Am 02.11. eröffnete in Berlin die Ausstellung Einkaufsgenossenschaft antirassistischen Widerstandes EDEWA. Das Wort „Einkaufen“ und diese Abkürzung, da kommt euch irgendwas bekannt vor? kein Zufall: Obwohl Supermärkte trivialer kaum sein können, spiegeln sie wie kein anderer Ort die Alltäglichkeit von Rassismen und Sexismen wider. EDEWA möchte wirkmächtige Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnisse, die Herstellung und Verkauf bestimmen, sichtbar zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig verfolgt sie das Ziel, den langjährigen antirassistischen und antisexistischen Widerstand einzelner Gruppen und die historischen Kämpfe einzelner Feministinnen wahrnehmbar und erfahrbar zu machen.
Die Macher_innen schreiben:
Grundlegendstes Ziel unserer Ausstellung ist es, Rassismen und damit verbundene Sexismen innerhalb unserer mehrheitlich weißen Gesellschaft aufzudecken. Oftmals werden diskriminierende und rassistische Konzepte völlig unreflektiert und unwissend im Alltag verwendet.
Es ist unser höheres Ziel, unsere Besucher_innen dazu zu ermutigen nicht einfach ihre Teilhabe an besagten rassistischen Strukturen zu erkennen, sondern sich darüber hinaus zu fragen, was sie im Alltag tun können um Widerstand zu leisten beziehungsweise rassismus-frei zu handeln. Sie sollen in der Lage sein Rassismen nicht mehr weiter durch ewige Unwissenheit und Reproduktion am Leben zu erhalten. Wir möchten ihnen Wissen vermitteln, welches für sie das grundlegende Werkzeug hierfür bildet. Zudem möchten wir, dass sich unsere Besucher_innen ungeachtet ihrer sozial-politischen Positionierung als Akteur_innen verstehen, die durch ihre Handlungen Veränderung bewirken können.
Zur Ausstellung, die aus einem Seminar von Natasha A. Kelly hervor gegangen ist, gibt es ein Begleitprogramm mit Workshops und Performances.
EDEWA Einkaufsgenossenschaft antirassistischen Widerstandes
noch bis Mittwoch in der Trautenaustr. 5, Berlin. Ab dem 9.11. dann Roma Aether Theater, Boddinstr. 5, Berlin
Anmeldung für Workshops und Führungen: edewa@gmx.de