Diskriminierung im Jemen: die Achdam

Ganz im Süden der arabischen Halbinsel liegt der Jemen, nur wenige Kilometer Rotes Meer trennen es von Eritrea und Dschibuti und noch einige Kilometer mehr von Äthiopien. Rund anderthalb Mal so groß wie Deutschland hat das Land eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Dabei, so vermutet man, sind vor 1500 Jahren Soldaten des Aksumitischen Reichs (dem heutigen Äthiopien) im Jemen geblieben – ihre Nachfahren endeten in der Sklaverei und in der niedersten Kaste „Achdam“ (arab. für Bedienstete). 1962 wurden Sklaverei und Kasten abgeschafft, die Achdam erfahren jedoch bis heute Diskriminierung.

Die Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Huda Jafar, die ich beim Young Media Summit 2011 in Kairo kennengelernt habe, hat 2009 an einem Film über die Achdam mitgearbeitet. Er dokumentiert die Schicksale dreier Frauen, Haddah, Qobol, und Om Ali. Wie so oft sind sie gleich mehrfach von Diskriminierung und Gewalt betroffen. Hier gibt es den Film nun erstmals mit deutschen Untertiteln zu sehen (Triggerwarnung: Gewalt wird explizit beschrieben).




Der Film wurde produziert von witness.org und dem Arabischen Schwesternforum für Menschenrechte. Weitere Eindrücke gibt in einer Fotoserie von Adam Reynolds.

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