Feuerspuckende Drachen

Sobald ich einen feuerspuckenden Drachen finde der perfekt zu meinem scharlachroten Rächerinnen Outfit passt, werde ich die Welt solange mit Schrecken überziehen bis sie mir freiwillig die gesamte Regierungsgewalt überträgt.

Letzte Woche Samstag erhielt ich eine Morddrohung per E-Mail. Darin beschrieb der Verfasser oder die Verfasserin, wie er/sie gedenkt, mich umzubringen – schlagen, aufhängen und verbrennen, zuzüglich Sexualisierungen.

Doch: Trotz der Drohung lebe ich noch. Warum eigentlich? Es wäre vermutlich nicht so schwer, mich umzubringen. Möglicherweise weil eben eine Morddrohung kein Mord ist, sondern eine Drohung und damit anderes bezweckt. Die drohende Person will mich vermutlich in Angst und Schrecken versetzen.

Das funktioniert. Durch die Morddrohung war öffentlicher Raum nicht mehr auch mein Raum, sondern vor allem der Raum des Täters oder der Täterin. Mein privater Raum gehörte nicht mehr mir, sondern war fremddominiert. Alle meine Handlungen drehten sich um die Frage: Wenn ich das jetzt mache oder jenes nicht beachte, ist dann die Funktionsfähigkeit meines Körpers in Gefahr?

Es hat einen guten Grund, dass ich Funktionsfähigkeit meines Körpers und nicht Leben schreibe. Mein Leben ist mehr als ein unversehrter Körper. Mein Leben besteht aus meinen Handlungen und Gedanken – schlicht aus dem, was ich draus mache.

Leider kreisten meine Gedanken nach der Morddrohung um meine körperliche Unversehrtheit. So war mein Leben tatsächlich gefährdet. Denn meine Handlungen und Gedanken wurden nicht mehr von dem was ich daraus mache bestimmt, sondern von dem, was der/die Täter_in daraus machen könnte, um meinen Körper zu schädigen.

Ich tappte selbst in die Falle, die ich so oft kritisiere, wenn ich Empfehlungen lese, wie „Frauen geht nicht mehr allein auf die Straße“ oder „Frauen meidet dunkle Gassen“, wenn z.B. mal wieder einen Serienvergewaltiger umher geht. Die Falle besteht darin, den Handlungsspielraum der potentiellen Opfer einzuschränken. Anders formuliert: Anstelle den/die Täter_in in den Knast zu schicken, schickt unsere Gesellschaft die potentiellen Opfer in den Hausarrest.

Eine ebenso gute Empfehlung wäre die gesamte Gesellschaft in die Pflicht zu nehmen: Allen Menschen zu empfehlen vehement in der Öffentlichkeit Präsenz zu zeigen und dunkle Gassen stärker zu begehen. Da schränkt die Möglichkeit eine Person alleine anzutreffen ein. Wenn ich dann also eine dunkle Gasse entlanggehe, ist die Person, die diese Entscheidung ebenso kurz vor mir getroffen hat, nicht mehr allein. Ich bin in der Nähe – und umgekehrt.

Deutschland hat ein Täter_innen-Strafrecht – Opfer gibt es nur als Zeug_inn_en. Das sollte uns jedoch nicht dazu verführen, eine Täter_inn_en-Gesellschaft zu leben. Weder verzichte ich auf’s Autofahren, weil Fehler Anderer zu einem Unfall führen können, noch verzichte ich auf mein Leben, weil ich durch Arschlöcher bedroht werde.

Eine Morddrohung hat eben nicht nur den Tod im Auge, sondern auch das Leben der bedrohten Person: Es geht darum, das Leben des Opfers einzuschränken, sie zum verstummen zu bringen, sie zu lähmen. Es geht nicht in erster Linie darum, sie tatsächlich auf den Friedhof zu befördern.

Es wird keinen feuerspuckenden Drachen geben der zu mir passt. Schreckensverbreitung ist kein Weg, den ich mir persönlich oder politisch wünsche.  Stattdessen werde ich Drachentöterin sein, indem ich alles mir möglich tue, mich feuerspuckenden Drachen zu widersetzen. Ob dieser feuerspuckende Drache nun sinnbildlich für physische oder psychische Gewalt steht, für Sexismus, Rassismus usw.

43 Kommentare zu „Feuerspuckende Drachen

  1. … Morddrohung?

    Sollte mich nicht überraschen und tut es doch immer wieder, wenn so ein Scheiß passiert.

  2. Hallo Stephanie,

    hab den Beitrag auf Zündfunk gehört.
    Sehr gut.
    Sehr mutig.
    Und Mut machend.

    Mach weiter so. :)

  3. >>>Stattdessen werde ich Drachentöterin sein, indem ich alles mir möglich tue, mich feuerspuckenden Drachen zu widersetzen. Ob dieser feuerspuckende Drache nun sinnbildlich für physische oder psychische Gewalt steht, für Sexismus, Rassismus usw.<<<

    Klasse Einstellung, Stephanie, Respekt!
    P.S.: Kann man die Sendung auch irgendwo online "nachhören"? Habe sie leider verpasst und finde auf der B2-Seite leider (noch?) nichts…

  4. @Stephanie: Respekt für Deine Einstellung und Deinen Mut, Dank und Respekt dafür, dass Du beides und die Morddrohung öffentlich machst, und (respektvolles!) Mitgefühl für dieses schreckliche Erlebnis.
    Das öffentlich zu machen, ist wichtig, damit derlei nicht im Privaten und damit im Dunkeln bleibt – und ist ein probates Mittel gegen unerträgliche Trivialisierungen und Relativierungen von Gewalt gegen Frauen.
    Ich nehme mir vor, in Zukunft Deinem Vorbild zu folgen.

  5. Stephanie,

    krass. Tut mir leid, sowas zu hören. Bist Du in irgendwelchen gesellschaftlichen Bereichen unterwegs, in denen sowas häufiger vorkommt? Gibt es irgendwelche Hinweise auf die Täterin/den Täter? Hoffe, Du warst bei der Polizei wegen der Geschichte.

  6. „Bist Du in irgendwelchen gesellschaftlichen Bereichen unterwegs, in denen sowas häufiger vorkommt?“

    wie z.B. dem Internet?

  7. Letzte Woche Samstag und am Sonntagvormittag bekamen zwei Userinnen meines Forums, eine davon mit eigenem Blog, derartige Mails. Genaugenommen gibt es seit Jahren diese Praxis, Feministinnen Drohmails zu schreiben und sie durch Fakes in Gästebüchern und Webseiten mit Klarnamen zu diffarmieren.

  8. @jj
    Zu Deiner ersten Frage hat flawed schon recht – einerseits sollte „Bloggerin“ zu meinem persönlichen Hintergrund reichen (um z.B. über Sexismus im Netz zu diskutieren), andererseits ist Deine Frage etwas komisch, weil ich nicht weiß, was die Antwort für einen Unterschied für Dich machen würde.
    Zu Deiner 2 & 3 Frage: E-Mail, E-Mailadresse und Headerdaten sind bei der Polizei.

    @Angela
    Ich hatte die Vermutung, dass das häufiger vorkommt. Leider habe ich zu dem Thema bisher nur englische Webseiten gelesen. Dürfte an mir liegen, da karnele.de schrieb, dass sie bereits öfter darüber geschrieben habe.
    Was Deine beiden Mitglieder betrifft: Letzte Woche Samstag kam auch meine, nachher haben wir den/die gleiche/n Täter_in? (Klar das Internet ist groß, aber Zufälle soll’s geben…)

    @elbu
    Danke

  9. Wollte ich auf karnele.de einstellen. Aber das System meldete mir, der Kommentar sei zu lang. ;)
    Es passt aber auch genauso hier zur Diskussion.

    Das Internet entstand auch im Zusammenhang mit dem Militär. „Sie“ wollten sich sicher sein, dass die Kommunikation trotzdem weiterlaufen kann, auch wenn eine Station zerstört ist. Und so entstand der Netzgedanke. Gewalt war also immer schon ein Hintergrund des Internets.

    Mit dem neuen Gesetz zum Impressum hat die dt. Regierung nun eine weitere Gewalt, nämlich die strukturelle ins Web gebracht. Impressum sei nun ein Muss.
    Es gibt Ausnahmen: private, kleine Seiten/ Blogs brauchen kein Impressum.

    Dass hierbei nicht besonders weit gedacht wurde, zeigt wieder mal den Unverstand des Gesetzgebers was die neuen Medien angeht.
    Weil mir war sehr schnell klar, wen es treffen wird. Nämlich die Ehrlichen, Mutigen.

    Die, die tatsächlich gefunden werden sollen anhand dieser I-Pflicht, die verstecken sich in Foren, die im Ausland gehostet sind oder geben falsche Angaben.

    In der Öffentlichkeit stehende Frauen befinden sich also in einem immerwährenden Notstand aus dem es kein Entrinnen gibt?

    Hm.
    Ein Gedanke habe ich noch zusätzlich anzumerken:

    Ja, es ist gut, über diese Gewalt im Netz zu sprechen.
    Aber ich frage mich, freut es nicht die Täter, wenn ihre Texte groß und breit im Internet prangen? Ziehen sie sich nicht daran auf, dass sie die kleinen Lesben dazu gekriegt haben, ihre Texte sogar mit ihrem Namen (der wahrscheinlich nicht echt ist, aber ein Fake ist auch okay) zu posten?
    Wer bestimmt und hat die Macht?

    Und was ist mit den Foren, die im Ausland gehostet sind, in denen die Jungs diverse Feministinnen an den Pranger stellen und derer frau nicht habhaft werden kann, weil DIE sich in die Anonymität entziehen?
    Ich habe sogar Webseiten gefunden, also nicht nur Foren, die gleiches tun.

    Der Gesetzgeber sagt, dass Seiten, die Deutschland betreffen, dann auch mit deutschen Recht zu begegnen. Aber dieser Weg ist ziemlich teuer, weil hierzu kostenspielige Rechercheaufträge gegeben werden müssen, um die Jungs greifen zu können.

    Und welche Wahl bleibt frau?
    Mundtot werden?
    Das Internet als Raum nicht mehr nutzen?
    Zuhause bleiben, weil auf der Straße tausende von potentiellen Tätern unterwegs sind?
    Was?

  10. um die Jungs greifen zu können

    Irgendeine Userin, was macht dich so sicher, dass es „Jungs“ sind???

    @ Stephanie: Meine Güte, die Welt kann so krank sein. Ich hoffe, du kannst deine aufrechte Haltung beibehalten!

  11. Stephanie,

    „andererseits ist Deine Frage etwas komisch, weil ich nicht weiß, was die Antwort für einen Unterschied für Dich machen würde.“

    naja, sagen wir so, wenn Du häufiger in politischen Diskussionen mit politischen Gegnern unterwegs bist, die für solche Praktiken bekannt sind, ist das nicht weniger schlimm, aber für Dich vermutlich nicht völlig unerwartet (ich kann das nicht genau einordnen, aber da stehen eine Menge Dinge zum Thema linke Politik/linker Aktivismus auf Deiner Seite). Wenn es sich z.B. auf Deine Beiträge hier beziehen sollte, dann ist es wohl auch noch völlig unerwartet.

  12. @irgendeine Userin
    Ich beschäftige mich mit dem Thema (Gewalt im Internet) erst, seit dem es mich betrifft (schlimm genug) – weswegen meine Informationsbasis vor allem auf meinen Erfahrungen und Gedanken dazu aufbaut. Ich bitte daher darum, dass im Hinterkopf zu behalten, weil mir einfach einiges an Wissen fehlt (z.B. finde ich einfach keine Zahlen…)

    Was die I-Pflicht betrifft: Mhh, ja, das was Du als Idee dahinter beschreibst, kann natürlich dadurch nicht erreicht werden.

    Das Impressum ist für mich eher ein Weg meine Seriosität darzustellen (von Gesetzen mal abgesehen). Ich habe 3 Webseiten und das wohl beste Beispiel ist mein kleines Unternehmen: Ich glaube, dass meine Kund_inn_en durchaus einen Vertrauensbonus mir gegenüber entgegenbringen, weil sie eben meine Adresse sehen -kein Postfach, kein Firlefanz.

    Nach der Morddrohung habe ich natürlich darüber nachgedacht, ob ich meine Daten entfernen sollte. Aber ich will mein Leben nicht von Kriminellen bestimmen lassen. (Das ist übrigens auch der Grund, warum ich drauf pfeiffe ob blöde Menschen froh sind, wenn z.B. ich ihren Mist veröffentliche) Klar, der Weg das eigene Leben an der „bösen, hinterhältigen Welt“ auszurichten ist populär: Welche trägt schon ihre Geldbörse in der Rucksackaussentasche? Nein, das wandert natürlich in die Jackeninnentasche. Die Haustür abschließen? Klar. Wertsachen offen im Auto liegen lassen? Niemals.

    Warum also sollten Frauen sich nicht sagen lassen dürfen, dass sie nachts nicht alleine unterwegs sein sollten? Spätestens an diesem Punkt beginnt sich alles in mir zu wehren.

    Warum sollte ich nicht meine Inhalte unter meinem Namen veröffentlichen dürfen (DÜRFEN, wichtig, nicht „müssen“)?

    Der Weg den z.B. Feministinnen immer schon gegangen sind, nämlich die Gesellschaft in die Pflicht zu nehmen, ist hier eher mein Weg.

    Die „tausenden potentiellen Täter“ müssen weg, nicht ich, nicht „wir“.

    Vielleicht findet sich ein existierender Verein bzw. ein zu gründender Verein, der Spenden sammelt und Stiftungsanträge schreibt, und dann die Welt mit Klagen überzieht, also „unsere“ Rechte einfordert und da wo das Recht ungenügend ist, die politische und Lobbyarbeit leistet, damit das anders wird.

    Bis dahin jedoch leben „wir“ wie bisher in Gefahr – und mit dieser Gefahr sollten „wir“ einen Weg finden uns gegenseitig zu stärken ohne uns einzuschränken.

    @Miriam
    Ich werde mich bemühen *smile*.

    @jj
    Ehrlich jj, ich bin ein bisschen naiv – und ich bemühe mich darum, diese Naivität beizubehalten. Ich glaube gerne daran, dass wir Meinungsfreiheit haben und diese mir auch von allen Menschen auf dieser Welt zugestanden wird. Natürlich weiß ein Teil von mir, dass dem nicht so ist.

    In einem gewissen Maße will ich, dass mich „Scheiße“ unerwartet trifft – weil allein die Erwartung dessen einen Knoten in meinem Hirn verursacht (die u.a. auch darin resulitiert, dass eine Erwartung Verständnis für die Tat produziert, die schlicht falsch ist).

    Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber wenn ich mir andauernd darüber einen Kopf mache, was mich alles „treffen“ könnte, komme ich zu nichts mehr.
    Ich kann z.B. keinen Blogeintrag schreiben, wenn ich versuche in diesem alle guten und schlechten Gegenargumente zu entkräften.

  13. @Miriam

    ja, es könnten auch Mädels mit kranken Fantasien sein. :-/
    Aber in den speziellen Mannisten-Foren denke ich mal, hüpfen wahrscheinlich tatsächlich meist nur irgendwelche vergessene Jungs herum. ;-)

  14. @Stephanie

    Mit einer Seite für dein Unternehmen hast du aber schon eine ImpressumsPFLICHT.
    Dass sich Seriösität dadurch darstellen lässt, ist ein kleiner Nebeneffekt.
    Den auch Diebe, Bauerfänger, Nepper, Schlepper für sich nutzbar machen.

    Und wenn, wie von Miriam angedeutet, sogar Frauen auf die krankesten Idee kommen können, bin ich nicht bereit, das Leben meiner Familie, meiner Umgebung und mich aufs Spiel zu setzen. Das sind es diese Idioten nicht wert.
    (Und so wichtig sind meine Taten im Web auch nicht. ;-)

  15. Ich hatte die Vermutung, dass das häufiger vorkommt. Leider habe ich zu dem Thema bisher nur englische Webseiten gelesen. Dürfte an mir liegen, da karnele.de schrieb, dass sie bereits öfter darüber geschrieben habe.
    Was Deine beiden Mitglieder betrifft: Letzte Woche Samstag kam auch meine, nachher haben wir den/die gleiche/n Täter_in? (Klar das Internet ist groß, aber Zufälle soll’s geben…)

    Bei mir gibt´s diesen „Zufall“ ebenfalls … bei wem noch?

  16. @irgendeine Userin
    Ja, ich weiß, dass ich eine Impressumspflicht habe. Deswegen war mir das „dürfen“ auch sehr wichtig.
    Aber mein Thema war nicht, ob ich die Pflicht doof oder gut finde, sondern auf mein Recht, mich nicht vor der Öffentlichkeit fürchten zu müssen.

    Ich kann Deine Entscheidung total verstehen und ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich z.B. Kinder hätte, wenn ich auf die Sicherheit meiner Freundin und meines Umfelds Acht geben wollte oder mein Umfeld darauf Wert legen würde, als mein Umfeld nicht irgendwie gefährtdet zu sein.

    Die Idioten sind’s mir auch nicht wert, aber ich bin es mir und andere Menschen sind es mir wert. Außerdem ist die Gefährdung ja nicht nur vom Impressum abhängig – da war glaub ich klar, aber ich wollt’s nochmal betonen.

    @Piratenweib
    Oi, wenn Du magst meld Dich doch mal bei mir – vielleicht ist’s tatsächlich der/die selbe Täter_in. Meine E-Mail-Addy findest Du auf der Website, die mit meinem Namen verlinkt ist.

  17. @Stephanie

    Deshalb achte ich auch deinen Mut sehr.
    Es sollte die Wahl geben, anonym oder nicht, im Web unterwegs sein dürfen.

    Tja, auch wenn ich mir wünsche und erhoffe, dass Gemeinsamkeiten und Lebensziele durch die Kommunikation im Internet ausgetauscht werden und Utopien erdacht werden könnten…
    Bleibt dennoch das Internet ein gefährlicher Ort.
    Keine sollte sich das Internet als Verlängerung des sicheren Wohnzimmers vorstellen.

  18. Erstmal Hallo und ein Toll und Danke dass es euch gibt.
    Lese seit ein paar Wochen immer wieder beu euch quer.

    habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen,
    aber ich bin erst gestern bei emma.de auf einen
    ähnlichen Artikel gestoßen. „Hexenjagd bei Amazon“
    Frau König hat es mit über 2000 Rezensionen bei Amazon
    auf Platz 2 der Top-RenzensentInnen geschafft.
    In der Top-Ten von Amazon ist König die einzige Frau.
    aber lest selbst: http://www.emma.de/hexenjagd_bei_amazon_2010_02_05.html
    Solche Idioten die Frau beschimpfen und bedrohen nennt man Maskulisten..

    Diese Typen, die

  19. @Joern: Hättest du mal genau hingesehen, hättest du gemerkt, dass es sich bei den Leistungen von Frau König um äußerst zweifelhafte handelt.

    Ebenso wie ihre Behauptungen, die in keinster Weise nachvollziebar sind!

  20. @Joern
    Danke für den Link.

    @Mirabella
    Es geht nicht um die Qualität von Frau Königs Arbeit, sondern darum, dass sie als Frau und Nicht-Antifeministin angegriffen wird. Da wird`s spannend für unser Thema.

    Ich lese gerade auf den einschlägigen Maskulist_inn_en-Seiten und bin doch erstaunt, wie häufig allein mein Name dort auftaucht. Frau König habe ich nicht nachgeschaut, ich schätze jedoch, sie wird dort auch auftauchen.

  21. Ich kenne keine Maskulisten genauso wenige wie ich Frau König kenne, aber ihre Anschuldigungen sind aufgrund der Angaben und dessen, was bei Amazon selbst zu lesen ist, nicht haltbar.

    Wenn sie Beweise hat, soll sie zur Polizei und gut, aber nicht versuchen irgendwelche Feministinnen auf ihre Seite zu ziehen. Jede Kritik, die ich irgendwo im Bezug auf Frau König gefunden habe ist nicht auf sie als Frau bezogen, sondern auf ihre „Arbeit“!

  22. [blockquote]Und welche Wahl bleibt frau?
    Mundtot werden?
    Das Internet als Raum nicht mehr nutzen?
    Zuhause bleiben, weil auf der Straße tausende von potentiellen Tätern unterwegs sind?[/blockquote]

    Auf gar keinen Fall! Denn genau das wollen die damit erreichen.

    Ich möchte noch an Stephanie meinen Respekt ausdrücken, mit welcher Resolutheit und welchem Selbstbewußtsein sie sich hier gegen perverse Online-Mobber zur Wehr setzt. Nicht schweigen und sich eingeschüchtert zurückziehen! Weitermachen, jetzt erst recht!

  23. @Mirabella:
    nur seltsam, daß die Hetze gegen Frau König erst anfing, als sie sich gegen das Herrmännchen ausgesprochen hat…

    Zu den Maskuletten kann ich nur sagen:
    Frauen, laßt Euch von denen nicht einschüchtern, denn genau das wollen sie erreichen. Macht weiter, mit Schreiben, mit Bloggen, etc.!

  24. Tut mir sehr leid was da passiert Stephanie. Gut, dass du nicht kleinbei gibst. Solche Sachen zeigen, dass die (vermeintliche) Anonymität im Internet eben auch das Schlechteste im Menschen hervorbringt.

    Was mich an den verlinkten Texten von karnele und Emma stört ist die martialische Wortwahl. Muss man in diesem Zusammenhang wirklich Worte wie Krieg, Kriegsschauplatz, Hexenjagd, fighten verwenden?

  25. Was mich an den verlinkten Texten von karnele und Emma stört ist die martialische Wortwahl. Muss man in diesem Zusammenhang wirklich Worte wie Krieg, Kriegsschauplatz, Hexenjagd, fighten verwenden?

    Wie sollte man deiner Meinung nach auf Morddrohungen und sonstige Belästigungen reagieren? Mit Höflichkeit und Bitte-Bitte?

  26. Liebe Stephanie,

    Es tut mir so leid, dass du so etwas erleben musst. Ich habe wirklich Respekt vor deinem Mut und bewundere deine Entscheidung an die Öffentlichkeit zu gehen!

  27. @ onyx

    Ich denke, dass es möglich ist eine scharfe Kritik zu formulieren ohne in solche Superlative des Schreckens zu verfallen.

  28. @Philipp

    Ich denke, dass es möglich ist eine scharfe Kritik zu formulieren ohne in solche Superlative des Schreckens zu verfallen.

    Wenn die gewählten Worte „Krieg, Kriegsschauplatz, Hexenjagd, fighten“ so einen Schrecken bei dir ausüben, dann sind sie richtig gewählt, weil sie nachempfinden lassen, was eine Frau empfindet, wenn sie dermaßen bedroht wird.

    Es ist Krieg, weil sich manche zur Aufgabe gestellt haben, es berühmte Frauen, Lesben und auch Feministinnen mal so richtig zu zeigen.

    Ich habe viele Berichte zum Thema im Netz gelesen. Die Traumen, die übrigbleiben bei den Frauen, sind die, die eine erleidet, die um ihr Leben fürchten muss.

    Und „fighten“ ist die richtige Antwort darauf. Sich dem Kampf stellen, eigene Mittel finden, mitteilen, Verbündete finden, statt, wie es wahrscheinlich gewünscht wird, sich zurückzuziehen.

  29. @irgendeine Userin
    Also mit „fighten“ habe ich kein Problem. Assoziiere ich irgendwie mit Computerspiel oder mit einem Wettkampf. Also eher harmlos.

    Aber mit „Krieg, Kriegsschauplatz“ assoziiere ich: Millionen von Tote; Massaker; Tausende Tonnen Bomben, Tausende Vergewaltigungen PRO TAG; Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben; verbrannte Leichenteile; Menschen für den Rest ihres Lebens verstümmelt; Familien für immer zerstört; …
    Und entschuldige, aber damit sehe ich den Zusammenhang nicht ganz gegeben und vermute, dass Menschen die diesen Vergleich wählen keine Ahnung haben was Krieg bedeuten kann.

    zum Thema:
    Das unsagbar gemeine an den virtuellen Morddrohungen ist ja, dass der Täter sie in ein paar Minuten eben so hinschreibt, aber das Opfer dann möglicherweise tagelang verstört ist. Aber genau deshalb sollten sich Betroffene vernetzen, die Taten öffentlich machen und auch an die Polizei wenden. Am wichtigsten ist, auch wenn es schwer klingt, das nicht einschüchtern lassen, denn genau das ist ja das Ziel der Täter.

  30. Ich muss es jetzt mal so schreiben:

    Ich bin es immer wieder schön und aufklärend, wenn Knaben den Frauen sagen, wie diese zu schreiben und zu denken haben und was die Worte bedeuten.

    Vielen Dank dafür.
    Jungs, ich hätte sonst keine Ahnung gehabt. ;)

  31. @ onyx

    Ich denke, dass es möglich ist eine scharfe Kritik zu formulieren ohne in solche Superlative des Schreckens zu verfallen.

    Wie bitte? „Superlative des Schreckens“? Ist das dein Ernst? Ich bitte dich. Der Text auf Karnele bringt einfach Tatsachen ohne Beschönigung und Verharmlosung auf den Punkt. Man muß nicht seicht um den heißen Brei herumeiern, sondern die Dinge beim Namen nennen.

  32. Puh, viele neue Kommentare. Also, erstmal der hier:
    @ Mirabella (falls der Nick echt ist)

    Ich kenne keine Maskulisten genauso wenige wie ich Frau König kenne, aber ihre Anschuldigungen sind aufgrund der Angaben und dessen, was bei Amazon selbst zu lesen ist, nicht haltbar.

    Wenn sie Beweise hat, soll sie zur Polizei und gut, aber nicht versuchen irgendwelche Feministinnen auf ihre Seite zu ziehen. Jede Kritik, die ich irgendwo im Bezug auf Frau König gefunden habe ist nicht auf sie als Frau bezogen, sondern auf ihre “Arbeit”!

    Ich habe bei Amazon einige Kommentare zu Frau Königs Rezensionen gelesen, da haben sich mir die Fußnägel aufgerollt. Die gleichen Texte, wie auf den üblichen maskulistischen Seiten. Diese Beiträge habe ich Amazon als untragbar gemeldet. Nun sind sie nicht mehr zu lesen – zum Glück. Es ist egal, wie gut oder schlecht Frau Königs Rezensionen sind (und ich habe schon viel Müll bei Amazon gelesen), es ist keine Rechtfertigung für Beleidigungen gröbster Art. Niemals.

  33. @ Mondfee:

    Genau! Weitermachen, öffentlich machen, vernetzen, schreiben, bloggen. Mädelz, das Internet gehört auch uns! Wir müssen keine Strickblogs schreiben, wir können auch ganz anders …

    (P.S. Ich hab nix gegen Strickblogs.)

  34. @irgendeine Userin:

    Es ist Krieg, weil sich manche zur Aufgabe gestellt haben, es berühmte Frauen, Lesben und auch Feministinnen mal so richtig zu zeigen.

    Ich habe viele Berichte zum Thema im Netz gelesen. Die Traumen, die übrigbleiben bei den Frauen, sind die, die eine erleidet, die um ihr Leben fürchten muss.

    Und “fighten” ist die richtige Antwort darauf. Sich dem Kampf stellen, eigene Mittel finden, mitteilen, Verbündete finden, statt, wie es wahrscheinlich gewünscht wird, sich zurückzuziehen.

    Genau so ist es. Viele Betroffenen trauen sich wahrscheinlich damit gar nicht an die Öffentlichkeit, fühlen sich irgendwie schuldig – so als ob sie das vielleicht mit angeblichen Provokationen verdient hätten.

    Manche Männer im Netz haben es bewusst drauf abgesehen, Frauen zu verunglimpfen, zu beleidigen, zu verfolgen. Das muss bekannt werden. Das kann nicht geduldet werden. Jede/r kann seine/ihre Meinung haben – aber bei CyberStalking hört es auf. Das ist keine Meinungsfreiheit mehr, sondern eine Straftat.

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