Mai ist Masturbations-Monat. Ich hatte ja keine Ahnung. Aber immerhin, der halbe Monat liegt noch vor uns. Legen wir uns doch dazu. Und lassen uns von Dodson and Ross ein bisschen was zum feierlichen Anlass erzählen. Wer danach noch Appetit hat, mehr vulvaeskes folgt:
Bereits Ende Februar fand in der englischsprachigen Blogosphäre der Lady Porn Day statt, den die Journalistin und Bloggerin Rachel Rabbit White initiert hat. Der Lady Porn Day will Frauen animieren, ganz offen mit Pornographie und Masturbation umzugehen. Warum das wichtig ist, erklärt White im Interview mit Huffington Post Chicago. Frage: Brauchen wir so etwas in der deutschsprachigen Blogosphäre auch?!
Ein Hinweis, warum so ein Tag wichtig sein könnte, gibt Liz Langley auf AlterNet. Schuldgefühle, als Frau Pornos zu gucken und zu mögen?! Die Autorin versucht die Frage zu beantworten, warum sich Frauen schlecht fühlen bei Dingen, die sich gut anfühlen. Ja, das gute-Mädchen-tun-dies-aber-das-nicht-Syndrom hat in diesem Artikel auch seinen Auftritt.
Und überhaupt, wer sich jetzt noch fragt, ob Frauen auch wirklich Pornos gucken, wirft mal einen Blick auf diesen Clip, den auch jezebel gut findet.
Puh, nach so viel Porn lieber wieder etwas „normalen“ Sex. Der sollte, laut Jezebel After Midnight nicht nur im Bett stattfinden. Einfach Brooklyn gegen Buxtehude und New York gegen NeuKölln austauschen und dem Sommer ‚Hallo‘ sagen.
3sat zeigte am Dienstag zwei spannende Dokumentationen. Erst ging es um „die Lust der Frauen“ über 60 und anschließend stöberte „Erotik unter Verschluss“ in klassischen pornographischen Sammlungen, die nicht nur in den großen Museen unter Verschluss gehalten werden, sondern sogar im Vatikan. Wer es in den nächsten Tagen nicht zu einer Privataudienz beim Papst schafft, kann die Doku bei youtube gucken.
und bei arte kam ein interessanter film über den „Rock“ (Kleidung), der zurückerobert werden soll. Spannungsbogen zwischen dem Kampf für Hosen und dem neuen Kampf für Röcke – spricht, für die Freiheit, als Frau tragen zu können, was frau will, ohne von Männern blöde Sprüche zu ernten. Film ist allerdings ziemlich an der Oberfläche geblieben – kaum thematisiert wurde die Basis diesen Kampfes, dass nämlich das, was Frauen anziehen, von vielen Männern immer vor dem Hintergrund der sexuellen Verfügbarkeit gewertet und kommentiert wird.
elli
Hat man in New York den besseren Sex? Irgendwie verstehe ich das „tausche x gegen y“ leider gar nicht. Hier in Neukölln aufm Dach geht’s ganz gut. :)
@Philip – vermutlich ist der Sex in Brooklyn auch nicht besser oder schlechter als anderswo auch, aber weil jezebel diese Orte empfiehlt und weil die meisten unserer UserInnen nicht in den USA sondern hierzulande verkehren, habe ich eine örtliche und provinzielle Alternative vorgeschlagen.
@Verena Ah. Ich hab das mit dem Tauschen genau falsch herum verstanden. Das alte Problem, bekannt aus „Tausche Sofa gegen Kühlschrank“-Kleinanzeigen.
„Girls watch porn, too“
Ach! Echt?! O.O
Aber das machen gute Mädchen doch nicht…gute Mädchen ftw!
Elliot Reid: Sexsymbol!
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Mancherlei feminstische Debatte ist so dämlich, dass man sich als Mann arg schämt, dass sie überhaupt geführt werden muss – die Debatte Rock oder Hose ist so eine…
Andererseits muss aber (zurück zum Thema des Eintrags) auch erlaubt sein zu fragen: Nehmen sich Männer und Frauen tatsächlich so viel in ihrer persönlichen (verschämten) Einstellung zu Pornos? Ist das nicht vielmehr eine massenkulturelle Lebenslüge gekoppelt an ein seltsam verdrehtes Bild von abrahamitisch-idealisierter Frau und dessen verkommenen Widerparts Mann?
[Letzterer scheint auch in der Debatte um den Rock/die Hose ein Strohmann zu sein, und zwar sehr ambivalent: „Ich finds toll, wenn die Männer gucken!“ / „Ich finds schlimm, wenn die Männer gaffen!“.]
Mir scheint es weniger um subjektive Einstellungen als vielmehr um allgemeine Vorurteile zu gehen, die persönlich überwunden und allgemein korrigiert werden müssen.
PS: Über allem steht wohl immer noch der alte Siggi Freud: »Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: „Was will eine Frau eigentlich?“« ;-)
@Skeptiker – schon mal im Rock unterwegs gewesen? Dann wüßtest du, dass es durchaus einen Unterschied macht, welche Art von Kleidung frau trägt.
Schämen brauchst du dich aber für keine feministische Debatte – tun wir nämlich auch nicht.
nicht jeder bei jezebel findet den clip gut. Lux albtraum von der schwesterseite fleshbot will statt dieser prodie jetzt einen echten clip machen. more to come!
Schöne Links, danke! Vor allem Frau Rabbit White präsentiert auf dem Silbertablett, wofür sonst ausgiebiges Googeln nötig gewesen wäre. Falls mir jemand hier ihre „Best of Youporn“-Playlist ausleihen möchte, wäre ich aber auch sehr verbunden, ich find da irgendwie immer nicht sooo richtig was… :-)
Und @Skeptiker, kleiner Tipp: was „eine Frau will“, lässt sich oft schon durch schlichtes Nachfragen einigermaßen prima herausfinden.
“Was will eine Frau eigentlich?”
derartiges aussprüche wie z.b. auch „versteh einer die frauen!“ finde ich anstrengend, selbst, wenn sie anscheinend liebenswürdig geäußert werden.
@Skekptiker
Weißte, zwischen gucken und gaffen/starren ist schon ein Riesenunterschied…
@Ann und lua: Dito. Männer und Frauen sprechen doch nicht komplett unterschiedliche Sprachen. Mann sollte nur in der Lage sein, das, was Frauen sagen, zu respektieren und nicht seine Wünsche zwanghaft auf Frau projizieren. @Skeptiker: Frauen und Männer sind auch nur Menschen und wollen mit Respekt behandelt werden. That’s it, so einfach ist das.