“Switcheroo” ist ein cooles Fotoprojekt von Hana Pesut, in dem Paare (aber auch Freund_innen und Eltern und Kinder) ihre Kleidung tauschen.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Hana Pesut. Mehr Bilder gibt es auf ihrer Seite und ihrem Blog.
(via twitter.com/milenskaya)
Wow, das ist ein echt cooles Projekt.
Bei manchen Bildern muss man echt zweimal hinsehen, um den Unterschied zu sehen.
Und echt gut umgesetzt, die selben Frisuren und Positionen, toll!
Schon krass, wie normal es ist, dass Frauen Männerkleidung tragen – aber umgekehrt ist es für die meisten immer noch komisch.
lg denocte
Tolle Sache – sowohl in Idee als auch Form! Vielen Dank für’s drauf aufmerksam machen! :)
am anfang fand ich die sache auch cool. bis mir dann auffiel, dass die verkleideten frauen meist cool oder einfach ganz normal und die verkleideten maenner meist laecherlich aussehen. ich weiss nicht, mir macht das bauchschmerzen …
Haben diese Fotos eine Aussage und falls ja, welche? Ich erkenne sie nicht nicht.
Okay, manche sehen in den fremden Klamotten ungewöhnlich aus. Aber dass es bei allen Leuten Kleidung gibt, die ihnen partout nicht steht, dürfte eine hinlänglich bekannte Erkenntnis sein.
@palü und Weatherwax: Pesut schreibt zur Deutung oder der Intention nichts – ich verstehe die Fotos daher als Aufforderung, sich selbst Gedanken zu machen. Es werden z.B. eine Menge Mittel deutlich, mit denen wir Geschlecht konstruieren, von Farbenwahl über Haltung bis hin zu Accessoires. Und darüberhinaus natürlich Fragen wie: Warum erscheinen uns Männer in Frauenkleidung lächerlich? Nach welchen Kriterien bewerten wir denn „gut aussehen“ oder „jemandem stehen“?
Sehr schönes Projekt, ich kann gar nicht aufhören zu scrollen :)
Finde es äußerst erfrischend, wie die Menschen dort Kleider tauschen. Es ist ja nicht nur der Tausch unter den Geschlechtern, mitunter tauschen ja auch Mencshen des gleichen Geschlechts – dieErgebnisse sind erst recht spannend.
Anstatt nur zum x.ten Mal Männer in „Frauenkleidung“ (und umgekehrt) zu zeigen ziehen die Menschen auf Pesuts Bildern auch einfach mal ganz andere Stile an. Für meinen Geschmack sieht die überwiegende Mehrheit in den neuen Klamotten wesentlich besser aus als in den alten. Wünsche mir mehr davon, auch auf unseren Straßen. Kleidertauschparties bei der die Tauschpartner_innen ausgelost werden und dann alle Bekleidung tauschen wären mal cool. (Auch wenn das bei Schuh- und Kleidergrößen schwierig werden kann, wenn sie echt weit auseinander gehen, aber das könnte mensch ja beim Losen berücksichtigen)
Ich finde das Projekt ganz spannend. Es zwingt zum Hinsehen und Nachdenken. Es erinnert mich nl ein ganz altes Fotoprojekt von ich glaube Marianne Wex, die dargestellt hatte wie Frauen und Männer mit bestimmten sozialen (untergerodneten) Status „weibliche“ Haltung annehmen.
Die Darstellung von Geschlecht ist ein kulturelles Konstrukt, was immer wieder aufrecht erhalten werden muss – durch Verhalten, Aussehen und Kleidung der Menschen.
Selbst angebliche Unisexklamotten unterscheiden sich immer noch, sei es durch die Anordnung der Knopfleisten (Hosen, Hemden).
Dass es genormtes Denken stört, zeigt ja die Antwort von palü. Er/Sie/Es schreibt:
So ganz verstehe ich nicht, was bei den Frauen mit „verkleidet“ gemeint ist? Wenn eine das trägt, was Männer tragen?
Zu den Männern: „laecherlich“ ist hier wie gemeint? Klingt abwertend.
Macht mir nicht nur in der Regel Bauchschmerzen.
meinte ich.
Weiteres dazu: http://www.frauenmediaturm.de/themen-portraets/chronik-der-neuen-frauenbewegung/1979/koerpersprache/
Hi,
ich wollte gerne nochmal meine Überlegungen zu den Fotos loswerden:
Als ich nur die Bilder hier auf dem Blog gesehen habe, hatte ich einen gegenteiligen Eindruck als die meisten anderen hier: Ich fand meist, dass die Frauen albern aussahen. Als ich mir dann noch die anderen Bilder angesehen habe, was es völlig unterschiedlich, je nach Kleidung, teilweise fand ich es überhaupt nicht komisch, wenn Kleidung getauscht wurde, sondern beide konnten beides tragen.
Was mir noch aufgefallen ist war, dass bestimmte Kleidung, bestimmte Eigenschaften transportiert, ich habe die Person aufgrund sehr unterschiedlicher Kleidung instinktiv charakterlich anders eingeschätzt. Kann im Moment aber nicht sagen, ob ich das gut oder schlecht finden soll: einerseits werden so natürlich vorurteile transportiert, andererseits überlege ich mir, ob es sich da wirklich um vorurteile handelt, das ja jeder seine Kleidung selbst auswählt und so eventuell seinen Charakter wiederspiegeln will.
Weiterhin habe ich bemerkt, das die Körperhaltung meist den Eindruck der Kleidung noch verstärkt hat und ein Mann der in weiblicher Kleidung oder ein Frau, die in männlicher Kleidung ihre Körperhaltung behält, ändert den Eindruck nicht so stark, als wenn die Körperhaltung ebenfalls geändert wird.
So das wars erstmal, nur ein paar Gedanken, würde mich freuen, wenn noch jemand seine Meinung dazu sagt! :)