Die letzten 40 Jahre, in denen Spinnboden – Lesbenarchiv und Bibliothek e.V. neben Herstory in New York zum mittlerweile größten Lesbenarchiv der Welt angewachsen ist, waren mitunter turbulent: Am 25. Mai 1973 beschloss die Frauengruppe der „Homosexuellen Aktion Westberlin“ (HAW) ihre Protokolle, Flugblätter und Briefe zu sammeln und legte damit den Grundstein für das heutige Spinnboden-Archiv. In den kommenden Jahren wurden Spenden gesammelt, Fördergelder beantragt, ein Verein gegründet, Veranstaltungen organisiert, Stellen geschaffen und für deren Erhalt gekämpft (denn Kürzungen im Bereiche Frauen-Lesben-Trans*-Arbeit waren damals wie heute keine Seltenheit, wie gerade auch wieder bei der Lebensberatung Berlin e.V. zu beobachten ist).
Wie aus der Pressemitteilung (PDF) zu entnehmen ist, umfasst die Sammlung von Spinnboden verschiedene Dokumente über die Berliner „Freundinnenkultur“ der 20er Jahre und aus der Lesbenbewegung der 70er Jahre, private Sammlungen, wissenschaftliche Arbeiten, Belletristik und eine umfassende Filmsammlung. Die internationale Präsenzbibliothek und die Dokumentensammlung umfasst ca.10.000 Bücher, über 1600 Zeitschriftentitel, 1000 Plakate sowie Bild-und Tonträger zur Lesbengeschichte und –bewegung.
In diesem Monat wird also 40-jähriges Bestehen gefeiert. Einige Veranstaltungen haben bereits stattgefunden, z.B. eine öffentliche Kundgebung zum Gedenken an das Leid lesbischer Frauen im Nationalsozialismus. In der Pressemitteilung (PDF) findet ihr weitere Veranstaltungen. Am 25. Mai 2013 lädt der Spinnboden ein zur großen Jubiläumsfeier. Mit dabei sind: Coco Lorès, die Rapperin Sookee und Djane trust.the.girl.