Seit 1992 wird der Internationale Anti-Diät-Tag jedes Jahr am 6. Mai gefeiert. Im letzten Jahr schrieb ich dazu folgendes:
Zu den Zielen des Anti-Diät-Tags gehören unter anderem die Würdigung der Vielfalt von Körpern, das kritische Hinterfragen von Schönheitsidealen, Diätprodukten und kommerziellen Diäten und das Eintreten gegen die Diskriminierung und Stigmatisierung von dicken und fetten Menschen.
Solche internationalen Tage werden häufig bewusst anschlussfähig gewählt und mit einem knackigen Namen versehen, so dass möglichst eine Vielzahl von Menschen Bezug dazu aufbauen kann.
Ich finde es daher wichtig, hervorzuheben, dass es an diesem Tag nicht darum geht, Menschen für ihre Diäterfahrung zu beschämen, aber die Strukturen der milliardenschweren Diätindustrie, hegemoniale Schönheits- und Schlankheitsnormen, diskriminierende Körperpolitiken und gesundheitsgefährdende Diäten kritisch in den Blick zu nehmen.
Es geht auch darum fette Körper abzufeiern, weil unsere Körper selten liebevoll behandelt werden; weil unsere Körper häufig als „mangelhaft“, „krank“, „hässlich“, „ekelhaft“, „unsportlich“, „faul“, „störend“ oder „schmutzig“ angesehen werden und uns ständig gesagt wird, dass wir „weniger“ werden sollen.
Fette Selbstliebe zelebrieren folgende Aktivist_innen in San Francisco beim Fat Flash Mob 2014, der von der Burlesque-Performerin und Schauspielerin Juicy D. Light ins Leben gerufen wurde. Vor wenigen Tagen tanzten sie an drei verschiedenen Orten in San Francisco und nahmen so mit fetter Selbstverständlichkeit öffentlichen Raum ein.
Veranstaltungstipp: Die queerfeministische Frauenlesbentrans*Ini und FAT UP laden am 8. Mai 2014 in Berlin zum fetten Filmabend mit Kurzfilmen zu den Themen Fat Shaming (Fettenfeindlichkeit) und Fat Empowerment (Fette Selbstermächtigung) ein.
Fetter Verteiler: Habt ihr Lust, ab und zu eine E-Mail zu fetten Themen zu bekommen? Dann schreibt mir und ich nehme euch gerne im Verteiler auf: magda[ät]maedchenmannschaft[punkt]net