Deutschsprachige Links
Über das G20 Treffen in Hamburg und vor allem die Proteste gegen dieses wurde in den letzten Tagen ohne Ende berichtet – auch wenn differenzierte Analysen leider gleich viel rarer waren. Ein paar Texte und Inhalte, in die sich ein Blick lohnt: Beim Missy Magazine hat Leyla Yenirce zehn Dinge, die über G20 gesagt wurden und die Ereignisse verzerren, knapp hinterfragt, Geschäfts- und Gewerbetreibende des Hamburger Schanzenviertels haben eine sehr differenzierte Beschreibung der Geschehnisse abgeliefert (FB-Link), Elsa Koester berichtet bei neues deutschland über sexistische Anfeindungen und Agressionen und in einem Youtube-Video spricht Daniel Loick über Polizei, Verkehrung demokratischer Grundprinzipien und Repressionen. Auf der Seite G20Doku werden nun Polizeigewalt und Grundrechtsverletzungen des Wochenendes zusammengetragen und dokumentiert.
Auf Facebook stellt sich die Berliner Kampagne „Ban! Racial Profiling – Gefährliche Orte abschaffen!“ vor.
„Ehe gegen alle“: Tove Tovesson schreibt beim Missy Magazine zur Öffnung der Ehe und queeren Forderungen. Gleichgestellt sind übrigens auch weiterhin nicht alle Paare, die nun dank der Öffnung der Ehe heiraten können, denn inbesondere für lesbische Frauen wird die rechtlich aufwendige Stiefkindadoption weiterhin Bestand haben: Denn wenn eine Person in der Ehe ein Kind gebiert und die andere Person in der Ehe weiblich ist, dann ist sie eben nicht automatisch als Mutter anerkannt – diese Anerkennung gibt es im Recht nur für Männer. Dazu schreibt auch Christian Rath bei der taz.
In Hamburg möchte eine Gruppe einen neuen sex-positiven Shop mit feministischen Anspruch eröffnen. Derzeit gibt es eine Crowdfunding-Kampagne.
me, myself & child rantet kurz und knapp zum Unterhaltsvorschuss: „UV-Leistungen, die auf andere Sozialleistungen angerechnet werden, sind einen Dreck wert für arme Familien und helfen keineswegs aus der vermeintlichen Armutsfalle.“
Englischsprachige Links
Eine Erinnerung, dass der französische Präsident Macron auch bedingt Anlass zum Gutfinden gibt: In einem Interview schmiss er mit Afrika-Klischees um sich und sah als „Grundproblem“ afrikanischer Länder vor allem Frauen, die viele Kinder bekommen. Ja, super Analyse…
Sara Ahmed schrieb über das kleine, feine Wort „No“:
„But yes, we do know this about no:
You need more than a right to say no for no to be effective.
For feminism: no is political labour.“
Bea Bischoff schreibt bei Racked über das Navigieren des US-Rechtssystems als queere Anwältin, sie beschreibt Dresscodes, Perfomances und die zu Grunde liegenden hetero_sexistischen Strukturen.
Termine in Berlin, Bremen, Gersdorf, Würzburg:
13. Juli in Berlin: Finissage „Ihr dürft mehr als Ihr glaubt“ Irmela Mensah-Schramm.
14. bis 16. Juli in Berlin: Festival für ein offenes und solidarisches Neukölln.
14. bis 21. Juli in Würzburg: Aktionswoche Queere Kämpfe verbinden.
27. Juli in Berlin: Being queer in South Africa – Diskussion und Konzert mit Teilen des LGBTIQA Künstler*Innen Kollektivs Rainbow Riots. (FB-Link)
2. bis 9. August in Gersdorf: Das Wer lebt mit wem? Camp lädt zu Diskussionen und Austausch rund um verschiedenste Zusammenlebensformen.
7. bis 25. August in Bremen: Im August finden gleichzeitig die 20. Informatica Feminale und 9. Ingenieurinnen-Sommeruni statt.
Zur Mitte der Woche versammeln wir hier regelmäßig Links zu wichtigen Analysen, Berichten und interessanten Veranstaltungen. Was habt ihr in der letzten Woche gelesen/ geschrieben? Welcher Text hätte mehr Aufmerksamkeit verdient? Und was für feministische Workshops, Lesungen oder Vorträge stehen in den nächsten Wochen an?