehört dir – dein Staat sagt wofür §§ 218-219 StGB (Schwangerschaftsabbruch & Schwangerschaftskonfliktberatung)“ ab 19 Uhr. (FB-Link)

Berlin, 17. Juni: Ab 20.30 findet im „Bei Ruth“ eine #prochoice Party und Fundraiser für das Abortion Support Network statt. (FB-Link)

Berlin, 20. Juni: Vortrag zu „Prostitutionsschutzgesetz – Inhalt und Auswirkungen“ ab 16 Uhr.

Jena, 28. Juni: Filmführung von Abortion Democracy und anschließende Diskussion mit Sarah Diehl. (FB-Link)

Hamburg, 3. Juli: Ab 10.30 startet der Benefizlauf der Frauenhäuser (Spontananmeldung ist ab 9.00 möglich).

Zur Mitte der Woche versammeln wir hier regelmäßig Links zu wichtigen Analysen, Berichten und interessanten Veranstaltungen. Was habt ihr in der letzten Woche gelesen? Welcher Text hätte mehr Aufmerksamkeit verdient? Und was für feministische Workshops, Lesungen oder Vorträge stehen in den nächsten Wochen an?

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