Was hat Deo eigentlich mit Schokolade zu tun?

Schon mal die Axe Werbung mit dem Schoko-Mann gesehen? Und auch ein wenig mit der Stirn gerunzelt? Dann entspanne dich kurz, es geht noch weiter.

The Axe Chocolate Man
The Axe Chocolate Man

AXE verschenkt jetzt Schokolade – aber nur an die „Frau deiner Wahl“!

„Verschicke eine Axe Chocolate Box an die Frau deiner Wahl – Vernaschen garantiert.“

Die Essenz des Clips ist wie folgt:

Frauen finden Schokolade unwiderstehlich. Sooo unwiderstehlich, dass sie ihre ganzen Hände in die braune Süßigkeit tauchen und sie ablecken. Und dir dann ins Ohr säuseln. Und… ja, natürlich: dies tun sie am liebsten in Spitzenunterwäsche! Ach ja, eine Tafel Schokolade macht die Herzensdame übrigens auch willig, denn vernaschen ist ja garantiert.

Mein Tipp: Bestellt euren Kumpels und Kumpelinnen egal welchen Geschlechts eine – oder 10 – Schokoladenboxen und schleckt auf Kosten von AXE.

Nachtrag:
Susanne
hat mich auf Sarah Haskins Kommentar zur angeblich unzertrennlichen Einigkeit von Frau und Schokolade aufmerksam gemacht:

14 Kommentare zu „Was hat Deo eigentlich mit Schokolade zu tun?

  1. Bestellt euren Kumpels und Kumpelinnen egal welchen Geschlechts eine – oder 10 – Schokoladenboxen und schleckt auf Kosten von AXE.

    So einfach ist das leider nicht… Pro e-Mail-Adresse gibts nur eine Box :-(

    Aber mein Liebster bekommt eine!

  2. ach du schreck. und dabei erinnert mich axe viel zu sehr an die pubertierenden jungs meiner mittelstufenzeit – mit gelfrisur.
    das aufgepimpe geht also weiter, ich hoffe auf eine quote von 0,0 15jährigen mädchen, die ihren klassenkameraden dank pseudomännlichkeitsgestank die schokolade von der brust lecken.

    ich glaub ich bestell mir auch eine und backe einen traumprinzkuchen daraus. hahaha

  3. sehr gut. schon bestellt. für ein unilever-werbegeschenk würde mein liebster alles tun. äh, und ich natürlich auch.

  4. Die Story mit Schokolade und Phenyl-Ethyl-Amin ist ja mittlerweile auch nicht mehr neu. Allerdings führt mehr PEA zu einer Reduktion des Liebestriebs – so eine Schachtel Pralinen ist also nett, aber im Axe’schen Sinne wohl kontraproduktiv ;) Was ich persönlich interessant finde, ist mehr wie hier über den vielleicht interessantesten geschlechterrelevanten Aspekt hinweg gesehen wird – man stelle sich mal diese Werbung mit einer Frau als Protagonistin vor, die dann von Horden von Männern angenagt und abgeleckt wird und dann die Reaktion darauf hier. Wenn eine solche Situation in Bezug auf einen Mann dargestellt wird, „wird leicht mit der Stirn gerunzelt“. Ich finde die Reaktion nicht falsch, ich habe auch leicht mit der Stirn gerunzelt, aber ich finde, diese Reaktion ist somit – wie die Werbung – auch eine Anerkenntnis, daß sich die Dynamik im Umgang der Geschlechter eben doch fundamental unterscheidet. Männer sind auf der Suche nach dem Schokoladenanzug, der sie endlich zum Obekt weiblicher sexueller Aggressionen machen soll, Männer *wollen* sexuell „belästigt“ werden. Bei Frauen ist das genau anders herum.

    Ich denke, sowohl der Clip als auch die Reaktion darauf zeigen sowohl die Existenz von Stereotypen in der Rezeption als auch die Existenz von faktischen Unterschieden zwischen Männern und Frauen – und ihrer Wahrnehmung der eigenen Position auf dem Partnermarkt – auf.

    Insofern. Interessanter Spot. Und am Rande – Axe hat mir noch nie zu Axe-Momenten verholfen. Aber es gibt definitiv gute französische Eaux de toilette, die Frauen mitunter dazu bringen, sich Männern an den Hals zu werfen (und Sex auf der Toilette vorzuschlagen). Und wenn sie nur eine Ausrede gesucht haben ;).

  5. @jj:
    mit der von dir vorgebrachten beobachtung befasse ich mich auch oft. da gibt es viele beispiele, spontan fällt mir ein:
    kleiner junge flirtet frech und sexualisiert mit ‚ausgewachsenen‘ jungen frauen, bzw begehrt deren körper(teile), bzw wird von ihnen umschwärmt und betüddelt. man stelle sich den umgekehrten fall vor. oder die unterschiedliche bewertung des falls alter wohlhabender mann mit hübscher junger freundin (der machts richtig!) vs. alte wohlhabende frau mit jungem hübschen freund (sie lässt sich von ihm ausnehmen). ein typ hat sex mit beyonce (whoaaa der hat bee flachgelegt!!) vs. ein mädel hat sex mit eminem (die hat sich von em ficken lassen). oder eine andere axe-werbung wo – mit dramatischem spannungsbogen – gogantische horden an bikinimädels von allen seiten auf das zentrum ihrer begierde zurasen – einem eingedieselten typ – umgekehrtes szenario? oder – dazu gibt es auch eine southpark folge – schüler hat sex mit seiner lehrerin (wow hot wie hat er das hingekriegt?!) vs. schülerin hat sex mit ihrem lehrer (das schwein nutzt seine position aus).

    das war jetzt frei gebrainstormt. meien subjektive wahrnehmung dieser szenarien ist tenedenziell erstmal rollenkonform. (manche mögen das auch anders wahrnehmen)

    letzlich fußen die szenen alle darauf, dass in sexdingen dem mann (oder auch jungen) die subjekt-rolle – aktiv, macher, jäger – zukommt und der frau (mädchen) die objekt-rolle – passiv, ‚benutzt‘ werdende, beute.

    „die Existenz von faktischen Unterschieden zwischen Männern und Frauen“ find ich aber ein recht platte erkenntnis daraus (wenn dus so meinst, wie ich es denke).
    das erinnert mich an die „beweisführung“, die ich mal in sonem mittagsmagazin im TV gesehen hab: erst wurde ein junger typ in die fußgängerzone geschickt, wo er frauen ansprechen sollte und sie fragen, ob sie spontan zwecks sex mti ins hotel/zu ihm kämen. das gleiche dann nochmal mit einer weiblichen test-person. aus dem test-ergebnis, dass keine einzige frau mitgekommen wäre, aber ein großteil der angesprochenen männer wurde dann die schllussfolgerung gezogen, dass das klischee, „männer wollen unverbindlichen sex/ihren samen streuen, frauen bezieuhng ud liebe/einen verdorger für ihren nachwuchs“ in wirklichkeit auch genau so ist. *augenverdreh*
    völlig ausgeklammert dabei jahrhundertelang bestehende gesellschaftliche strukturen.

    zu dem deo:
    ich benutze das deo zu der werbun auch, das riecht total klasse, jedoch nicht nach schokolade wie ich finde und die werbung ist voll eklig.
    und meiner erfahrugn nach HAT axe eine deutliche wirkung auf (viele) frauen ;)

  6. @jj

    „Was ich persönlich interessant finde, ist mehr wie hier über den vielleicht interessantesten geschlechterrelevanten Aspekt hinweg gesehen wird – man stelle sich mal diese Werbung mit einer Frau als Protagonistin vor, die dann von Horden von Männern angenagt und abgeleckt wird und dann die Reaktion darauf hier.“

    Also aufgefallen ist mir das auch – und ich bin mir sicher, dass die Aufruhr größer gewesen wäre, wenn die Geschlechterkonstellation andersrum gedreht wäre, weil sie allzu bekannte Vorstellungen von Geschlecht wiedergeben würde. Nur weil sie aber umgedreht waren (vielleicht auch nur, weil der Aspekt Schokolade reingemixt wurde – ALLE Frauen liiiieben ja Schokolade…), finde ich den Spot doch nicht besser, was ich wohl implizit mit dem Verweis „Stirne Runzeln“ deutlich gemacht habe. Einen Anspruch auf Vollkommenheit hatte ich in dem Bericht gar nicht, denn es ging nicht primär um die AXE Werbung mit dem Schoko-Mann, sondern um die Geschenkebox.

    Für solche Einwände wie die deinigen sind ja auch die Kommentare da. Nicht erwähnt heißt nicht immer gleich auch ignoriert.

  7. Hm. Lust auf Schoki hätte ich ja schon (wobei ich da immer sehr schnell sein muss, der Herr an meiner Seite ist in dem Punkt ganz Frau), aber ob das so klug ist, Unilever meine Daten zu schenken….?

  8. @Anna

    Das hab ich mir im nachhinein auch gedacht. War wohl im Moment des Ausfüllens etwas schoko-umnachtet. So sind wir Frauen eben. Kaum sehen wir Schokolade – schon gaga.

  9. aber ob das so klug ist, Unilever meine Daten zu schenken….?

    Naja, DEINE Daten schenkst du Unilever ja nicht, sondern die deines Schatzis ;-) Das einzige, was die wirklich von dir bekommen, ist die e-Mail-Adresse, und für den Zweck kann man sich ja eine „Spam-Mail-Adresse“ zulegen ;-)
    Keine Ahnung, ob die mit den Adressen, die sie auf diese weise sammeln, viel anfangen können, denn rein theoretisch müssten die ja auf der Suche nach Adressen von Frauen sein, wenn nun aber ganz viele Männer die Schokobox geschenkt bekommen, dann ist das ja wahrscheinlich nicht ganz die Zielgruppe, deren Adressen Unilever einsammeln wollte, oder?

  10. Miriam, abgesehen davon, dass die Daten des Schatzes so ziemlich die gleichen wie meine sind :) sind Adress-/Kundendaten einfach eine ganz heiße Handelsware. Und solche Aktionen sind genau darauf aus, solche Daten einzusammen. In den Datenschutzrichtlinien wird auch weder ausgeschlossen, diese Daten nicht noch für andere (Werbe-)zwecke zu nutzen, noch sie an Dritte weiterzugeben (letzter Punkt zwar ein wenig eingeschränkt, aber trotzdem…). Und wenn man einmal in diesen Datenbanken drin ist, kommt man auch nur schlecht wieder raus.
    Mein Partner zb bekommt seit geraumer Zeit (inklusive Umzug!) Postwurfsendungen eines Möbelhauses, das er noch nie überhaupt betreten hat – niemand weiß, wie die an die Adresse kommen, aber von ihm (oder mir) haben die sie nicht. Und wir stehen nicht im Telefonbuch.

    Deswegen bin ich persönlich bei solchen Sachen einfach mehr als vorsichtig.

  11. illith,

    „letzlich fußen die szenen alle darauf, dass in sexdingen dem mann (oder auch jungen) die subjekt-rolle – aktiv, macher, jäger – zukommt und der frau (mädchen) die objekt-rolle – passiv, ‘benutzt’ werdende, beute.“

    was ich meinte war eigentlich das – genau diese Wahrnehmung ist fundamental und sowohl in der kollektiven als auch der individuellen Wahrnehmung verankert – Männer müssen jagen, weil sie sonst nix abbekommen, während Frauen das nicht nötig haben. Aber wir (Männer) wären wirklich gerne mal der Chocolate Boy, den die Mädels anknabbern. Das männliche Bedürfnis nach genau dem, von dem Frauen vermeintlich zuviel haben. Sexuelle Aufmerksamkeit durch das andere Geschlecht. Wir können davon (vermeintlich) gar nicht genug bekommen – und anders herum.

    Beispiel gestern Nacht. Eine leicht angetrunkene Freundin fängt irgendwann an, mich beim Tanzen so zu begrapschen, wie ich das bei ihr sicher nie getan hätte und wie sie es sicher auch nicht gewollte hätte. Aber sie kann eigentlich davon ausgehen, daß solcherart aggressives Vorgehen bei mir und den meisten Männern absolut ok ist. Daß wir uns freuen, wenn man uns mal den Schokoladenarm abbeißen will. Und da hat sie auch zumeist Recht. Das ist das, was ich mit faktischen Unterschieden und Unterschieden in der Selbstwahrnehmung meinte.

  12. Habe mir die Box jetzt auch für die mir liebste Person bestellt -michselbst- ;-)

    Aber gut, die Freundin kriegt vielleicht auch eins hihi…

    @jj

    „was ich meinte war eigentlich das – genau diese Wahrnehmung ist fundamental und sowohl in der kollektiven als auch der individuellen Wahrnehmung verankert. Männer müssen jagen, weil sie sonst nix abbekommen, während Frauen das nicht nötig haben.“

    Wieso siehst du das als „Wahrnehmung“. Das ist beim Großteil der Menschen doch absolut der Fall.

    „Aber wir (Männer) wären wirklich gerne mal der Chocolate Boy, den die Mädels anknabbern.“

    Klar, deswegen gibt es diese Werbung ja, Wünsche und deren Realisierung (ob nun natürlich vorhanden oder gesellschaftlich vorgegeben) sollen mit dem Kauf des Produktes verbunden werden.

    „Das männliche Bedürfnis nach genau dem, von dem Frauen vermeintlich zuviel haben. Sexuelle Aufmerksamkeit durch das andere Geschlecht. Wir können davon (vermeintlich) gar nicht genug bekommen – und anders herum.“

    Das sehe ich leicht anders. Frauen können davon auch nicht genug bekommen, deswegen stylen sich die meisten jeden Tag und tun sich bei der Kleidungswahl vielfach unheimlich schwer. Bloß: Männer wollen diese Aufmarksamkeit quasi von fast jeder ab einem gewissen Aussehen, Frauen nicht. Bei den meisten müssen noch eine ganze Reihe anderer Kriterien erfüllt sein die von dem Männern nicht in dieser Intensität verlangt werden. Daher entsteht leicht der Eindruck sie wollten das alles nicht, das ist aber falsch, meist wollen sie es nur nicht von dem der es ihnen anbietet…

    Nur das ist halt das Problem wenn man (die meisten) erwartet das aktiv auf einen zugegangen wird. Es kommen dann halt alle, weil keiner wissen kann ob er nun geeignet ist oder nicht.

    Solche Werbung gäbe es auch vielmehr mit Frauen (auf die Männer losstürmen…), wenn denn das Selektionsverhalten gleich wäre. Daher geht Werbung für Frauen meist nicht darum das die Männer losstürmen, sondern es werden eher vorhandene Beziehungen stilisiert, die gestresste Karrierefrau gezeigt, um möglichst alle anzusprechen.

  13. „Beispiel gestern Nacht. Eine leicht angetrunkene Freundin fängt irgendwann an, mich beim Tanzen so zu begrapschen, wie ich das bei ihr sicher nie getan hätte und wie sie es sicher auch nicht gewollte hätte. Aber sie kann eigentlich davon ausgehen, daß solcherart aggressives Vorgehen bei mir und den meisten Männern absolut ok ist.“

    Das stimmt: Die meisten Männer haben nichts dagegen, wenn sie von einem Mädel angegrapscht werden. Allerdings, nur solange sie klein und zierlich ist, sprich weniger kräftig ist und man(n) sie sich sofort vom Leibe halten könnte wenn er wollte. Wenn nun eine 1,80m Hobbygewichtheberin oder ein sonst eher große und kräftige Frau daselbe Verhalten an den Tag legt, so wird das Angrapschen dann doch eher als bedrohlich wahr genommen.

Kommentare sind geschlossen.

Betrieben von WordPress | Theme: Baskerville 2 von Anders Noren.

Nach oben ↑