… Leymah Roberta Gbowee, Ellen Johnson-Sirleaf und Tawakkul Karman zum diesjährigen Gewinn des Friedensnobelpreises! Die beiden Liberianerinnen und die Jemenitin werden mit dem 1,1, Millionen Dollar dotierten Preis für ihr Engagement zur Stärkung der Frauen geehrt. Glückwunsch!!!
als ich es heute mittag las/hörte fräute ich mich ganz spontan über diese entscheidung des friedens/nobel-kommitees – mutige frauen mit „vorbildcharakter“ :)))
Gerade lief auf Deutschlandradio ein Feature von 2008 über die neue Frauenbewegung in Liberia und „Ma Ellen“. Sehr interessant und bewegend, fand ich. Hier zum nachlesen http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dasfeature/881853/
Zu Johnson-Sirleaf gibt es auch die interessante Reportage „Iron Ladies of Liberia “ (der Plural ist gewollt, geht auch um andere starke Frauen, wie z.B. die Polizeichefin) über ihre erste Regierungszeit (ich glaube das erste Jahr).
Den Preis für Johnson-Sirleaf hätte man sich ruhig sparen können. Eine ehemalige Taylor-Unterstützerin, die zudem gerade im Wahlkampf ist und in Korruptionsvorwürfe verstrickt ist, ist vielleicht nicht die beste Wahl!
@mettskillz:
Find ich ehrlich gesagt auch. Personen die aktuell ein Amt bekleiden, sollten nicht mit Vorschusslorbeeren bedacht werden. Siehe Barack Obama, der den Preis eigentlich nur für seine gegebenen Versprechungen bekam, bis heute aber keine Glanzleistungen gezeigt hat die diesen rechtfertigen würden.
Dann lieber neben Tawakkul Karman noch weitere Personen des „arabischen Frühlings“ auszeichnen, zum Beispiel aus Ägypten.
Tawakkul Karman ist übrigens Mitglied einer Partei, die der Muslimbruderschaft äußerst nahe steht. Auch fraglich wieso man dafür einen Nobelpreis bekommt.
Nochmal zum Thema Karman –> http://www.tagesspiegel.de/meinung/ehrung-fuer-eine-islamistin/4733646.html
Zeigt nur das die Kiste mit den Friedensnobelpreisen immer wieder kontrovers diskutiert wird. Ist halt nicht so einfach wie zB ein Durchbruch in der Medizin zu bewerten.
Es ist halt die Frage, welche Botschaft man mit dem Preis übermitteln möchte. Und dieses Jahr ist die Botschaft „Hauptsache du engagierst dich gegen bestehende Verhältnisse – ob du danach ein klerikalfaschistisches Regime oder einen korrupten Staat errichten willst bleibt dir überlassen“ – in meinen Augen durchaus problematisch!