Eine auch von der Mädchenmannschaft mit Spannung erwartete Speakerin bei der diesjährigen re:publica war die us-amerikanische Media-Aktivistin Jaclyn Friedman. Anne Wizorek, eine der Organisatorinnen der re:publica, traf Friedman zum Interview:
Jaclyn Friedman ist Gründerin und Geschäftsführerin von Women, Action & the Media, einer Organisation, die sich für Geschlechtergerechtigkeit in den Medien einsetzt und diese fördert. Ferner engagiert sich Friedman bereits seit ihrer Studienzeit aktiv für eine Schärfung des Sicherheits- als auch Rechtsbewusstseins im Kontext sexueller Übergriffe und hat hierzu unter anderem auch die Anthologie “Yes Means Yes: Visions of Female Sexual Power and a World Without Rape” mitherausgegeben.
Auf der re:publica 2011 beschrieb die begeisterte Twitter-Nutzerin in ihrem Vortrag “How Feminist Digital Activism Is Like the Clitoris” am Beispiel von Twitter-Kampagnen wie #mooreandme, #prataomdet oder #dearjohn, inwieweit sich digitale Medien auch erfolgreich im Rahmen des feministischen Aktivismus nutzen lassen und gleichzeitig dazu dienen können, eine aktive Community aufzubauen.
Im Interview mit ihr sprachen wir außerdem darüber, wie sie Klischeevorwürfen gegenüber Feministinnen begegnet, ob sich der amerikanische vom europäischen Feminismus unterscheidet und welche Rolle digitale Medien spielen können, um gegen die Sexualisierung in Standard-Medien anzugehen.
Im Herbst wird außerdem das neue Buch von Jaclyn Friedman mit dem Titel „What You Really Really Want: The Smart Girl’s Shame-Free Guide to Sex and Safety“ erscheinen. Dieses ist ein Ratgeber, der insbesondere jungen Frauen im Umgang mit der eigenen Sexualität unterstützt und dabei hilft, widersprüchliche, scheinheilige und hypersexualisierte Medien-Botschaften korrekt zu entschlüsseln, um entgegen dieser Stereotype, die eigene sexuelle Identität selbstbewusst und -bestimmt entfalten zu lassen.
Kamera: Gunnar Weber, Interview: Anne Wizorek, Schnitt: Nico Roicke
(Dieser Artikel erschien ursprünglich bei spreeblick)