Wer seine feministischen Mitstreiter_innen einmal live sehen möchte, statt immer nur zu chatten oder twittern, und es bisher nicht zur re:publica oder GenderCamp geschafft hat, hat diesen Sommer noch reichlich Gelegenheiten.
Vom 13. bis 16. Mai läuft in Mülheim das Macker Massaker. In verschiedenen Workshops und Voträgen im AZ Mülheim geht es etwa um „Antifa und Männlichkeit” oder „Geschlechterverhältnisse in Punk & Hardcore”. Die Abende klingen mit Konzerten, u.a. von krikela aus.
Die Riot Skirts laden dann am 16. Mai in Köln ein. Ab 17 Uhr wird im AZ Köln (Wiersbergstr. 44/ Haltestelle Kalk-Kapelle) ein „queeres, feministisches, kreatives, lustiges, dramatisches, leckeres, antikommerzielles, antihierarchisches, antirassistisches, antisexistisches _fest” geplant, dass am ersten Septemberwochenende stattfinden soll.
In Hannover geht es am 30. Mai mit einem eintägigen Workshop weiter. Themen sind „Geschlechterarrangments im Neoliberalismus”, „Verhütung für Männer” und mehr. Der Tag soll Lust machen, auf den mehrtägigen Kongress „Kritische Tage zum Geschlechterverhältnis“ im Herbst. Veranstaltungsort ist das UJZ KORN.
Um die Probleme und Ziele von Frauen im Netz geht es beim Vernetzungstreffen von FrauenImNet. Vom 4. bis 6. Juni gibt es dazu im DGB Seminarzentrum Hattingen Vorträge und Workshops: „Cyberstalking“, „Feminismus im Netz“, „Wie wichtig ist wichtig?“ und viele weitere. Außerdem gibt es eine Anleitung zur Verschlüsselung von eMails und Key Signing-Party.
Beim Antifee Festival in Göttingen gibt es ebenfalls diverse Vorträge und Workshops, etwa „Geschlecht und Nationalismus im Fußball”. Zu sehen sind außerdem die „Ausstellung zur Geschichte der Homosexuellenbewegung” und Filmvorführungen. Abends füllen Bands die Bühne, zum Beispiel bell´s roar. Das Ganze am 4. und 5. Juni auf dem Campus der Uni. Neue Informationen gibt es über Twitter und Facebook.
PS: Vom 21. bis 23. Mai gibt es natürlich auch wieder die FrauenFrühlingsUni in Klagenfurt. Diesmal mit Workshops, Kunst und Kultur rund um das Thema „Frauen- Wege – Utopien“.
Hallo,
ich möchte in bezug auf den Topic noch auf die beiden letzten Veranstaltungen der Reihe „Reclaim Feminism“ hinweisen:
http://reclaimfeminism.blogsport.de/2010/05/05/endspurt-maennerpolitik-und-feministische-strategien/
Ich hoffe, das ist O.K.
@Gerda: Klar. Terminhinweise u.ä. auch gern per Email an post(ät)maedchenmannschaft.net.
Gibt es auch eine Veranstaltung „Schlampen-Massacker“? Da würde ich mich sofort anmelden. Oder sind wir noch nicht so weit?
@Patrick:
ist schlampe das pendant zu macker? einer frau, die als schlampe bezeichnet wird, wird der freie umgang mit ihrer sexualität angelastet. ein macker dagegen ist ein mann, der asoziales verhalten für männlich hält. eine „schlampe“ hat kein problem, sie bzw ihr verhalten wird zum problem gemacht, ein macker dagegen hat schon eines.
„massaker“ hätt ich allerdings auch nicht gewählt.
Das ist jetzt ein Definitionsfrage…
Ich denke, da gehen unsere Meinungen auseinander – ich empfinde „Schlampe“ sehr wohl als die korrekte Bezeichnung für eine asoziale Frau, zudem eine, die sich noch toll dabei vor kommt.
Oder wie würdest Du eine asoziale Frau bezeichnen, z.B. „Miststück“? Ziemlich schwach im Vergleich zu Macker.
Na okay, dann halt „Asoziale-Frauen-Massaker“.
Fürchte bloß, das wird sich nicht so gut verkaufen…
p.s.: Weibliche Asozialität ist so normal, das es anscheinend noch nicht mal einen speziellen Begriff dafür gibt… HarHarHar…
Habe jetzt mal „Schlampe“, „Macker“ und daraus folgend „Macho“ und „Chauvi“ bei der Wikipedia nachgeschlagen.
In Sachen „Schlampe“ stimmt dieses Online-Lexikon mit dir überein und ich liege falsch.
In Sachen „Macker“ liegst aber Du falsch, da ist nicht im Geringsten die Rede von asozialen Verhalten, sondern nur von übertriebener Männlichkeit.
ja, die definition von „schlampe“ ist eindeutig. schlampe ist eine sexistische beleidigung, daran ändert auch ein inflationärer sprachgebrauch nichts.
was den „macker“ betrifft: genau um diese „übertriebene männlichkeit“ geht es ja. was soll das denn sein? hart sein, tough sein, den anderen – besonders frauen- zeigen, wer die hosen anhat, das alphatier sein etc etc… in anderen worten asozial.
ich bezeichne asoziale menschen als asozial, da muss ich nicht beleidigend werden.
ich glaube bei dem macker-massaker geht es nicht darum etwas „zu verkaufen“.
@patrick
du hast dir aber schon das programm angeschaut? antisexismus ist der inhalt. sich hinter definitionen zu verstecken, macht den sexistischen sprachgebrauch von „schlampe“ nicht besser. ganz der meinung von red riding hood.
Nachdem die Bedeutungen von Schlampe und Macker nun geklärt sind, auch bei „asozial“ aufpassen. Das wird gerne als Beleidigung verwendet, aber 1. ist dabei meistens Verhalten gemeint, dass einem einfach nicht in den Kram passt und 2. ist der Begriff u.a. durch die Nationalsozialisten vorbelastet. Grundsätzlich bezeichnet asozial nur von der Norm abweichendes Verhalten.
@Patrick: Vor weitere Kommentaren bitte einen Blick in die Netiquette werfen.
@Helga: danke, ich werde stattdessen „antisozial“ verwenden.