Nach der Wahl

wahl09_spot_on_women Seit den ersten Hochrechnungen gestern Abend steht es fest: Die nächste Koalition wird schwarz-gelb. Die Programme hatten wir euch vorgestellt, jetzt ist die Frage, was davon umgesetzt wird. Was erwartet ihr, liebe Leserinnen und Leser, von der nächsten Regierung in Frauenpolitik und zu Gender-Themen?

22 Kommentare zu „Nach der Wahl

  1. Nichts und wenig. Quote kann man vergessen, in allem anderen werden die sich schon gegenseitig aus moralischen (CDU) oder wettbewerblichen (FDP) Gründen wegbewegen.

    Einzig bzgl. Homo-Ehe und Homo-Adoption könnte ich mir was vorstellen, einfach wegen Guido Westerwelle und für ihn persönlichen Zielen. Selbst da bin ich aber nicht sicher.

  2. Den endgültigen Abschied von Gender Mainstremaing. Familienpolitik statt Geschlechterpolitik. Kein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft. Weitere Illegalisierung von Abtreiberinnen. Weniger Geld für Frauenprojekte, insbedondere für Frauenhäuser; teilw. Kürzung, teilw. Umverteilung der Gelder hin zu reaktionären Männergruppen wie Manndat; teilw. natürlich auch erhalt der Förderung. Weitere Diskriminierung von allen, die keine heterosexuellen Männer sind, z.B. Intersexuelle, Transsexuelle, Transgender, Frauen u.a. Diskriminierung von Muslimas, Jüdinnen, Buddhistinnen, Hinduistinnen usw. Viele Selbstverpflichtungen (als ob das klappen würde). Mentoringprogramme. Erhöhung des Kindergeldes statt frühkindliche Bildung. Elterngeld wird zur 24-monatigen Herdprämie, ergänzt durch die Betreuungs-Herdprämie. Flexibiliserung der Arbeitszeiten. Anstieg der Frauenarmut. Fortfühhrung des Egeattensplittings. Außer Angela Merkel und Zensursula von der Leyen wenige bis keine Frauen in der Regierung.
    Alles in allem produziert das bei mir lediglich ein Gender Vomiting.

  3. Ich würde mich freuen, wenn religiöse Fundamentalisten oder sonstige Spinner, die meinen, Homosexuelle umerziehen zu können oder zu müssen, mal von allerhöchster Stelle eins aufs Mützchen bekämen. Allerdings eher unwahrscheinlich, denn ich vermute, Westerwelle wird das Thema genauso meiden wie das Englisch-Reden in Pressekonferenzen… ;-) Aber trotzdem ist das eine neue Situation, mit einem so ranghohen Homosexuellen im Lande, und sich was wünschen ist ja nicht verboten.

    Sollte Westerwelle tatsächlich Außenminister werden, dann bin ich gespannt, ob es zu peinlichen Situationen mit ausländischen religiösen Fundamentalisten kommen wird, die mit seiner Homosexualität nicht zurechtkommen. Da hoffe ich dann, dass Guido und seine Entourage denen sehr deutlich zeigen, was respektvolles Benehmen ihm gegenüber ist und was nicht.

    Ansonsten bin ich froh, dass es mit einer Frau und einem Schwulen an der Spitze der Regierung höchstwahrscheinlich keine Frauen-, Schwulen- oder sonstigen Quoten geben wird. Allerdings nur „höchstwahrscheinlich“ und nicht „ganz sicher“, da es in Norwegen ja auch ein konservativer (!) Mann (!) war, der den Frauen die Aufsichtsratsquote dank einer Überrumpelungsaktion geschenkt hat.

    Abschaffung des Ehegattensplittings ist wohl leider nicht zu erwarten mit den neuen Herrscherschaften.

    Zum Schluss: Schön für die neue weiblich-schwule Spitze, dass der penetranteste Macho des bürgerlichen Lagers (Seehofer) ganz klein war am Wahlabend.

  4. „Vielleicht“ eine eingetragene Partnerschaft für „Pfui-Bäh“ (CDU-/Kirchen-Sichtweise) Homosexuelle, weil der Westerwelle sonst beleidigt ist, aber ansonsten erwarte ich ein so starkes durchsetzen der FDP bei Koalitionsfragen, wie in Bayern: Minimal.

    Schade fand ich, das EMMA sofort proklamiert hat, keiner hätte sich für Genderthemen eingesetzt „außer EMMA niemand den Gender Gap bei den Wahlen auch nur erwähnt“ (glatte Lüge) –> http://bit.ly/81MZB … Da bin ich, abgesehen von besch…eidenen Ausrutschern von den Grünen aber anderes gewohnt…

    Ich persönlich feiere aber noch den, wenn auch bescheidenen, Wahlerfolg der Piraten :-D —> http://bit.ly/VY6sf

    Tja, hoffen wir mal das die CHRISTLICHdemokratisch dominierte Regierung da mal nicht zu sehr auf alte Schemen (Frauen zurück an den Herd) zurückfällt…

  5. ganz ab von allen inhaltlichen fragen und problemen:
    ich finds klasse, dass in Deutschland nach wie vor eine Frau an der Spitze der Regierung steht!

  6. boah @ Sarah!

    „ich finds klasse, dass in Deutschland nach wie vor eine Frau an der Spitze der Regierung steht!“
    Wie kann man den so n Müll produzieren! Würdest du das immer noch „klasse“ finden, wenn die NPD ne Kanzlerin stellen würde???

  7. Hallo Miss Pink,

    wir achten hier im Blog auf einen höflichen Umgangston. Ich bin mir sicher, dass du dein kritisches Nachfragen das nächste mal in einem weniger polternden Tonfall formulieren kannst.

    Danke & Gruß
    Anna

  8. Was ich hoffe:
    *Durchsetzung der KiPo-Sperren
    *Echte Wahlfreiheit durch ausreichend Krippenplätze
    Was ich befürchte:
    (Durch CDU/CSU:)
    *“Wurfprämie“=> Förderung der Patriarchen-Familie
    *Keine Gleichstellung von Homo-Ehe
    (Durch FDP:)
    *Keine Frauenquote in der Wirtschaft
    *Die Armen werden noch ärmer

  9. Nachtrag:

    „Sollte Westerwelle tatsächlich Außenminister werden, dann bin ich gespannt, ob es zu peinlichen Situationen mit ausländischen religiösen Fundamentalisten kommen wird, die mit seiner Homosexualität nicht zurechtkommen.“

    Was heißt religiöse Fundamentalisten, so weit braucht man gar nicht zu fahren: Schon bei Berlusconi wäre ich mir nicht sicher, ob der es schaffen würde, in dieser Hinsicht seinen Rand zu halten.

  10. Kinderpornografie finde ich als Begriff schon problematisch, KiPo noch viel mehr, das verharmlost das ganze. Mogis haben Recht, es ist dokumentierter Kindesmissbrauch, in dessen Prävention und Strafverfolgung wir dringender investieren sollten.

  11. Auf jeden Fall wird das ganze stark von der Krise beeinflusst sein. Diese hat noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht.
    Das gute ist, FDP und CDU gehen wenigstens einigermaßen offen damit um, dass sie Politik für Leute mit Geld machen, während Rot-Grün damals als die Koalition der Arbeiter usw. galten und deswegen ihr Armutsprogramm verordnen konnten, ohne dass etwas passierte. Wenn jetzt FDP und CDU solche Beschlüsse fassen, könnten tatsächlich ein paar der Sklavenseelen aufwachen und Stress machen.

  12. Achja, ich hoffe die FDP setzt sich soweit durch, dass keine Sperrungen von Websiten durchgesetzt werden.

  13. @ Access denied:

    Deine Hoffnung in allen Ehren, aber wenn ich mir so ansehe was die FDP in den letzten Jahren so alles an Überwachungs- und Kontrollgesetzen mitbeschlossen hat, habe ich wenig Hoffnung.

  14. @Miss Pink: Wenn du kurz über das Frauenbild der NPD nachdenkst, wirst du sicher merken, dass alleine schon deshalb deine Reaktion eher diejenige ist, die Müll ist. Finds auch ziemlich traurig, wenn man die Meinung anderer nicht mal zu verstehen versucht, sondern sie von vorne herein von oben herab aburteilt.

    @Judith
    Ich finde es wichtig finde, dass es in der Öffentlichkeit auch Frauen gibt, die erfolgreich sind. Zum Beispiel auch in der Politik. Diese können meiner Meinung nach ganz andere (und für mich persönlich auch oft bessere) Vorbilder als viele Männer für Frauen sein.
    Und ich denke, dass es einige Mädchen / Frauen vielleicht auch dazu bringt sich mehr Engagement zuzutrauen oder neue Wege zu finden, um Beziehung, Familie, Hobbies,… und Karriere unter einen Hut zu bringen. Und es verdeutlich meienr Ansicht nach auch, dass auch die Politik ein Bereich ist, der nicht allein Männern vorbehalten ist sondern in dem auch Erfolge als Frau möglich und machbar sind. Vlt sollte das selbstverständlich sein, ist es für mein Empfinden aber in Deutschland noch lange nicht (man denke nur an die Diskussionen über Angela Merkels Klamotten und Frisur, so etwas ist keinem der männlichen Kanzler vorher passiert).

    Finde dass nicht nur in der Politik wichtig, sondern auch in anderen Bereichen, in denen hauptsächlich Männer dominieren, zum Beispiel Universitätsprofessuren. 80% der Studierenden in der Psychologie sind weiblich, von den 8 Professuren an meinem Institut sind ganze 2 von einer Frau besetzt. Und diese Frauen entsprechen sicher nicht immer meinen Ansichten, aber sie sind für mich Vorbilder, evt. auch den Weg einer Habilitation zu gehen.
    Hoffe, dass macht meine Sicht etwas klarer.

  15. Al:
    „Ich würde mich freuen, wenn religiöse Fundamentalisten oder sonstige Spinner, die meinen, Homosexuelle umerziehen zu können oder zu müssen, mal von allerhöchster Stelle eins aufs Mützchen bekämen.“

    Wie ist da eigentlich der Stand der feministischen Diskussuion? Nicht bezueglich der Frage, ob man das versuchen sollte (Nein), sondern bezueglich der Frage, ob es moeglich ist.

    Wenn alles nur gesellschaftlich bedingt ist und es weder Geschlecht noch geschlechtsgesteuertes Verhalten ohne Gesellschaft gibt, dann muesste ja eine Umerziehung zumindest theorethisch moeglich sein.

    Etwas anderes waere es, wenn es bestimmte biologische Vorgaben gaebe, also etwas einprogrammiertes, das dazu fuehrt, dass man bestimmte Merkmale an einer Person erregend findet und dies ab geburt unabaenderlich festgelegt ist (so die „biologisten“), dann wuerde es nicht gehen.
    Wieviel Biologie ist man da innerhalb der feministischen Stroemungen bereit zu akzeptieren oder was ist das dort vertretene Gedankenmodel?

  16. @ Sarah

    Ich wollte dir nur mit dem Hilfsmittel der Drastik aufzeigen, dass eine Frau und nur weil sie eine Frau, nicht die Lösung aller Probleme ist! Uns ist doch allen hier klar, das die neue / alte Kanzlerin, die mit abstand unweiblichste Person bei der CDU/CSU ist. Und mit unweiblich meine ich, dass sie nicht gerade die größte Verfechterin des Feminismus ist, die mir auf anhieb einfällt. Was hat diese „graue-bloss-nicht-feministisch-auffallen-Maus“ für die Frauen in Deutschland denn bitte getan? Schon den Artikel „Besser nicht zu weiblich“ gelesen?
    Bin einfach der Meinung, dass eine gute Regierung nicht das Geschlecht ausmacht, sondern die TAT dahinter und von dieser besagten TAT habe ich persönlich bei Fr. Merkel noch nicht viel gesehen.

    Und glaub mir ich habe schon länger als nur kurz über das Frauenbild der NPD nachgedacht! Danke!

  17. @ Miss Pink:
    daher ja auch meine Erklärung, warum ich es gut und wichtig finde, dass eine Frau Kanzlerin ist.
    Siehe auch in meinem 1.Beitrag schon der Hinweis „ab von allein inhaltlichen Fragen und Problemen“, der verdeutlicht, dass es mir nicht allein um die meinung über die politischen ansichten von angela merkel und / oder die bisherige / die neue Regierung ging. Und dass finde ich auch nicht allein entscheidend, um die feministische Bedeutung von einer Person zu diskutieren.

    @Anna: Vielen Dank für den Kommentar. Fand es recht krass, gleich beim ersten Kommentar auf dieser Seite so derbe angegangen zu werden. Ist gut zu wissen, dass das hier anscheinend nicht die Regel ist.

  18. Gute Frage(n), Christian, aber keine Ahnung. Aus feministischer Sicht bin ich so eine Art Biologistin (also strenggenommen eine Anti-Feministin, was ich aber wiederum streng von mir weisen würde ;-), weil ich biologisch bedingte Unterschiede des geschlechtsspezifischen Verhaltens im Allgemeinen und der sexuellen Orientierung im Speziellen anerkenne, sofern sie überzeugend belegt werden.

    Wenn mir ein homosexueller Mensch sagt, dass er so empfindet, wie er empfindet, und zwar solange er sich zurückerinnern kann, dann deutet zumindest einiges auf ein angeborenes Phänomen. Was man doch eigentlich mit derselben Berechtigung, mit der ein heterosexueller Mensch sich „irgendwie schon immer“ als heterosexuell empfindet, anerkennen könnte. Aber so einfach geht „Gesellschaft“ halt nicht, und man muss sich streiten.

    Wer Homosexualität als rein gesellschaftlich bedingt versteht (tut das denn jemand „im Feminismus“ oder in den Genderwissenschaften? Ich bin da nicht so genau informiert), läuft allerdings Gefahr, Homosexuellen-Hassern da argumentativ eine offene Flanke zu bieten. Denn logischerweise müsste das, was ausschließlich gesellschaftlich bedingt ist, auch irgendwie gesellschaftlich beeinflussbar sein. Da stimme ich Dir in Deiner theoretischen Schlussfolgerung zu, Christian. (Nichts anderes meinen ja Leute, die in anderen Zusammenhängen Sätze gebrauchen wie „Da muss die gesamte Gesellschaft umdenken/sich von Grund auf ändern“.)

    Wahrscheinlich treffen im Streit um die Ursachen bzw. Beeinflussbarkeit der sexuellen Orientierung zwei absurde Argumentationslinien aufeinander: eine „anti-biologistische“ und eine anti-darwinistische (im Fall der religiös verblendeten „Wir-können-Homosexualität-heilen“-Fraktion).

    Dass es da mit Argumenten zu keiner Lösung kommen wird, liegt vermutlich daran, dass wesentliche Belege, die zur Aufklärung der Problematik führen könnten, geleugnet werden. Also auf Seiten der „Anti-Biologisten“ etwa das Argument der vorgeburtlichen Anteile in der Prägung der sexuellen Orientierung, während auf Seiten der homophoben Kreationisten zum Beispiel das Argument der Analogie zur Homosexualität im Tierreich wg. ‚Mensch = Krone der Schöpfung‘ nicht zulässig ist.

    Aber wie gesagt, eigentlich bin ich da nicht so informiert und vermute, dass sich die argumentativen Gräben, die sich zwischen diesen verfeindeten Lagern auftun, noch sehr viel differenzierter darstellen ließen.

    Generell habe ich leider wenig Hoffnung, dass Westerwelle irgendwas ausrichten kann in den Köpfen derer, die Homosexuelle für Satanisten oder noch Schlimmeres halten. Was ich ihm aber wirklich wünsche (so wenig ich ihm als Politiker in mancher Hinsicht abgewinnen kann), ist, dass er sich nicht einschüchtern lässt von Irren, in deren Ländern Homosexuelle mit der Todesstrafe bedroht sind.

    Laberflash Ende.

  19. Interessante Sendung, u.a. mit Alice Schwarzer:
    http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/sendungen/2009/20090928.php5?akt=1
    „Sendung vom 28.09.2009
    Deutschland hat entschieden –
    was fangen wir damit an?

    Die etwas andere Wahlbilanz am Tag danach: Was wird jetzt aus Deutschland? Im „hartaberfair – Extra“ diskutiert Frank Plasberg mit seinen Gästen über Deutschland am Tag Eins nach der Wahl. Hat sich das Land verändert? Wer wird uns jetzt führen? Wen werden wir vermissen? Was ist neu und was bleibt? “

    (Die Sendung ist auch online verfügbar.)

  20. @Mondfee
    Interessant fandest du Plasbergs Sendung? Ich fand sie ziemlich ermüdend, weil langweilig.
    Lauter alte (wenig ideenreiche) gutsituierte Leute, außer der jungen Frau Abiturientin, welche kaum die Auswirkungen der gewesenen/kommenden Koalition verspüren werden.
    Auch Plasbergs Polittalk verwässert immer mehr wie auch die von Illner, Will & Co.
    Leider.
    Und Tante Alice hat oft nichts besseres zu tun als die Kanzlerin über den Klee zu loben wie schon vor Jahren.
    Ich finde es langsam lästig, dass EMMA und Alice Schwarzer jede Frau über den Klee lobt, nur weil sie eine Frau auf einem bestimmten Posten ist. Das war vor 20 Jahren noch schön, heute finde ich es lästig.
    Ich finde nicht, dass Alice Schwarzer noch wirklich Feminismus lebt. Dazu sind ihre Wertansichten zu konservativ-christlich.
    Sie vertritt schon seit langem einen harmlosen Feminismus ohne Wurzeln.
    Dass sie so oft als Vorzeigefeministin und/oder Journalistin zu Frauenthemen eingeladen wird, finde ich merkwürdig. Allerdings ist sie ja auch harmlos geworden – wie ein Krokodil ohne Zähne, man erinnert sich noch gerade daran, dass es mal ganz früher Biss hatte.
    Gibt es sonst keine kompetenten Frauen mehr, die weiter als über den eigenen Buchdeckel denken? Kann ja wohl nicht sein.
    Ich kenne Frauen um die 30 oder 40, die nicht so konservativ udn angepasst sind und einen Schmusekurs in Polittalks fahren.
    Ich habe wohl zu hohe Ansprüche.

    @Cymaphore
    Die EMMA vertritt vielleicht Themen, die schon irgendwie Gender-streamlined sind, aber kaum welche die wirklich frauenzentriert sind. Das Blatt hat sich gut dem Zeitgeist angepasst.
    Aber es muss eine nicht mehr lesen.
    Die EMMA als Verfechterin von Genderthematik zu sehen, dem kann ich nicht folgen.

    @Al
    Es wird keine positive Auswirkung für Schwule und Lesben haben, ob ein Politiker schwul ist oder nicht. Und es hat keinerlei Auswirkung, ob KanzlerIn Mann oder Frau ist. Das wäre zu weit her geholt.
    Herr Westerwelle ist zu konservativ und zu angepasst, ums sich gegen Teile seiner Partei zu stellen.
    Außerdem ist er doch gut situiert und nicht benachteiligt, warum sollte er dann!?
    Wo hat sich etwas Positives in der Frauenpolitik ausgewirkt, durch Frau Merkel?
    Außerdem wäre es ein Witz, wenn ein Politiker, der offen schwul ist Außenminister wird. Er handelt sich nur Ärger in den Homohasserländern wie Jamaika, Nigeria, Saudi Arabien, Iran etc. ein.
    Und einsetzen für die verfolgten Schwulen und Lesben? Da wurde auch schon seitens der anderen Parteien nix getan. Ein wenig protestieren, wenn mal wieder junge Leute im Iran gehängt werden, aber dann wirtschaftlich profitabel mit dem Iran zusammenarbeiten. Und Menschenrechtsverletzungen gegen Schwule und Lesben in anderen Ländern interessierte die Koalition auch nie. So ist das mit sowohl mit der SPD und CDU gewesen. Menschenrechte und körperliche Unversehrtheit sind nicht in bare Münze umzuwandlen.
    Unsere machthabenden Politiker tragen das Fähnlein Menschenrechtspolitik nach dem Winde, der das Geld heranweht.

    @Miss Pink
    Es ist ziemlich wurscht wie „weiblich“ eine Frau ist. Frausein bedeutet kaum für Frauen zu handeln.
    Frau Merkel kommt aus der DDR, da war es nicht nötig so etwas wie Feminismus zu leben. Der Kampf für bessere Verhältnisse von Frauen ist ein rein westdeutsches Problem gewesen und immer noch, denke ich. Zudem will sich die Kanzlerin der Deutschen kaum mit solche einem weichen Thema schmücken, das schmälert das Ansehen und den Nimbus der Macht. Da denkt sie vielleicht ähnlich wie so mancher Mann. Aber wer weiß schon, was sie denkt. Frau Merkel ist oft undurchschaubar und unfassbar wie eine Nebelwand.
    Ihre Fachministerin für Frauen hat sich auch nicht besonders hervorgetan, was die Unterstützung von Frauen anbelangt. Dazu vetritt sie einfach ein zu konservative Weltbild.

    In Bezug auf Gender/Frauen wird sich doch nix ändern.
    Verbesserung der Gendersituation kostet Geld, und das ist nicht da! Die Erwerbssituation von Frauen verschlechtert sich.
    Junge Frauen verbleiben nach dem Studium, der Ausbildung in mies bezahlten Praktika. Arbeitsintensive Frauenberufe sind und bleiben schlecht bezahlt. Jeder ungebildete Migrant als Hilfsarbeiter bekommt mehr Geld als eine Erzieherin nach 5 Jahren Ausbildung. Hebammen wird zusätzlich Sozialarbeit aufgehalst und dafür werden sie noch grottenschlecht bezahlt. In Berufen ohne Tarifbindung werden Frauen immer noch um 30% schlechter bezahlt als Männer, egal was sie können. Und für behinderte Frauen wird schon mal gar nix getan, ihre Arbeitslosigkeit ist doppelt so hoch wie bei den Männern, wenn ich mich entsinne.
    Dafür läuft alles darauf hinaus, dass Frauen jetzt arbeiten dürfen und auch noch für die Familie schuften, damit die Wirtschaft wieder brummt. Oder nur ganz für die Familie da sind, das hält dem Mann auch den Weg frei von Steinen für sein Fortkommen.
    Einzelerziehende Frauen haben erhebliche Belastungen, ein Kindergarten- oder Hortplatz gibt es selten und oft nicht kostenlos und schon gar nicht zu Zeiten zu denen frau arbeiten kann.

    Die kommende Koalition wird genauso gruselig schlecht handeln wie die vorherige.
    Ich empfand den Wahlausgang am Wahlabend wie eine Posse.
    Wenn es so weiter geht, wechseln halt die Koalitionen ohne wirklich stärkende Folgen für Schwächere in der Gesellschaft.
    Wenn Politiker etwas „für die Menschen“ tun, dann nur für ihr kleines Klientel, nicht für die Allgemeinheit.

    Aber was maule ich rum. Und uns (mitgemeinte wissen schon) nichtverheirateten kinderlosen Akademikerinnen ohne Verantwortung für die nächste Generation geht es doch so gut, oder? Oder doch nicht!?

    Ich hoffe nur, dass in er nächsten Wahl noch mehr die Kraft der Volksparteien einbricht und kleinere Parteien in den Bundestag kommen. Dann würde wenigsten ein anderer Wind wehen, wenn die ehemals großen Parteien um Macht fürchten müssen. Und dann könnten doch mehr Änderungen eingebracht werden.

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