Ella Baker war Journalistin, Lehrerin und in der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung aktiv, die Mitte des 20. Jahrhunderts ihren Höhepunkt hatte. Diese verstand sich als Befreiungsbewegung der Schwarzen Bevölkerung und war besonders in der Bekämpfung von gesetzlich verankerter Diskriminierung von Schwarzen Menschen erfolgreich.
Ende der 1930er Jahre begann Baker in der Bürgerrechtsorganisation National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) als Sekretärin zu arbeiten. Die NAACP setzte sich bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts für die Rechte von Afroamerikaner_innen in den USA ein. Baker wurde als erste Frau Präsidentin eines NAACP-Zweigverbands, arbeitete mit namhaften Aktivist_innen wie Martin Luther King Jr. oder W.E.B du Bois (Mitbegründer der NAACP) zusammen und war maßgeblich an der Ausbildung von Bürgerrechtler_innen wie Rosa Parks beteiligt.
In Zeiten strikter Trennung zwischen Weißen und Schwarzen arbeitete Baker an der Ausweitung basisdemokratischer Strukturen und setzte insbesondere auf lokalen Aktivismus. In ihren zahlreichen Reisen durch die Südstaaten rekrutierte sie unzählige neue Mitglieder, sammelte Spenden und half bei der Gründung lokaler NAACP-Gruppen. Die Einbindung von Frauen und jungen Menschen lag ihr besonders am Herzen, da ihr Kampf für die Rechte von Afroamerikaner_innen eng geknüpft war an eine Enthierarchisierung und die Inklusion von Mädchen und Frauen. Baker war aktiv an der Etablierung von studentischen Gruppen wie Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC) beteiligt, die gewaltfreien Protest zum Beispiel in Form von Sitzblockaden organisierten.
Ihre letzten Jahre verbrachte Baker in New York, wo sie in sozialistischen Organisationen und diversen Frauengruppen aktiv war. Ella Baker verstarb an ihrem 83. Geburtstag.
Die beeindruckende Aktivistin regte die A-Capella-Gruppe „Sweet Honey in the Rock“ zu einer musikalischen Widmung an (Video und Text nach dem Sprung).
„Ella’s Song“
Text und Musik von Bernice Johnson Reagon
gesungen von „Sweet Honey in the Rock“
We who believe in freedom cannot rest
We who believe in freedom cannot rest until it comes
Until the killing of black men, black mothers‘ sons
Is as important as the killing of white men, white mothers‘ sons
That which touches me most is that I had a chance to work with people
Passing on to others that which was passed on to me
To me young people come first, they have the courage where we fail
And if I can but shed some light as they carry us through the gale
The older I get the better I know that the secret of my going on
Is when the reins are in the hands of the young, who dare to run against the storm
Not needing to clutch for power, not needing the light just to shine on me
I need to be one in the number as we stand against tyranny
Struggling myself don’t mean a whole lot, I’ve come to realize
That teaching others to stand up and fight is the only way my struggle survives
I’m a woman who speaks in a voice and I must be heard
At times I can be quite difficult, I’ll bow to no man’s word
We who believe in freedom cannot rest
We who believe in freedom cannot rest until it comes