Philipp Khabo Köpsell, ein afrodeutscher Spoken-Word-Künstler und Autor von „Die Akte James Knopf„, einer ‚poetischen Verhandlung afrodeutscher kultureller Identität‘ (Klappentext), betreibt zu seinem Buch ein ausgesprochen tolles Blog. In seinem aktuellen Beitrag nimmt Philipp sogenannte Interracial-Pornos und rassifizierte sexuelle Vorlieben unter die postkoloniale Lupe.
Theoretische Diskussionen über „das Internet“ drehen sich momentan häufig um Netzneutralität und das (gewollte) Ende der Privatsphäre. Dass das zuweilen ein sehr privilegierter Diskurs ist, zeigt der Aspekt, den Anne Roth auf ihrem Blog anspricht: Wer stellt eigentlich uns eigentlich den Background Verfügung, mit dem das freigeistliche Sinnieren über Netzutopien überhaupt erst möglich wird?
Egal, ob offenes Geheimnis oder streng gehütete Büchse der Pandora: Menschen entscheiden selbst, vor wem und in welchem Rahmen sie ihre sexuelle Identität öffentlich machen. Warum Zwangsouting immer uncool ist, schreibt Nele Tabler auf.
Work-Life-Balance und Vereinbarkeitsmodelle gehören zu den großen Themen der Geschlechterdemokratie, doch außer Spesen nichts gewesen? „Kurz und gut: Es gibt keine „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, konstatiert Antje Schrupp.
Die Nichtregierungsorganisation Intersexuelle Menschen e.V. hat ihren Schattenbericht zum UN-Sozialpakt eingereicht. Auf 39 Seiten stellt der Parallelbericht zur Bundesregierung an die UN fest: Menschenrechtsverletzungen und (institutionelle) Diskriminierung von Intersex-Menschen gehören in Deutschland zur Tagesordnung.
Postmigrant_in? Migrant_in der x-ten Generation? Migazin geht der Frage noch, was eine migrantische Identität ausmacht und nimmt noch einmal Bezug auf die aktuelle „Integrationsdebatte“.
Genderbender, Trans*, Queers, Geeks, Nerds, Frauen, Butches, Femmes, Männer, Lesben, Boytoys, Feminist_innen, Schwule, alle und solche, die auf Bezeichnungen pfeifen: Das Gendercamp geht in die nächste Runde. Im Mai 2011 gibt es die zweite Ausgabe des kollektiven Karaoke-Clashs mit Tischtennis, Bauernhof und Club Mate. Auch die Mädchenmannschaft wird nach einem erlebnisreichen Trip 2010 im kommenden Jahr wieder dabei sein! Wer jetzt schon mitorganisieren und sich einbringen will, meldet sich einfach in der Mixxt-Community an.
Wir haben hier bereits über die Kampagne „It get’s better“ berichtet, die queeren und homosexuellen Jugendlichen Mut machen soll. Reteaching Gender and Sexuality von Put this on map wirft ein anderes Licht auf die Zwänge von Heteronormativität und Queerphobie.
Reteaching Gender and Sexuality from PUT THIS ON THE MAP on Vimeo.
Zum Schluss noch ein Terminhinweis, der sich ausschließlich an Schwarze Menschen, Migrant_innen und People of Colour richtet. Es gibt noch freie Plätze für einen viertägigen Empowerment-Workshop des Antidiskriminierungs- netzwerkes Berlin des TBB im Dezember. Die Anmeldefrist wurde bis zum kommenden Montag verlängert.
Alle weiteren Termine für Dezember folgen in den kommenden Tagen! Stay tuned!
OT, aber das hab ich mir hier schon ein paar mal gefragt: Warum werden schwarze Menschen nicht unter „People of colour“ subsummiert? Was genau sind „People of colour“, eine neudeutsche Bezeichnung für „Farbige“ oder Leute, die sich anders, bunt,… fühlen?
Das Re-Teaching-Video klaue ich. Super!
@Miriam
People of Colour und Schwarzsein sind politische Konzepte und Selbstbezeichnungen, keine Beschreibung der Hautfarbe oder das Zusammenfassen eines irgendwie Happybuntgefühls. „Farbige“ ist ein rassistischer Begriff. Weiterführende Infos hier: http://www.derbraunemob.de/deutsch/index.htm
@Patrick
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