Trolle als feministische Währung

Seit dem 1. April ist Hatr.org online: Eine Trollmonetarisierungsplattform, die Hasskommentare queer/feministischer und anderer gesellschaftskritischer Blogs sammelt und veröffentlicht. Über geschaltete Werbung, Merchandise und einen Flattr-Spendenbutton will das Portal Geld einsammeln und an emanzipatorische Projekte spenden.

Auf der re:publica 2011 wurde Hatr.org offiziell vorgestellt, die Reaktionen der Besucher_innen reichte von Erstaunen und Entsetzen bis hin zu Belustigung über die sexistischen, rassistischen, homophoben, lookistischen, etc. Ausfälle, die dort zu lesen sind. Mittlerweile sind über 40 Blogs bei Hatr angemeldet, auch Mädchenmannschaft hat sich dem Projekt angeschlossen. Wer ebenfalls partizipieren will, füllt das Formular aus und lässt sich einen Invite-Code für das WordPress-Plugin zuschicken, da Hatr momentan noch als geschlossene Betaversion läuft.

hatr-logo

Die Blogs entscheiden danach selbst, welche Kommentare sie an Hatr schicken. Das können plumpe sexistische Kommentare oder Gewaltandrohungen sein oder schlichtes Derailing einer Diskussion durch immer gleiche Argumente, die einer konstruktiven Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen entgegenstehen. Diese werden dann ohne Backlinks auf das jeweilige Blog oder das Posting, aus dem sie stammen, veröffentlicht. Zum einen, um die Betreiber_innen der jeweiligen Blogs vor zusätzlichen Angriffen zu schützen. Zum anderen, um deutlich zu machen, dass es sich hierbei um ständig wiederkehrende und deshalb beliebige Trollpostings handelt.  Kathrin Ganz, eine Mitinitiatorin des Projektes, meint zur Kommentar- und Moderationskultur auf queer/feministischen Blogs:

„Unsere Erfahrungen mit der Kommentarmoderation und die Diskussionen in der Szene haben uns zu dem Schluss kommen lassen, dass es sich um eine Strategie handelt, uns auf die Nerven zu gehen. Ich habe wirklich keine Lust, mich jahrelang jeden Tag wieder vorgeblich ergebnisoffen über Fragen unterhalten zu müssen, die für mich schon lange geklärt sind. Wenn ich nach vegetarischen Rezepten suche, will ich auch nicht jedes Mal eine Grundsatzdiskussion über Fleisch essen führen.

Wir möchten weiterkommen mit unseren Debatten und Leute erreichen, die grundsätzlich interessiert und offen sind. Dazu ist eine gute Moderation der Kommentare notwendig. Anderenfalls gäbe es vermutlich keinen produktiven Austausch mehr auf den Blogs. Es würden keine weiterführenden Beiträge, die an einer ernsthaften Diskussion des jeweiligen Themas jenseits von Grundsatzfragen interessiert sind und sich im besten Fall auch noch um ein einigermaßen angenehmes Diskussionsklima bemühen mehr gepostet.“

Hatr.org sieht sich daher nicht in erster Linie als Informationsseite, sondern als Projekt zum kreativen und gewinnbringenden Umgang mit der gezielten Störung der Diskussionskultur auf queer/feministischen und anderen herrschaftskritischen Blogs. Nebenbei hat Hatr das Potenzial eine breitere Öffentlichkeit auf den Hass aufmerksam zu machen und den_die eine_n oder andere_n für u.a. Sexismus im Netz zu sensibilisieren.

Mehr Informationen über Hatr.org bekommt ihr auf jetzt.de, in der Taz und bei Fritzradio Trackback, Tessa stellt das Projekt im FAZ-Blog Deus Ex Machina ausführlicher vor.

Mehr Informationen von Hatr.org erfahrt ihr im FAQ, auf Twitter und Facebook.

25 Kommentare zu „Trolle als feministische Währung

  1. Ich finde das Projekt großartig und notwendig! Ebenso wie die HollaBack! Initiative empfinde ich es sehr erleichternd, für Diskriminierungen und Anfeindungen des Alltags einen Platz zu haben und sich nicht mehr allein damit auseinandersetzen zu müssen. Tolles Empowerment. Ich wünsche Euch viel Erfolg und danke Euch für Euren Einsatz!

  2. Cool Idee, wenn man sich aufregen will hat man auf Hatr.org immer genug Stoff dafür.

    Allerdings muss man sagen das ein Teil dorthin verschobenen Kommentare in meinen Augen alles andere als Trollposts sind. Es fehlt in meinen Augen eine Bewertungsfunktion o.Ä. um diese falschen Trollposts zu Kennzeichnen. Wenn ein Blog zu viele Post ungerechtfertigt verschiebt könnte der Betreiber von hatr.org ja mal ein ernstes Wort mit dem Blog reden… Kann ja nicht sein das manche das System dazu verwenden Leute mir Sinnvollen und guten Argumenten Mundtot zu machen.

  3. Zitat: Ich habe wirklich keine Lust, mich jahrelang jeden Tag wieder vorgeblich ergebnisoffen über Fragen unterhalten zu müssen, die für mich schon lange geklärt sind. Zitat-Ende.

    Liebes Mädchenmannschaft-Team,

    ich stolper über solche Sätze immer wieder. Auch hier in den Kommentaren ab und an von den Moderatoren: „Google das“ und / oder in der Richtung „das hab ich schon tausend Mal durchgekaut, bitte nicht schon wieder.“ Vielleicht ist mein Kommentar hier völlig fehl am Platz, aber es brennt mir sehr auf der Seele:
    Ich bin „Neue“. Es ist gar nicht so lange her, da habe ich euren Blog entdeckt, angefangen Bücher zu lesen und gedacht: Ja, damit kann ich mich identifizieren, da will ich bei sein!

    Aber ich hab auch Fragen. Und Gedanken, die sicher nicht frei sind von irgendwelchen Stereotypen und Klischees. Ihr habt das alles durch. Das „Reiben“ und Streiten, um den Blickwinkel ändern zu können, den eigenen Standpunkt zu finden und zu stärken. Und ich kann auch verstehen, dass ihr irgendwann müde seit. Aber es kommen eben auch immer wieder Frauen nach wie ich, die noch an einem ganz anderen Punkt stehen.

    „Wenn ich nach vegetarischen Rezepten suche, will ich auch nicht jedes Mal eine Grundsatzdiskussion über Fleisch essen führen.“
    Nein, sicher nicht. Aber wenn meine Kinder bspw. Neuland betreten und/ oder mich herausfordern, damit sie ihren Platz und sich selbst finden können, kann und möchte ich ihnen auch nicht antworten „Google das“ oder „Weißt du, das hab ich mit deinem Bruder schon x-Mal durch, komm alleine klar.“

    Vielleicht hab ich euch völlig missverstanden und stell diesen Artikel fälschlicherweise in einen Zusammenhang mit anderen Kommentaren, der gar nicht ist. Dann vorweg schon mal: Sorry.

    Liebe Grüße
    Kim

  4. @atrocity

    Die Kommentare werden vor dem Veröffentlichen noch einmal von einem kleinen Team durchgesehen und zweitmoderiert. Es ist also nicht möglich, dass die teilnehmenden Blogs „irgendwas“ veröffentlichen können.

    Die „falschen Trollposts“ mögen aus dem Kontext gerissen vielleicht für den_die eine_n oder andere_n nicht nach Trolling aussehen, darin finden sich allerdings immergleiche antifeministische Argumentationsstränge oder Derailing. Es werden nicht nur eindeutige Hass-Kommentare auf Hatr.org veröffentlicht, sondern auch bewusste und gezielte Störungen der Diskussionskultur. Das ist für Außenstehende nicht immer sofort erkennbar, aber auch nicht vorrangiges Ziel von Hatr.org.

    @Kim

    dass tut mir sehr leid, dass du solch einen Eindruck gewonnen hast. So soll es natürlich nicht sein. Das, was du hier an „Abbügeln“ von uns gelesen hast, war direkt an die Adresse von immergleichen Störenfrieden gerichtet, die an einer konstruktiven Diskussion nicht interessiert sind. Auch das Zitat von Kathrin bezog sich auf diese Personen. Wir kennen unsere Pappenheimer_innen mittlerweile, Besucher_innen wie du vielleicht nicht und deshalb müssen wir da aufpassen, dass wir das transparent für alle halten. Danke für das Feedback. Und Nachfragen bitte immer gerne zu jeglichen Themen.

  5. @Nadine
    Ja, hmm, klingt logisch.
    Trotzdem finde ich es schade das gute Beiträge, mit guten Argumenten und sachlichem Ton zwischen dem restlichen Müll landen.
    Das wirkt nicht gut zwischen dem ganzen Müll. So könnte es leicht passieren das die Trolle sich bestätigt fühlen in ihrer Meinung das man mit Feministinnen nicht sinnvoll diskutieren kann.

  6. @Kim: Das haben wir auf der re:publica auch z.B. beim Panel zu Pluralismus Thema und es gibt bei Fragen natürlich Unterschiede. Eine ernst-gemeinte und eine Trollfrage mögen ähnlich aussehen, aber nach 2, 3 weiteren Kommentaren ist es bei Trollen stets klar, dass ihnen das echte Interesse fehlt. Wahlweise wird die Frage immer wieder wiederholt, ohne auf Antworten einzugehen, oder, auch sehr beliebt, aus Fragen erwachsen Anschuldigungen und Beleidigungen. Und dann wirds wirklich anstrengend, zeitraubend und geht auf die persönliche Ebene. Deswegen bestehen wir z.B. in Kommentaren darauf, dass die Diskussionen am Thema bleiben.

    Für Grundsatzfragen haben wir auch die Serie http://maedchenmannschaft.net/series/grundsatzfragen/ deren Diskussionen sich durchzulesen ein Anfang ist, für weitere Fragen/Vorschläge gern an post@maedchenmannschaft.net schreiben. Schließlich: Auch wenn es fies klingt, ist „Google das doch mal/lies verschiedene Texte dazu“ ein sinnvoller Anfang. Denn es gibt zu den meisten Fragen nicht „die“ feministische Antwort, sondern verschiedene. Und wenn man sich dann denkt „aber ich hab dazu fast gar keine Zeit“ – Zeit ist auch bei denen, die man fragt, meist ein knappe Gut. Eine deutsche Version von Finally Feminism 101 war auch mal angedacht, leider ist das Projekt aber wieder eingeschlafen.

  7. @Atrocity

    Ob Trolle, die auf feministischen Blogs mit immergleichen Grundsatzfragen und antifeministischen Argumentation „sachlich“ rumnerven, wie Kathrin bereits ausführt, sich bestätigt fühlen, ist nicht der Bezugsrahmen für hatr.org. Auch das Lesen einer Netiquette, kann hilfreich sein, bevor mensch in eine Diskussion auf feministischen Blogs einsteigt.

  8. Hallo Kim und hallo alle anderen, die ähnliche Gedanken haben,

    wir haben vor, unser feministisches Lexikon weiter auszubauen. Wir freuen uns über über alle Hinweise (geht schnell mit dem Kontaktformular) welche Begriffe euch da noch fehlen würden.
    Ernst gemeinte (Nach-)Fragen sind uns immer willkommen. Du kannst uns übrigens auch gerne was schicken, wenn du weitere Vorschläge für die schon verlinkte Grundsatzfragen-Reihe hast. Da ist sicherlich auch noch lange nicht alles besprochen worden.

    Weiterhin viel Spaß beim Stöbern!

  9. Seufz, bei solchen Aussagen fühle ich mich nicht ernst genommen. Es mag ja sein das manche Argumente wiederholt auftauchen, das macht sie aber nicht automatisch falsch. Klar hat man in einem Blog ein Hausrecht und kann machen was man selber für richtig hält. Man kann auch einer Diskussion aus dem Weg gehen wenn man keine Lust dazu hat. Aber gute Argumente löschen? Dem kann ich nichts abgewinnen und finde es der Sache abträglich.
    Aber gut, ich wollte nur mal ein Feedback geben. Die Hatr.org Seite und die Idee dahinter finde ich Klasse, hatte mir das schon Anfang April mal angesehen.
    Viel Erfolg beim Einsatz!

  10. Atrocity, doch, wir nehmen dich ernst. Wir haben uns aber in diesem Blog eben für einen anderen Weg entschieden. Wir möchten hier einen Raum für feministische Gedanken schaffen, in dem Menschen frei und unbeschwert über Feminismus diskutieren können. Für die entsprechenden feminismuskritischen Grundsatzdiskussionen und Gegenargumente gibts zu Hauf andere Plätze im Internet. Wir haben uns entschieden, dass unser Blog keiner dieser Plätze ist. Sondern ein Ort für Feminist_innen und solche, die daran interessiert sind. Wer einfach nur immer wieder diese Diskussionen stören möchte und feministische Ziele an sich in Frage stellt, ist hier falsch. Das geht aus unserer Netiquette klar hervor. Daraus abzuleiten, wir würden Diskussionen an sich aus dem Weg gehen, ist zu kurz gedacht. Es geht hier ja nicht nur um uns, sondern vor allem um die, denen wir ein angenehmes Diskussionsklima ermöglichen wollen. Denn ja, unser Blog, unser Wohnzimmer, unsere Regeln.

  11. Die Seite war mir neu, aber teilweise kann man nicht nachvollziehen um was es ging. Ich fände es interessant, wenn man mal herausfinden würde wer diese Trolle sind. Ich wette, es sind irgendwelche neidischen Loser, warum auch sonst sollte Mann gegen die Frauenquote hetzen. Was sind eigentlich Femifaschistinnen??? Ihr solltet euch mal die Kommentare bei rofl.to ansehen, bei Bildern/Videos mit Frauen. Da könnte ich regelmäßig kotzen.

  12. Ich fände es interessant, wenn man mal herausfinden würde wer diese Trolle sind. Ich wette, es sind irgendwelche neidischen Loser,

    Genau das denken diese Trolle doch umgekehrt von den Feministinnen, dass diese frustrierte Loser sind, die nur mit Hilfe der Frauenquote in der Lage sind, was zu reißen. Von daher finde ich es nicht sonderlich hilfreich, den Trollen hier wiederrum zu unterstellen, sie seien neidische Loser. Zumal es denen weniger um Inhalte geht als darum zu provozieren, Diskussionen zu sprengen, Aufmerksamkeit zu binden.

  13. Was mir immer wieder auffällt, ist die typische Argumentation derer, die, wenn sie dann irgendwann mal eingesehen haben, dass das Leugnen sexistischer Kommentare nichts mehr bringt, sich auf die Selbst Schuld-Schiene verlagern: „Ihr bekommt Drohungen? Tja dann fragt euch mal warum. Ohne Grund machen die das doch nicht“
    Man kann die argumentative Reihenfolge wirklich deutlich erkennen:
    1. leugnen
    2. verharmlosen
    3. Schuld zuweisen

  14. danke Nadine, dass du hier auf hatr aufmerksam machst !

    IMO/mMn leider auch wieder nur eine symptom-sammlung der nachwie vor im webz dominierenden (anti-feministischen, misogynen) androzentrischen und heteronormativen webz-/blog-welt.
    und nur für mich, ein grund mehr, erst garnicht mit bloggen o.a./etc. im webz anzufangen.

    bonne chance/alles gute meinerseits für hatr :)

  15. Hab mir gerade mal hatr angeschaut, und muss sagen, dass einige der Kommentare wirklich unter aller Sau sind – allerdings ist die Form nicht singulär antifeministisch. Ich habe auch schon Feministinnen erlebt, die Männer als Pisser beschimpften, ihnen vorwarfen, sexuelle Versager zu sein, weswegen sie Antifeministen wären, sie aufforderten, eine Arbeit zu suchen statt zu kommentieren usw. usf.

    Was ich vermisse, sind die vielen gedankenvollen Kommentare, die auf feministischen Seiten in der Regel gelöscht werden, weil sie Tatsachen oder Gedankengänge widerspiegeln, die Feministinnen nicht passen.

    PS. Seid ihr euch eigentlich sicher, dass ihr mit der Veröffentlichung von Kommentaren auf einer Seite, die allein mit dem Zweck eingerichtet wurde, den Kommentar zu diffamieren, und dies ohne Zustimmung des Urhebers, auf der rechtlich sicheren Seite befindet?

  16. @Petra: Ja, das Projekt ist rechtlich abgesichert. Wer seinen Kommentar nicht auf Hatr sehen möchte, sollte lieber keine Beleidigungen öffentlich ins Internet schreiben. Und schade, dass Du solche Feministinnen kennst, mir sind keine bekannt, bei den teilnehmenden Blogs sind auch keine dabei. Schließlich vermisst Du dort die gedankenvollen Kommentare die Feministinnen löschen, weil sie ihnen nicht in den Kram passen? Ah, der alte Zensurvorwurf. Nein, es geht eben nicht darum, dass alle der gleichen Meinung sind, sondern um konstruktive Diskussionen. Weshalb ja auch Kommentare mit anderen Meinungen stehen bleiben und man auf Hatr jetzt sehr schön sehen kann, wie schlimm der Mist eigentlich ist, der nicht öffentlich bleibt. Eine Sache die frau immer und immer wieder betonen kann, auf Kontroversen etc verweisen kann und trotzdem kommt der Vorwurf immer wieder, in bester Verschwörungstheorienmanier.

  17. Zitat Lina
    „Ich wette, es sind irgendwelche neidischen Loser, warum auch sonst sollte Mann gegen die Frauenquote hetzen. “

    Den Satz muß man einfach mal auf sich wirken lassen, vor allem bei einer Diskussion über Trolle und beleidigende Kommentare.

    Was ist eigentlich mit den vielen Frauen, die gegen Frauenquoten „hetzen“?
    Alles Loserinnen?

  18. @Stepe: Und ne Viertelstunde später hat bereits die nächste kommentiert, dass solche Unterstellungen nicht hilfreich seien.

  19. @Helga

    Stimmt, aber der Satz von Lina, die sich mit einer Beleidigung gegen beleidigende Kommentare empört, hat schon eine Qualität, zeigt er doch, das einem bei anderen ein Verhalten stört, welches man selbst gedankenlos praktiziert.

    Anonym jemanden zu beleidigen ist für mich ein Musterbeispiel an Feigheit (bezieht sich nicht auf Lina, sondern allgemein auf Internetkommunikation).

    Deswegen haben alle, die unter ihrem echten Namen ihre Standpunkte vetreten, meinen höchsten Respekt und auch die höchste Glaubwürdigkeit.

    Ob es sinnvoll ist, Kommentare wie bei Hatr.org aus dem Zusammenhang zu reißen und auszustellen, bezweifle ich, müssen die Macher der Seite letztlich aber natürlich selbst wissen.

  20. @Stepe: Leider ist kein Mensch perfekt. Wobei ich Lina nicht kenne, nicht weiß, ob er/sie Feminist_in ist, Agent Provocateur spielt oder nur zufällig über Feminismus/Hatr gestolpert ist und über die Kommentare furchtbar frustriert war. Aber es ist ein schönes Zeichen, dass auch unsere Kommentator_innen gleich darauf hinweisen, dass solche Aussagen uns nicht weiterbringen.

  21. @all: Wir stellen hatr hier vor, wir sind nicht die Betreiberinnen.
    Gerne kann man über Sinn und Unsinn dieses Projektes hier diskutieren. Explizite Rückfragen zur rechtlichen Absicherung oder auch ganz grundsätzliche Kritik, verbunden mit der Aufforderung, die Seite besser wieder einzustellen, bitten wir euch aber dahin zu richten, wo so etwas hin gehört: An die Betreiber_innen von hatr.

  22. Ach, nur so am Rande: Ich fürchte, „Lina“ ist ein Troll. Ich vermute mal, es handelt sich um den Betreiber der Seite http://www.frauen-quote.de (Laut denic ist der Besitzer Wolfgang Gogolin. Der ist euch sicher bekannt). Ich habe schon so viele Kommentare von ihm unter falschem Namen gelesen, dass sich mir dieser Stil schon „eingebrannt“ hat. Es ist halt schwer, den eigenen Schreibstil zu verändern. Das können nur Könner_innen, er ist keiner.

  23. @ Petra: „… die vielen gedankenvollen Kommentare, die auf feministischen Seiten in der Regel gelöscht werden, weil sie Tatsachen oder Gedankengänge widerspiegeln, die Feministinnen nicht passen.“ – kannst du diese Behauptung etwas genauer belegen? So klingt es tatsächlich ziemlich nach Verschwörungstheorie.

    Und Helga hat’s schon gesagt: Wer nicht möchte, dass eigene Kommentare öffentlich sichtbar sind, sollte nicht in einem öffentlich zugängliches Forum posten. Es ist bemerkenswert, wie bei einem Projekt wie hatr.org, genauso wie z.B bei Hollaback!, sofort an die vermeintlich zu Unrecht „Diffamierten“ gedacht wird (wohlgemerkt: Es wird lediglich deren eigenens Handeln/Schreiben im O-Ton dokumentiert), anstatt sich zunächst mal genauer mit den begründeten Anliegen und Motiven der MacherInnen solcher Projekte zu beschäftigen. Das geht schon arg in Richtung Perspektivenverzerrung mit einem ordentlichen Schwung victim blaming…

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