Mary Wollstonecraft wurde 1759 geboren und verstarb 1797 mit 38 Jahren. Wollstonecraft war eine britische Schriftstellerin, Übersetzerin, Philosophin und Feministin. Sie war eine der ersten Frauenrechtlerinnen Englands. Als ihr bedeutendstes Werk gilt A Vindication of the Rights of Women („Verteidigung der Rechte der Frau“), in dem sie sich für die soziale und rechtliche Gleichstellung der Frauen einsetzte.
Geboren als zweites von sechs Kindern in eine Familie, die nicht lange an einem Ort blieb, litt Marys Schulbildung unter den häufigen Umzügen, so dass sie begann, sich selbst zu bilden.
Mit 19 Jahren verließ Wollstonecraft ihre Familie und trat eine Stelle als Gesellschafterin an. 1780, zwei Jahre später, kehrte sie in ihr Elternhaus zurück, um die erkrankte Mutter zu pflegen, die noch im selben Jahr starb. In ihren Zwanzigern gründete Wollstonecraft zusammen mit ihrer Schwester Eliza und ihrer besten Freundin zwei Schulen, schrieb ihren ersten Roman, Mary, und zwei Jahre später folgte ihr berühmtes Werk A Vindication of the Rights of Woman.
Wollstonecraft glaubte an die aufklärerische Wirkung der Erziehung und scheute sie sich nicht, die westlich-liberale Ideologie des individuellen und rationalen Subjekts auch auf Frauen zu übertragen. Somit fand sie eines der stärksten Argumente gegen deren Unterordnung: Warum sollte das vermeintlich universell geltende Ideal der (Chancen-)Gleichheit nur für Männer gelten? Genauso radikal für ihre Zeit war die Forderung, dass der Staat die Frauen bilden müsse. Sie wären dann nicht nur bessere Frauen und Mütter, sondern auch gleichgestellte Bürgerinnen. Wollstonecraft argumentierte, dass Frauen „angenehmere Gefährtinnen“ wären, wenn sie nur genügend Bildung, einen ausfüllende Tätigkeit, Unterstützung in der Heimarbeit und körperliche Ertüchtigung hätten. So würden Frauen aufhören, sich wie „eingesperrte Vögel“ zu benehmen. Bildung wurde zum zentralen Punkt für Wollstonecraft, denn nur so könnten Frauen die „notwendige Rationalität“ entwickeln, um in der öffentlichen Sphäre neben den Männern zu agieren.
Wollstonecraft beging zwei Suizidversuche, unter anderem wegen einer unglücklichen Liebe. Mit 35 Jahren brachte sie ihre erste Tochter zur Welt. Zwei Jahre später lernte sie den Philosophen und Schriftsteller William Godwin kennen. Wollstonecraft hatte sich vorgenommen, nie zu heiraten. Trotz ihrer Prinzipien heiratete das Paar im März 1797, als Wollstonecraft mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Sie verstarb 1797 zehn Tage nach der Geburt ihrer zweiten Tochter.
Godwin veröffentlichte ein Jahr nach Wollstonecraft’s Tod die Memoirs of Mary Wollstonecraft.
Gestern erst wurde Mary Wollstonecraft auch in der „Classic Radio Zeitmaschine“ erwähnt.
Man hätte vielleicht auch erwähnen sollen, dass ihre Schriften nach der Veröffentlichung von ‚Memoirs‘, die offen legten, dass Marie eine außereheliche sexuelle Liebschaft, ein uneheliches Kind hatte, was zu dieser Zeit mehr als nur ein Skandal war, gemieden und totgeschwiegen wurde. Sogar John Stuart Mill, der in seinem Essay ‚On the Subject of Woman‘ ihre Argumentation aufnimmt erwähnt Mary Wollstonecraft nicht ein einziges Mal. ‚Vindications of the Rights of Woman‘ ist erst von der Suffragetten Bewegung wiederentdeckt worden in dem diese das Werk von der Person des Authors getrennt haben.