Der Guardian hat einen ganz interessanten Text zum Thema Playboy. Das Hasenimperium um Hugh Hefner sinkt zwar im Aktienindex, hat aber dafür starke Konjunktur bei (vor allem jungen) Frauen – tatsächlich sieht man ganz schön viele Mädchen mit Playboy-Assecoires in Fußgängerzonen, Diskotheken und Regionalzügen. Und vermutlich auch bald in Indie-Clubs, denn Ober-Indie-Model Lily Cole hat sich für die aktuelle Ausgabe des französischen Playboy entkleidet und posiert mit Schweineschwänzchen und Riesenteddy nackig und kindlich zugleich fürs Cover.
Seit letzter Woche läuft ein Film mit Anna Faris (die lustige Nudel aus den Funny Movies) in der Hauptrolle im Kino: „House Bunny“, eine Komödie um ein gealtertes Hefner-Bunny, die es sich zur Lebensaufgabe macht, verkopft-spießige Frolleins an der Uni zu erotischen Zuckerpuppen zu erziehen. Der Film wird wahrscheinlich ganz gut laufen, ich persönlich musste ja schon über die Vorschau kotzen:
Jedenfalls schreibt Joan Smith eine gute Aufzählung all der vielen Gründe, warum Playboy mit der sexuellen Befreiung der Frau nichts zu tun hat, und warum man es sich gut überlegen sollte, wenn man mit dem Öhrli-Logo kokettiert. Ist lesenswert.
Es gab wirklich mal eine Verknüpfung zwischen Hefner (als auch Flynt) und den feministischen Bewegungen aus den 50ern/60ern, einer der Gründe warum Hefner immer noch denkt er hätte irgendwas für die Befreiung der Frau getan.
Sehr gut nachzulesen hier:
http://www.amazon.de/Female-Chauvinist-Pigs-Raunch-Culture/dp/0743284283/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1224151315&sr=8-1