Triggerwarnung: Sie floh vor Übergriffen der Polizei aus Guatemala nach Dänemark – nur um auch dort sexualisierte Gewalt zu erleben. Nun soll Fernanda Milan am 17. September abgeschoben werden.
Denn Dänemark erkennt Verfolgung aufgrund der Geschlechtsidentität bis heute in Asylverfahren nicht an. Darüberhinaus herrscht wenig Sensibilität im Umgang mit Transmenschen in der Unterbringung vor. Nach ihrer Flucht landete Milan im Zentrum Sandholm, wo sie in die Männerunterkunft gesteckt wurde. Normale Praxis des Dänischen Roten Kreuzes, wie Pink News berichtet.
In der Unterkunft wurde Milan massiv belästigt und mehrfach vergewaltigt, so dass sie schließlich floh. Alleine in einem unbekannten Land geriet sie in die Fänge von Menschenhandel und Zwangsprostitution, bis sie schließlich durch eine Polizeirazzia wieder befreit wurde. Ihr Asylantrag wurde ein Jahr später abegelehnt, nächsten Monat soll sie nun abgeschoben werden. Die T-Lounge Society setzt sich seither dagegen ein. Letzte Woche gab es eine Demonstration, im Internet kann die Kampagne bei Facebook unterstützt werden und es gibt eine Online-Petition zum Mitzeichnen.
2006 forderte die Human Rights Watch Guatemala auf, die Übergriffe und Morde von Homo- und Bisexuellen, sowie Transmenschen zu beenden. 2005 waren mindestens 13 Transfrauen und Schwule getötet worden. Von der Polizei könnten sie ebenfalls keine Hilfe, sondern nur weitere Gewalt erwarten. Verbessert hat sich die Situation seitdem nicht besonders, berichtet die Aids Alliance. Seit letztem Jahr wird in der EU auch die Verfolgung aufgrund der Geschlechtsidentität als Asylgrund anerkannt; außer in Dänemark, Großbritannien und Irland, die die Regelung nicht übernommen haben.
kleiner tip: wer die petition unterzeichnen will, muss bei angabe des landes bis „t“ wie „tyskland“ runterscrollen, so heisst deutschland auf dänisch.
war erst etws verwirrt, dass ich utner germany nichts fand…
Noch ein Tipp: „By“ heißt „Stadt“, war zumindest mir nicht bekannt.