Heute wird es im Deutschen Bundestag zwischen 12 und 15 Uhr eine Anhörung zum Thema Frauenförderung in der Wissenschaft geben. Die Grünen haben diese Anhörung beantragt, denn heute sind zwar die Hälfte aller Studierenden weiblich, doch sie besetzen nur 15 Prozent der Professuren. Weniger als zehn Prozent der Uni- und Hochschulleitungen sind Frauen. Der deutsche Wissenschaftsrat fordert schon seit einiger Zeit „Anreiz- und Gratifikationssysteme“, soll heißen: Wer Frauen fördert, bekommt zum Beispiel höhere Subventionen oder Sondermittel. Sollte das nicht ausreichen, würde der Wissenschaftsrat auch zur Einführung von Quoten raten.
Denn: Trotz Gleichstellungsbestrebungen auf allen Ebenen, werden Professorenstellen heute typischerweise immer noch an einen männlichen Schüler des Professors vergeben, Studentinnen werden meistens kaum gefördert, ihnen „schlägt eine andere Motivationskultur entgegen als Männern“, sagt Jutta Dalhoff, Leiterin des Kompetenzzentrums für Frauen in Wissenschaft und Forschung, zur Süddeutschen Zeitung. Diesen eingeschliffenen Verhaltensweisen will nun die Politik abhelfen.