Nach dem kleinen Blick auf die mediale Aufbereitung der Kombination Frauen & Fußball heute einige Lesetipps unter der Rubrik Genderthemen in Südafrika, die eher wenig mit der WM und dem Ball zu tun haben. Oder vielleicht doch ein bisschen. Die aktuelle Ausgabe des L.Mag berichtet über Frauenorganisationen in den Townships, die sich gegen sexuelle Gewalt insbesondere gegen lesbische Frauen und Mädchen – und auch gemeinsam Fußball spielen. Eine der Gruppen, die u.a. Opfer von Vergewaltigungen unter der zynischen Bezeichnung „corrective rape“ unterstützt, ist Luleki Sizwe.
In dem im April 2010 von Jens Erik Ambacher und Romin Khan bei der Assoziation A herausgegebenen Sammelband Südafrika. Die Grenzen der Befreiung gibt es ebenfalls einige Beiträge rund um das Thema Gender: Shireen Hassim analysiert die Frauenbewegung im Südafrika nach der Apartheid, Rita Schäfer stellt Strategien der Frauenrechtsorganisationen gegen geschlechtsspezifische Gewalt dar und Mandisa Mbali schildert die Geschichte der „Treatment Action Campaign“ im südafrikanischen AIDS-/HIV-Aktivismus. Rita Schäfer hat zudem in der aktuellen Ausgabe Nr. 117 der Peripherie. Zeitschrift für Politik und Ökonomie in der Dritten Welt, die sich schwerpunktmäßig mit der WM befasst, einen Text zum Thema Prostitution während der Weltmeisterschaft 2010 veröffentlicht.
Die Jungle World (20/2010) hat sich mit der Inkriminalisierung der Sexarbeit(er_innen) während der WM auseinandergesetzt: „Fuck the Police!“