Wenig erfreuliches bieten die neuen US-amerikanischen Fernsehserien, so der Tagesspiegel. Sie seien klischeebehaftet, feige und apolitisch häuslich. Genauso schlimm das „männliche Gegenprogramm: breitbeinige Steak-Sitcoms, in denen Männer von hysterischen Frauen schikaniert werden.“
Wo wir gerade beim US-Fernsehen sind: Laut dem Ms Magazine Blog sind Frauen im Fernsehen weiter unterrepräsentiert. Die Zahl der Schreiberinnen hinter dem Bildschirm ist in diesem Jahr sogar dramatisch gesunken.
Seit ein paar Tagen gibt es auf SpiegelOnline vermehrt Artikel zu Frauen und Karriere (ob das Sommerloch dran schuld ist?). Vom Umgang mit Schwangerschaften bis hin zum Interview mit der „streitbaren“ Ex-Gleichstellungsbeauftragten Monika Ebeling. Titel des Dossiers dazu: Weiberwirtschaft. Ahja.
In Nordrhein-Westfalen wird in geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung und Chancengleichheit investiert, berichtet die Ärztezeitung. Was das Landesgesundheitsministerium damit konkret meint, wird leider nicht erläutert.
Auf dem Chaos Communication Camp trafen sich vor zwei Wochen eine Menge Hacker_innen, um Vorträge zu hören, coole Dinge wie Palatschinkenmaschinen vorzustellen oder sich zu unterhalten. Im Hackerspaces Podcast Signal ging es etwa um Queer Geeks:
[audio:http://signal.hackerspaces.org/archive/2011-08-12-0200-queer_geeks.mp3|titles=Queer Geeks]
Ein wenig hängen sie zwischen allen Stühlen – muslimische Feministinnen. In der taz erzählt Amina Wadud von der Entwicklung der Frauenbewegung im Islam. Zwischen der Einordnung als Islamistinnen oder zum säkulären Feminismus legt sie den Fokus auf feministische Lesarten des Korans und gleichezeitig den Kampf für Gleichberechtigung im privaten, wie öffentlichen Leben.
„Putzen wie ein Mann“ und „nicht schlecht über andere Mütter reden“ sind zwei der praktischen kleinen Baby-Tipps für junge Mütter von Henriette Kuhrt.
Die ukrainische Frauenbewegung Femen macht mit nackten Tatsachen weiter Schlagzeilen. Und sind damit laut der FAZ fast die einzigen, die öffentliche Kritik noch anbringen können. Ein Artikel übrigens, der Sexismus nicht nur beschreibt, sondern auch als solchen benennt und kritisiert.
Noch mehr Sexismus berichtet diepresse.com, diesmal aus Indonesien. Angehende Stewardessen müssen sich bei der Fluglinie Garuda Indonesia ausziehen. Wer Tattoos hat oder Brustimplantate wird abgelehnt. Die Begründung: Andere Fluggesellschaften machen das auch. Und Brustimplantate können im Flugzeug gefährlich sein. Passagierinnen werden bisher aber nicht auf Implantate kontrolliert.
Auch ein Fan von @feministhulk? Nun wissen wir, wer dahinter steckt!
Nach dem Klick noch ein Termin und Call for Papers:
Die Oldenburger Carl von Ossietzky Universität veranstaltet im Februar 2012 eine Tagung zu „Wanderungen. Migrationen und Transformationen aus geschlechterwissenschaftlichen Perspektiven“. Vortragsvorschläge sollten jetzt schon eingereicht werden, Einsendeschluss ist dann der 30. September 2011.
Die Ausstellung „Do It Yourself: Die Mitmach-Revolution“ in Frankfurt zeigt die Vielfalt und Relevanz des Selbermachens von den Amateurkulturen des 19. Jahrhunderts bis hin zur Web 2.0-Nutzung der Gegenwart.
Noch ein Termintipp: Fachtagung „Regenbogen-Philantropie 2011“, Anmeldung bis 2. September möglich: http://www.hirschfeld-eddy-stiftung.de/fileadmin/images/LGBT-Plattform/DIMR_3L_Einladung_13.09.2011.pdf (PDF)
Sorry, aber die Aussage „Putzen wie ein Mann“ ist doch auch sexistisch, weil sie von der Annahme ausgeht, dass nur eine Frau „richtig“ putzen kann, und ein Mann das per se überhaupt nicht kann. Da wäre es gut, das liebevoll neutraler zu formulieren: Putzen Sie nicht mehr, als gerade notwendig ist, um Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie nicht zu gefährden.