US of A wählen Obama

Yeah, yeah, yeah!

Und ja, ich weiß, er wird auch nur ein Präsident sein. Aber ich beanspruche heute einen vollen Tag unreflektierter Euphorie. YIPPIES!

12 Kommentare zu „US of A wählen Obama

  1. Sicher, man kann sich fragen, ob Obama wirklich der Hoffnungsträger für die Welt sein kann, als den man ihn vor allem im Ausland versteht.

    Klar ist aber, es gibt Gewinner: Erstens die Farbigen in den USA, das wurde zur Genüge diskutiert.
    Die zweiten Gewinner sind die Frauen. Das ist in der Berichterstattung häufig untergegangen: Obama hat sich wie kein anderer Kandidat zuvor für die Rechte der Frauen stark gemacht, zugespitzt hat es sich in der Abtreibungsfrage (für die freilich die Republikaner mit einer Kandiaten als Vizepräsidentin, welche Abtreibungen selbst nach einer Vergewaltigung verbieten würde sich selbst ein Ei gelegt haben). Obama hat mehrfach das Recht der Frauen auf Bestimmung über ihren Körper verteidigt. Kein wenn, aber, dann vielleicht, in solchen Fàllen lieber nicht, wir sollten das und das noch berücksichtigen… nein, keine Heuchelei, er hat für das Recht auf Selbstbestimmung ohne Einschränkungen sich ausgesprochen. So hat es in den letzten Jahren in Deutschland kein einzige Politiker getan. Und da haben die Amerikanerinnen wirklich eine gute Wahl getroffen!

  2. ja und Proposition 8 ist durchgekommen… (geht das jetzt eigentlich immer so hin und her? Wird das wieder von einem Gericht gekippt, dann wieder ein Volksbegehren dagegen, dann wieder ein Gerichtsbeschluss dafür usw. Man könnte ein lustiges Fest daraus machen, wie Ramadan, „Oh look, it’s Gay Marriage-Time!“ — „what, agaaain?!“)

  3. Die zweiten Gewinner sind die Frauen. Das ist in der Berichterstattung häufig untergegangen

    Vielleicht konsumiere ich zu feministisch gefärbte Medien ;-), aber ich finde, dass ist schon deutlich geworden während des Wahlkampfes, dass Obama ein großer Feminist ist. Ich meine, die Wahl Palins als Vizepräsidentschaftskandidatin war ja wohl zum Teil dadurch motiviert, dass die Republikaner sich versprochen haben, dadurch enttäuschte Clinton-Anhänger zu gewinnen, aber ich habe eigentlich überall gelesen, dass das mit so einer konservativen Frau nicht funktionieren könne, zumal Obama eben sehr feministisch sei.

  4. @hn Proposition 8 ändert die Verfassung Kaliforniens. Das kann kein (kalifornisches) Gericht aufheben. Was gekippt wurde war ein gewöhnliches Gesetz, dass gegen die Verfassung verstieß.

  5. @ Miriam

    Sicher, je nach Medium wurde das auch bei uns thematisiert. In der allgemeinen Presse aber nur am Rande, am wichtigsten war
    1. Hautfarbe
    2. (angeblicher?) Gegner des Irakkrieges.

    Aber, wie ich gesagt habe, gewonnen haben auch die Frauen! Man wird wohl Mühe haben, in Zukunft über die chauvinistischen Amerikaner sich lustig zu machen, wenn die einen Präsidenten gewählt haben, der das Anliegen der Frauen wirklich ernst nimmt. Ohne Kompromisse!

  6. zum tag der uneingeschränkten euphorie… hat schon mal irgendein präsident in seiner siegerrede von lesben und schwulen als menschen mit gleichwertiger stimme gesprochen? fand die rede in einigen punkten sehr innovativ. yes, we can – hier auch?

  7. Na toll, jetzt haben wir nach der großen Terror Hysterie nach 9/11 gerade die zweite, durch Medien provozierte, Massenhysterie des Jahrhunderts: ein der Öffentlichkeit weitgehend unbekannter Mann geht auf die Bühne, sagt „Change“ und die Leute sehen den neuen Messias.

    Wenn die Leute so einfach zu manipulieren sind dann wage ich die Prognose das dieses Jahrhundert noch dunkler wird als das vergangene.

    Die US-Kriege im Ausland und gegen die eigene Bevölkerung werden weitergehen wie bisher oder hat Obama jemals das Gegenteil behauptet?

    Im Gegenteil, schon vor seiner Wahl hat er an der Siegessäule die Bundesregierung zur militärischen Unterstützung im Kampf gegen die Menschen in Afghanistan aufgerufen.

  8. Jubelarien für Mr. Change? Entscheidend wird wohl sein was er konkret in den nächsten vier Jahren so macht (oder auch nicht).

    Achja, und was die Rolle der Frau bei Obama angeht, da findet er auf seiner neuen Webseite http://www.change.gov/ deutliche Worte und illustriert dies u.a. gleich mal anhand der neuen „first familiy“:

    „When people ask Michelle Obama to describe herself, she doesn’t hesitate. First and foremost, she is Malia and Sasha’s mom.“

    *lol* Irgendwie süß. Die Reinkarnation der family values der 60er, die gute alte amerikanische Musterfamilie aus der Waschmittelwerbung.

    Irgendwie denke ich, war die Emanzipation unter Clinton schon etwas weiter oder irre ich da?

Kommentare sind geschlossen.

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