Die Bank ING-DiBa hat eine Aktion ausgerufen und will insgesamt 1000 gemeinnützige Vereine mit jeweils 1000 Euro fördern. Auch das Ruby Tuesday e.V. – Rock Camp für Mädchen nimmt an der Aktion teil und freut sich über zahlreiche Stimmen, damit auch in Zukunft viele Mädels hinter’m Schlagzeug, Mikro oder mit dem Bass abfetzen können.
Der Ruby Tuesday e.V.
ist ein Verein, der 2008 von Musikerinnen, Pädagoginnen und Kulturschaffenden mit dem Ziel gegründet worden ist, Mädchen zu ermutigen, ihre künstlerischen und musikalischen Fähigkeiten zu entdecken und ihnen Selbstvertrauen zu geben. In einem einwöchigen Camp erfahren die Teilnehmerinnen die ganze Welt der Musik, von Bandgründung, Instrumente lernen und am letzten Tag selbst auf der Bühne stehen. Dabei können sie Rollenbilder jenseits von medial verfügbaren (MTV, VIVA) entdecken und ausleben.
Tolle Sache, deswegen: Einfach auf Abstimmung für Ruby Tuesday e.V. gehen, Mailadresse eingeben, und das Votum aus der Bestätigungsmail durch einen weiteren Klick bestätigen. Mit eurer E-Mail-Adresse könnt ihr drei Stimmen abgeben. Und ja: Es ist doof, dass mensch einer Bank die E-Mail-Adresse geben soll. Doch zumindest versichert die DiBa in ihren allgemeinen Teilnahmebedingungen, dass „Abgefragte Daten […] ausschließlich zum Zwecke der Abstimmung genutzt“ werden.
Wer die Arbeit des Vereins unterstützen möchte, kann dies in Form von Geld- oder Sachspenden (z.B. Instrumente) tun. Allgemeine Infos gibt es auf der Seite des Rock Camps für Mädchen: rubytuesdaymusic.de.
Pecunia non olet – Geld stinkt nicht
Die Mutter der Ing-Diba, die niederländische ING Groep, sponsort nicht nur Vereine, sondern auch beispielsweise Tepco, das ist die Firma, die u.a. das AKW Fukushima I betreibt (bzw. betrieb) und, zumindest wenn man attac glauben darf, auch noch für andere Umweltsauereien in Japan verantwortlich ist. Ob sie sich an einer Marketing-Aktion dieses Unternehmens beteiligen möchten, möge der Ruby Tuesday e.V. selbst entscheiden.
Ich habe mich jedenfalls entschlossen, mich an dieser Abstimmung nicht zu beteiligen, obwohl ich da zwischenzeitlich von mehreren Vereinen darum gebeten wurde, von denen einer allerdings zwischenzeitlich aufgrund oben genannter Verstrickung seine Bewerbung zurückgezogen hat (oder dies zumindest vorhatte). Denn – sorry, aber so sieht es nun einmal aus – realistische Erfolgsaussichten hat eh keiner dieser Vereine, und insofern sehe ich da nicht einmal einen Nutzen dabei, ING * beim Imagepolieren zu unterstützen.
@Marcel