Auch dieses Jahr öffnet der Weblog der Gender Bibliothek der Humboldt Universität in Berlin jeden Tag ein Türchen ihres Adventskalenders, in dem „genderrelevante bzw. feministische Recherche- und Informationsmöglichkeiten im Internet“ vorgestellt werden.
Auf DieStandard.at kann man ein Video von CARE anschauen, welches auf den Krieg im Kongo aufmerksam macht und deren schrecklicken Auswüchse beschreibt. So heißt es im Video, dass Frauen im Ost-Kongo gefährdeter als Soldaten sind, weil Vergewaltigung in der Bürgerkriegsregion Nord Kivu eine ständige Gefahr darstellt: Täglich werden allein in dieser Region 40 Frauen vergewaltigt.
Im VÄTER Blog fragt man sich, ob die neue Familienministerin eine „Neue Ministerin für junge Väter?“ sei.
Queernews.at hat mehr Informationen zu der Abstimmung gegen die Öffnung der Ehe im New Yorker Senat. Somit reiht sich New York nicht in die Riege der amerikanischen Staaten ein, in denen gleichgeschlechtliche Paare heiraten können (Connecticut, Iowa, Massachusetts, Vermont und New Hampshire).
Auf L-Talk freut man sich über die Gewinnerin von Finnland’s Next Top Model 2009, Nanna Grundfeldt, die erste offen lesbische Gewinnerin dieser Show. Auch das US-Orginal ist niemals von einer (offen) lesbischen Frau gewonnen worden.
Das Bild entstand im Rahmen der Kampagne: Die Teilnehmerinnen sollten ein Wort wählen, das sie beschreibt und das Gefühl darstellen, das es in ihnen auslöst. Nanna wählte “homo” als Wort und “Stolz” als Gefühl.
Die Stadtpiratin setzte sich in ihrem Artikel „Popkulturelle Subjektivität“ mit der Kritik am so genannten „Popfeminismus“ auseinander und resumierte:
Die Integration der Populärkultur in heutige Feminismen ist eine notwendige zeitgeschichtliche Weiterentwicklung, in der Frauen mit Erfolg für sich nutzen, um männlich dominierte Strukturen aufzubrechen. (…) Der herandiskutierte Makel des Popfeminismus ist bei näherer Betrachtung kein wirklicher. Indem der Feminismus sich aus einer rein politischen Ebene der kulturellen öffnet, ergeben sich eine Vielzahl von Möglichkeiten für Frauen, um in breiteren Gesellschaftsschichten als eigenständiges Subjekt wahrgenommen zu werden.
Melanie von side-glance hat gerade ihr Informatikstudium begonnen und erzählt, was man(n) so alles falsch machen kann, wenn man mit ihr Small-Talk betreiben wollte:
“So wenig Frauen hier”…. “Frauen und Informatik, schon komisch”…”Wow, als Frau, das ist aber ungewöhnlich”… blahblah blah blah blah.. und so verging der erste Tag und ich konnte es einfach nicht mehr hören.
Gesehen in DieStandard.at und auch aufgegriffen vom mädchenblog sind hier ein paar Leckerbissen in Form von Werbefotos eines Möbelhaus. Das Kommentieren überlasse ich mal euch.
„Für den kleinen Handwerker“
„Für die kleine Hausfrau“
Für eine bessere Vernetzung der (weiblichen) Websphäre listen wir jede Woche auf, was unsere deutschsprachigen Kolleginnen und Kollegen über die Woche so melden und tun. Wenn du selbst ein Blog zu Gender- und Feminismusthemen hast, sag unter mannschaftspost(at)web.de Bescheid.
Ich stehe wohl gerade auf dem Schlauch, aber welcher Link hat mit der Frau Köhler zu tun?
Zur Lesbischen Topmodel Gewinnerin: Wie sehr kann / darf / soll man sich denn aus feministischer Perspektive darüber freuen? Einerseits steigt die Akzeptanz Homosexuellen gegenüber. Aber andererseits, propagieren diese Shows doch ein ziemlich ungesundes Körper und Frauenbild (soweit ich höre, ich habe so eine Sendung noch nie selbst gesehen). Gilt in diesem Fall „Es gibt kein richtiges Leben im Falschen“ oder muss man sich über jeden positiven Aspekt freuen?
Ach da. Väterblog. (Ich stand wohl wirklich auf dem Schlauch)
Eine wichtige Zielsetzung von Familienministerinnen scheint immer zu sein für mehr neu Kinder zu sorgen. Besonders schön ist dazu der Teil:
“Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sie den auch verwirklichen, dass sie Kinder kriegen >und möglichst nicht nur eins<”
Jakob,
Im Link zum VÄTER Blog geht es um Kristina Köhler.
Und zu deiner Frage:
Es gibt ja nicht die feministische Perspektive, sondern viele verschiedene Richtungen, die völlig unterschiedliche Ansätze vertreten. Demnach wirst du FeministInnen finden, die ein lesbisches Model begrüßen, da Teil eines Schönheits-Ideals neben Schlanksein oder Weißsein ja auch eine Männerfantasie beinhalten soll – also i.d.R. Heterosexualität impliziert. Ein lesbisches Model hinterfragt also gewissermaßen Teil eines hegemoniales Schönheitsideals. Auf der anderen Seite gibt es sicherlich auch FeministInnen, bei denen die generelle Kritik an Modelshows überwiegt.
Dieser Blog vertritt ja auch nicht eine feministische Richtung, sondern zeigt manchmal auf, dass gleiche Themen durchaus verschieden feministisch beleuchtet werden können.
@Magda,
Ich denke schon dass es eine feministische Perspektive gibt, ebenso wie es eine linke Perspektive auf die Sozialpolitik gibt oder eine konservative auf die Familienpolitik. Auch da kann es verschiedene Meinungen geben aber der Begriff „Perspektive“ ist ja zum Teil auch unbestimmt.
Zum zweiten: Dass es verschiedene Meinungen gibt ist mir klar. Und ehrlich gesagt habe ich nicht nach einer belehrenden theoretischen Abhandlung darüber gefragt sondern nach der Meinung von Dir (und den anderen Kommentatoren), oder hast Du zu dem Thema gar keine Meinung?
Dass ein lesbisches Model per se ein hegemoniales Schönheitsideal hinterfragt wage ich zu bezweifeln. Schließlich ist die Lesbe auch ein gängiges Motiv in der männlichen Pornographie (auch hier: ich weiß, dass es nicht eine männliche Pornographie gibt, aber ab und zu erlaube ich mir den Luxus der Abstraktion). Außerdem: Dass das sowieso schon unerreichbare Model jetzt auch noch lesbisch steht der Fantasie doch nicht wirklich im Weg.
@ Jakob
Sorry, aber du hast nicht nach *meiner* sondern nach *der* feministischen Perspektive gefragt. Dass ich diese aus genannten Gründen nicht vertreten kann&will, habe ich oben kurz erklärt, weil es den Eindruck machte, dass dir dies nicht ganz klar war. Vielleicht fragst du nächstes Mal nach *meiner* Meinung und sprichst nicht diffus von *der feministischen Perspektive*.
Um deine Frage zu beantworten: Ich persönlich glaube nicht, dass ein lesbisches Model wirklich Einfluß auf die Strukturen im Modelbusiness selbst hat. Allerdings glaube ich, dass ihr öffentlicher Umgang mit Homosexualität, den sie (zu Recht) stolz als etwas völlig Selbstverständliches darstellt zumindest auf einer symbolischen Ebene etwas Positives bewirken kann – nämlich die allmähliche Anerkennung von verschiedensten Vorlieben.
Übrigens hast du Recht, dass sich für Männer erst einmal nichts ändert: Es ist ziemlich egal, ob da nun ein heterosexuelles oder lesbisches Model steht, vor allen Dingen angesichts der Tatsache, dass dies (wie du andeutest) durchaus Teil einer Männerfantasie sein kann. Aber Models sollen ja auch nicht nur Männer ansprechen, sondern auch Frauen. Und wie im oben zitierten Artiekl ja deutlich wird, scheint dass einigen Frauen sehr zu gefallen.