In den letzten Monaten entstanden in der englischsprachigen Blogsphäre einige Gruppenblogs, die die Vielfalt unter Feministinnen deutlich machen.
„Und bleib gesund“ rufen wir uns oft zum Abschied hinterher. Doch was ist mit denen, die eine Behinderung haben oder krank werden? FWD/Forward beschäftigt sich mit den Problemen, die Feministinnen mit Behinderungen begegnen.
Frauen und Technik passen entgegen vieler Vorurteile gut zusammen. Doch diese Vorurteile, besonders der Sexismus) können „Geekinnen“ das Leben ganz schön schwer machen. Positive und negative Aspekte beleuchtet Geek Feminism. Besonders in Open Source-Projekten sind Frauen unterrepräsentiert (nicht mal 2%, in Closed Source-Projekten immerhin 28%). Die Mozilla-Foundation versucht mit Women & Mozilla Programmiererinnen zu rekrutieren.
Das Thema des nächsten Blogs hat sicher schon viele Sucher über Google angelockt… die aber sicher etwas anderes erwartet hätten:
The beauty of the breast is socially constructed. Fashion and media tend to influence how society views breasts. The natural breast is stigmatized for its imperfections while millions of women struggle with body image in pursuit of unnatural perfection. The breast is also influenced by culture in that in the United States, boobs are considered to be a taboo sex organ.
Mehr auf Her Life With Boobs.
Um das älteste Gewerbe der Welt dreht es sich auf Harlot’s Parlour. Sexarbeiter_innen und allies (gibt es dafür schon einen deutschen Ausdruck?) berichten über Politik, Sexualität und ihre Arbeit. Die Mitschreiber_innen kommen aus der ganzen Welt, ab und an schreiben auch Klienten.
Deutschsprachige Blogs stellen wir Euch regelmäßig in der Serie WWW Girls vor.
„FWD/Forward beschäftigt sich mit den Problemen, die Feministinnen mit Behinderungen begegnen.“
Wieder mal ein Blog den die Welt nicht braucht, zumindest nicht im „Feminismus“ Kontext. Probleme die Menschen mit Behinderungen haben unterscheiden sich wohl kaum bis gar nicht von den Problemen die FeministInnen mit Behinderungen haben.
@Udo, das kannst du wohl kaum beurteilen oder bist du eine Feministin mit Behinderung? Das so ein Blog notwendig ist, zeigt allein schon dein Kommentar. Die Probleme, die Menschen mit Behinderungen im täglichen Leben begegnen, sind vielen der „Gesunden“ auch heute überhaupt nicht klar, die Einstellung, die wir einigen Krankheiten (besonders psychischen, „unsichtbaren“) gegenüber haben, erschwert vielen das Leben.
Die Intersektionalität zum Feminismus beginnt schon hier, weil die Mädchenmannschaft leider kein barrierefreies Blog ist und hört noch lange nicht auf bei Fragen der körperlichen Integrität und des Selbstbestimmungsrechts.
@Helga
„Die Probleme, die Menschen mit Behinderungen im täglichen Leben begegnen, sind vielen der “Gesunden” auch heute überhaupt nicht klar, die Einstellung, die wir einigen Krankheiten (besonders psychischen, “unsichtbaren”) gegenüber haben, erschwert vielen das Leben.“
Richtig, habe ich DAS irgendwo bestritten? Nein habe ich nicht. Oft habe ich das Gefühl meine Kommentare werden gelesen, es baut sich Wut auf und es wird einfach drauf los geschrieben, ohne das man vorher nochmal mal schaut was überhaupt geschrieben wurde. Ein gutes Drittel meiner Zeit hier muss ich dann darauf verwenden Diskussionspartner zu bitten meine Kommentare erneut zu lesen.
„Die Intersektionalität zum Feminismus beginnt schon hier, weil die Mädchenmannschaft leider kein barrierefreies Blog ist…“
Das ist für mich ein Grund für barrierefrei Blogs generell.
„hört noch lange nicht auf bei Fragen der körperlichen Integrität und des Selbstbestimmungsrechts.“
Ok, und inwiefern unterscheidet sich die körperliche Integrität und das Selbstbestimmungsrecht eines Menschen mit Behinderung nun von der einer FeministIn mit Behinderung? Sind die Unterschiede wirklich sooo bedeutend?
Sry aber ich finde einen Blog dieser Art im Feminismus Kontext immer noch überflüssig, das wirkt so aufgezwungen, nach dem Motto „Hautpsache da gibt es jetzt auch etwas wo Feminismus draufsteht“. Auch die Artikel beziehen sich (von dem was ich auf der ersten Seite gesehen habe) hauptsächlich auf das Leben mit Behinderungen allgemein.
„allies (gibt es dafür schon einen deutschen Ausdruck?)“
Verbündete
Ich finde, das ist ein Grundsatz, der fast ins Lexikon gehört: Intersektionalität.
Ist doch klar, dass eine schwarze Frau nicht 1. schwarz und 2. Frau ist, sondern ein ganz spezifisches Diskriminierungsmuster erleben muss.
Und genau so ist eine behinderte Frau eben nicht 1. behindert und 2. Frau, sondern auch auf ganz spezifische Weise diskriminiert.
Und genau so, wie ich als feministische Frau spezielle Erfahrungen mache (die ich so als feministischer Mann nicht mache und als nicht-feministische Frau auch nicht mache), genau so mache ich eben als behinderte feministische Frau Erfahrungen, die ich als nicht-behinderte feministische Frau nicht mache.
Warum sollte ich mich (bzw. sollten die sich) darüber nicht austauschen?
Wenn du, Udo, das Blog nicht brauchst, ist ja in Ordnung. Ich brauch kein Blog für schwule Männer (also ich persönlich brauch es nicht). Ich sag aber trotzdem nicht, dass „die Welt“ das nicht braucht.
Ja Udo, ich bin schwer genervt, weil hier dauernd Kommentare aufschlagen, die Grundsatzdiskussionen anzetteln, sei es, dass wir uns lieber Humanistinnen nennen sollten oder FWD doch für alle Menschen mit Behinderungen sein sollte oder was auch immer.
Wahrscheinlich hast du es nicht mitbekommen, aber z.B. bei Feministing gab es in letzter Zeit eine große Debatte, da sich Feministinnen mit Behinderungen nicht wahrgenommen fühlten, teilweise durch Diskussionsverläufe und ähnliches sogar abgewertet und beleidigt. Feministinnen unterscheiden sich nicht nur in ihren theoretischen Stömungen, sondern auch in allem anderen, lesbische Feministinnen, die mit Migrationshintergrund oder sozial Schlechtergestellte haben Probleme (ob an den Feminismus gekoppelt oder nicht), die die Durchschnittsfeministin (weiß, gebildet, deutsch, gesund…) nicht hat. Allein um unter Feministinnen Bewußtsein für die Manigfaltigkeit der eigenen Bewegung zu schaffen, ist jeder Nischenblog notwendig. Es gibt noch viel speziellere, etwa Feminists with Female Sexual Dysfunction, die ich hier aus verschiedenen Gründen nicht erwähnt habe. Schließlich: Wer nicht einer dieser Minderheiten angehört, sollte sich zurückhalten bei der Frage, ob ein spezieller Blog wirklich sinnvoll ist, weil derjenige das einfach nicht beurteilen kann. Es steht jedem ja frei, den Blog nicht zu lesen.
Damit ist für mich die Diskussion nach der Notwendigkeit beendet.
@Zoe: Wir sind gerade wieder dabei, das Lexikon um einen Schwung neuer Begriffe zu erweitern und wenn ich mich gerade richtig besinne, ist Intersektionalität sogar darunter.
@Zoe
Ich weiß schon was Intersektionalität ist, aber ich empfinde die Intersektionalität von Behindert und Feminismus als so verschwindend gering, das ich nun einmal sagte „Ein Blog den die Welt nicht braucht“. Auch im Blog selber habe ich nicht viel intersektionelles, sondern entweder „Feministisches“ oder „Leben mit Behinderung “ gelesen, also alles Themen die meiner Meinung bereits hinreichend abgedeckt werden.
„Warum sollte ich mich (bzw. sollten die sich) darüber nicht austauschen?“
Können sie ja ruhig machen, trotzdem darf ich ja wohl noch zum Ausdruck bringen das ich diesen Blog für unnötig halte, eben wegen der in meinen Augen verschwindend geringen Intersektionalität, der sich beim überfliegen der ersten beiden Seiten für mich bestätigte.
Da habe ich halt den bereits erwähnten Eindruck „Hauptsache es steht Feminismus drauf“, was sich für mich erhärtet da sich laut Helga behinderte FeministInnen durch andere FeministInnen nicht ausreichend oder auch korrekt wahrgenommen fühlten. Gut wenn man meint es hilft dann kann man natürlich einen Blog starten, nur von dieser Vorgeschichte wusste ich nichts sondern Bezog mich erstmal auf diesen Artikel hier wo sinngemäß stand „wie Behinderte FeministInnen die Welt/den Alltag erleben“. Da habe ich halt mit Intersektionalität gerechnet.
@Helga
„Ja Udo, ich bin schwer genervt, weil hier dauernd Kommentare aufschlagen, die Grundsatzdiskussionen anzetteln“
Und das wo die Welt doch schon so klar ist… ;-)
„sei es, dass wir uns lieber Humanistinnen nennen sollten “
Das habe ich nicht gesagt.
Ihr solltet bei Feministinnen bleiben. Aber wer sich nicht als insbesondere Frauenfreund, sondern als Menschenfreund (also jemand der Frauen und Männern g l e i c hermassen helfen will) beschreibt, UM breitere gesellschaftliche Akzeptanz zu erhalten, muss sich nunmal fragen lassen was dann das FEM da soll, wo doch das HUM sowohl das männlein als auch das weiblein und somit eigentlich das wofür man zu sein angibt, bereits beinhalten würde!
Und wenn einem solche Kritikpunkte nicht gefallen, dann sollte man auch dazu stehen das es einem nicht um alle Menschen gleichermassen, sondern primär um Frauen geht. Nur das wurde in dem betreffenden Thread bestritten.
„FWD doch für alle Menschen mit Behinderungen sein sollte “
Auch das habe ich nicht gesagt.
Udo, wenn du hier die Diskussionen verfolgen würdest, wäre dir sicher aufgefallen, dass diese Grundsatzdiskussionen immer wieder kommen. Wenn du die Netiquette gelesen hättest, wüßtest du auch, dass Grundsatzdiskussionen hier nicht unter jedem Posting erwünscht sind.
Frauen ihre Stimme abzusprechen ist ferner ein altes Instrument der Unterdrückung, dessen du dich hier unreflektiert bedient hast. Weil du etwas für unnötig hälst, ist hier eine viel zu lange Rechtfertigungsliste entstanden.
Mir ist schon klar, dass du dich missverstanden fühlst. Leider ist das kein Wunder, denn sie kommen ziemlich trollig rüber. Glückwunsch zum Threadjacking!
@Helga
„Wenn du die Netiquette gelesen hättest, wüßtest du auch, dass Grundsatzdiskussionen hier nicht unter jedem Posting erwünscht sind.“
Wenn mir jemand sagt das was ich sage ist so nicht korrekt, dann antworte ich darauf. Und wenn man mir sagt das meine Meinung wegen irgendeinem Grundsatz falsch ist, dann muss derjenige auch damit rechnen das es zu einer Grunsatzdiskussion kommt, das selbe gilt im umgekehrten Fall natürlich auch für mich. Und eine Grundsatzdiskussion kann ich in diesem Thread hier nicht erkennen.
„Frauen ihre Stimme abzusprechen ist ferner ein altes Instrument der Unterdrückung, dessen du dich hier unreflektiert bedient hast“
Ich unterdrücke niemanden nur weil ich das gesagte für unnötig halte. Das sind zwei paar Schuhe.
„Weil du etwas für unnötig hälst, ist hier eine viel zu lange Rechtfertigungsliste entstanden. “
Dann lass mir doch einfach meine Meinung das ich diesen Blog unter den anfänglichen Annahme der Intersektionalität von Feminismus und Behinderung für unnötig halte, anstatt sie die ganze Zeit zu kritisieren.
„Mir ist schon klar, dass du dich missverstanden fühlst.“
Nein ich fühle mich nicht missverstanden, ich WERDE in sehr vielen Fällen missverstanden, was sich durch zwei oder dreimaliges lesen des Beitrages in 80% der Fälle erübrigen würde.
Und das passiert komischerweise ausgerechnet in diesem Blog sehr häufig, obwohl sich hier wohl vornehmlich Leute aufhalten die eine Universität besucht haben und eigenltlich keine Probleme beim Textverständnis haben sollten.
Das ist auch der Grund warum meine Beiträge hier oftmals so lang sind, weil hier noch viel mehr missverstanden und unterstellt wird wenn man sich nicht mit zig wenn und weil Verschachtelungen in den Sätzen dagegen absichert :-(
„Glückwunsch zum Threadjacking!“
Danke, aber der Lob gebührt zumindest in diesem Fall nicht nur mir.
Das Grundproblem bei Udos Kommentar ist doch, dass er sich anmaßt, festzulegen, was die Welt braucht oder nicht braucht. Das steht ihm nicht zu. (Und sonst auch niemandem.)
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Die Seite „Her life with Boobs“ hat mich zutiefst verblüfft und irgendwie erschreckt. Wie kann es für jemand so schwierig sein, ohne BH aus dem Haus zu gehen? Ist das ein amerikanisches Problem?
@ altesMädchen:
Ich dachte ja anfangs (ich hab unten angefangen zu lesen), dass wenn sie die amerikanische BH-Größe 34D hat, doch umgerechnet eine 75D-E wäre. Und dann würde ich es definitiv verstehen, warum das eine große Sache ist. Ich selbst hab auch diese Größe und ohne BH aus m Haus? Seltenst! Ist mir alles zu unkontrolliert und wackelig. Vor allem wenn ich dann wieder nem Bus hinterher renne. ;)
Aber die Fotos die dann irgendwann kommen, können gar nicht diese Größe sein. Seitdem glaub ich auch, dass das so n amerikanisches Ding ist. Da sind Brüste ein Tabu. Es scheint ja vor allem ein Problem für sie zu sein, dass hin und wieder ihre Nippel zu erkennen sind… Das würde dafür sprechen.
Ja, dass es ab einer gewissen Größe unbequem wird, ist klar. Aber danach sieht es auf den Fotos wirklich nicht aus.
Ich bin schon froh, ein europäisches Kind der 70er zu sein… :)
Ich kenne sogar Frauen in Deutschland, die nachts einen Bh tragen… Ob Bh oder Bustier oder was auch immer ist mir persönlich egal, wackeln und schwitzen sind mir einfach unangenehm (auch schon bei kleinerer Größe). Leider kriegt man kaum noch einen ungepolsterten Bh, als ob alle Frauen mehr Oberweite und dann noch in 08/15-Form haben wollen ^^
Helga, irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass es bei den Polstern weniger darum geht, mehr Oberweite zu suggerieren als darum, dass man dann die Nippel nicht mehr sieht. Mich nervt es auch, dass man fast nur noch diese gepolsterten Dinger bekommt, denn die passen einfach auch nicht jeder Brust. Und nicht jede Frau hat permanent so harte Nippel, dass sie sich unterm Shirt abzeichnen…
Ich meine, sowas hab ich auch mal gelesen. Da ich zumindest das „Brustwarzen-Problem“ nicht habe, fühle ich mich mit Polsterung nur, als trüge ich plötzlich 2 Größen größer. Außerdem unterliegen die Schalenformen wohl auch der Mode, d.h. früher waren die relativ spitz, heute eher halbkugelig…