Recht und Politik aus einer feministischen Perspektive

Dieser Text ist Teil 73 von 115 der Serie WWW Girls

In jeder Folge der WWW Girls stellen wir euch eine Bloggerin und ihr Weblog vor. Heute:

rechtundgeschlecht

Wie heißt du?
Maria Wersig

Seit wann bloggst du?
Ich blogge erst seit April 2011, betreibe aber unter rechtundgeschlecht.de seit ein paar Jahren eine einfache Webseite.

Drei Bloggerinnen mit weißen Laptops auf denen der Venusspiegel prangt, darum der Slogan - Feminists of the WWW: unite

(c) Frl. Zucker, fraeuleinzucker.blogspot.com

Warum hast du damit angefangen?
Aus Empörung. Ich las am Frühstückstisch einen Artikel von Kristina Schröder über Gleichstellungspolitik in der Zeitung und habe meine Meinung dazu in meinen ersten Blogbeitrag umgewandelt. In dem Zeitungsartikel stand unter anderem, dass Altfeministinnen und institutionalisierte Gleichstellungspolitik den Benachteiligungsstatus von Frauen verteidigen. Dazu habe ich als Juristin, die sich mit den Rechtsstrukturen und Gleichstellung beschäftigt, eine ganz andere Meinung.

Worüber schreibst du?
Über Recht und Politik aus einer feministischen Perspektive und die Zusammenhänge von Recht und Geschlechterverhältnissen. Meistens geht es um Themen, mit denen ich mich auch beruflich beschäftige, wie Familie, Gleichstellung, Steuern und Soziales. Die ersten Blogeinträge beschäftigten sich mit Frauenquoten, Unterhaltsrecht und der Heteronormativität von Regelungen zu künstlicher Befruchtung. Anlässe zum Schreiben gibt es irgendwie genug, ich habe jetzt auch eine Rubrik „Kristinas Welt“, die sich mit aktuellen Vorschlägen unserer Frauenministerin auseinandersetzt.

Was dir ohne Internet nicht passiert wäre:
Im letzten Jahr bin ich für ein paar Monate nach New York City gezogen. Ohne das Internet hätte ich nie binnen kürzester Zeit eine Untermietgelegenheit mitten in Harlem gefunden und mir auch nicht per Google Streetview ein Bild von der Gegend machen können. Erst bei meiner Abreise habe ich meine Vermieterin persönlich kennengelernt. Weil wir aber im Netz so viel Kontakt hatten, kam es uns beiden so vor, als würden wir uns schon ewig kennen.

Wovon braucht das Internet mehr:
Eine dem kommerziellen Angebot Juris vergleichbare kostenlose Rechtsdatenbank in deutscher Sprache wäre fein. Für eine Recherche nach einschlägigen Gerichtsurteilen sollte meiner Meinung nach niemand bezahlen müssen. Und natürlich brauchen wir noch mehr Feminismus.

Frauen im Web sind…
wie Frauen offline auch – intelligent, stark, mutig und schön!

Deine tägliche Web-Lektüre:
ist eher klassisch, die großen und auch ein paar kleinere Tageszeitungen und ein paar nette Blogs.

Tipps und Bewerbungen für die WWW Girls an post(at)maedchenmannschaft.net.

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