Neues vom arabischen Frühling

Gestern wurde im Libanon ein neues Kabinett mit immerhin 30 Minister_innenposten angekündigt. Nur dass diesmal keine einzige Ministerin nominiert wurde. Nicht mal mehr die beiden letzten „Deko-Ministerinnen“ sind dabei, kritisiert Nadine Moawad von nasawiya und fragt sich, wie sich Frauen von diesem System noch vertreten fühlen können.

Sara Mously hat für den Freitag Samar Badawi interviewt. Die 32-Jährige Saudi-Araberin kämpft für das Frauenwahlrecht bei den kommenden Kommunalwahlen und folgt damit Protestlerinnen wie Manal Al Sharif, die ihre Landsfrauen via Facebook dazu aufgefordert hatte, am 17. Juni das geltende Autofahrverbot zu brechen.

Bisher blieben sie in der Öffentlichkeit unsichtbar, selbst während der Revolution: Die Frauen in Libyen. Esther Saoub hat sich auf die Suche gemacht und berichtet für tagesschau.de über einer Gruppe Sanitäterinnen. Dabei ist ihre Situation ganz besonders gefährlich.
Gegenüber der BBC erzählen festgenommene Soldaten Gaddafis, dass sie zu Massen­vergewaltigungen gezwungen wurden. Ähnliches beschreiben auch syrische Deserteure, so die Jerusalem Post.

Im Irak sind während einer Demonstration für Demokratie Frauen­recht­ler­innen belästigt und angegriffen worden, berichtet das Ms Magazine. Hintergrund der Proteste ist das Verstreichen der 100-Tage-Frist von Premier­minister al-Maliki, in der wichtige Reformen eingeleitet werden sollten – geschehen war aber nichts.

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