Servicewüste Feminismus Ep. 21: Femizide und aktivistische Kunst

Schriftzug an Häuserwand: Aimer ≠ Tuer

In diesem nasskalten Januar haben Charlott und Anna-Sarah sich auf dem Sofa zusammengekuschelt, um endlich mal wieder über feministische Interventionen, aktuelle Themen und Dinge, die wir gut finden, zu sprechen. Es geht um die Arbeiten des Kollektivs/ der Kollektive Collages Feminicides, um die Herkunft der Begriffe Femizid und Feminizid (ja, es gibt einen Bedeutungsunterschied!), deren politische Bedeutung, aktuelle Debatten und juristische Spitzfindigkeiten.

Aufnahme: 12.01. // ca. 61 Minuten // Download // RSS // Spotify // Apple Podcasts

Feministische Intervention: Collages Feminicides

Charlott berichtet davon, wie sie kürzlich in Paris den Interventionen von Collages Feminicides begegnete – Spruchbanner im öffentlichen Raum, die Gewalt und Tötungsdelikte gegen Frauen anprangern und betroffener Personen gedenken. Nicht nur in vielen Städten in Frankreich, sondern auch in anderen Ländern sind diese Interventionen in letzter Zeit aufgetaucht. Was hat es damit auf sich? 

(Leider immer) aktuelles Thema: Femizid – Tötungsdelikte gegen Frauen

Collages Feminicides macht darauf aufmerksam, dass tödliche Gewalt gegen Frauen allgegenwärtig ist. Aber was umfasst der Begriff „Feminizid“ eigentlich? Woher kommt er, und ist „Feminizid“ das gleiche wie „Femizid“? Wir haben uns ein paar Definitionen angeschaut.

Außerdem gehen wir genauer auf die Situation in Deutschland ein: In welchen Zusammenhängen finden die meisten tödlichen Gewalttaten gegen Frauen statt? Dazu haben wir auch das aktuelle Lagebild des Bundeskriminalamts zu Partnerschaftsgewalt studiert und fragen uns: Wie werden diese Taten erfasst, wer und was bleibt unsichtbar?

Vom Familiendrama über den Ehrenmord zum „Hassverbrechen“: Wir schauen uns an, wie über tödliche Gewalt gegen Frauen gesprochen wird. Erschütternd finden wir die Begründungen, die vor Gericht heran gezogen werden, wenn Tötungsdelikte von Männern an ihren (Ex-)Partnerinnen verurteilt werden.

Abschließend diskutieren wir, wie wir zu dem Begriff Femi(ni)zid stehen – wozu ist es hilfreich, zum Beispiel zwischen einem Mord und einem Femi(ni)zid zu unterscheiden?

Dinge, die wir gut finden: Andrea Bowers‘ „Light and Gravity“

Foto eines bunt angesprühten Papierfächers, auf den der Slogan "It's ok to be angry" geschrieben wurde.

Bevor wir uns aufs Sofa gekuschelt haben, waren wir zusammen im Museum und haben uns an aktivistischer feministischer Kunst – oder künstlerischem Aktivismus? – erfreut: In Bremen wird aktuell die weltweit erste Retrospektive zu Andrea Bowers gezeigt. Für die Ausstellung hat sie aber auch eigens Werke geschaffen. Die Ausstellung „Light and Gravity“ ist noch bis zum 23.2. in der Weserburg zu sehen. Danach wandert die Ausstellung weiter nach Mönchengladbach – mit anderem Titel und eigenem Fokus.

Kommentare sind geschlossen.

Betrieben von WordPress | Theme: Baskerville 2 von Anders Noren.

Nach oben ↑