Gestern Abend wurden in Klagenfurt die 40. Tage der Deutschsprachigen Literatur eröffnet und damit auch das Wett-Vorlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis eingeläutet. Neben den üblichen vielen Redebeiträgen durften die Autor_innen ihre Startplätze ziehen, denn das öffentliche Vorlesen bisher unveröffentlichter Texte (mit der daraufolgenden live Jury-Kritik) wird sich nun über drei Tage ziehen. In alphabetischer Reihenfolge traten die Kandidat_innen nach vorn und zogen ein Kärtchen mit Datum und Uhrzeit – und auch wenn der Moderator versuchte zu beruhigen, dass statistisch kein Platz die Chancen automatisch verschlechtere, wollte wohl niemand so gern direkt heute um 10 Uhr den Anfang machen.
Mit dabei beim diesjährigen Preis ist auch Sharon Dodua Otoo, die viele wunderbare Dinge tut, u.a. auch für die Mädchenmannschaft schreiben. Als siebente trat sie an die Lostrommel und zog den Zuschauer_innen-freundlichen Leseplatz Samstag um 11 Uhr! Falls ihr in Berlin zugegen seid und Sharon nicht nur allein zujubeln wollt, dann gibt es auch die Möglichkeit zum Public Viewing. Unter dem Motto „go sharon! berlin schaut nach klagenfurt“ geht es ab 10 Uhr im xart splitta los (FB-Event).
Ansonsten wird die Veranstaltung auch live im Fernsehen bei 3sat und im Livestream online vom ORF übertragen. Ein gutes Zuhören lohnt sich auch, denn am Samstag von 15 bis 20 Uhr wird über den Publikumspreis abgestimmt. Ein einfacher Klick reicht hier aber nicht, stattdessen müsst ihr eine Email einsenden, in der ihr in maximal 400 Zeichen eure Wahl begründet.
Aaah, ich freu mich so :-)
Herzliche Gratulation, Sharon Dodua Otoo!
:-) :.-) keine Ahnung wie ein Freudentränen-Smiley klappt
Sharon hat heute den Ingeborg Bachmann Preis bekommen :-)
Gratulation und viel Spaß beim Feiern und Feiern laßen. Es ist ein toller Text und auch deine Arbeit der letzten Jahre findet nun Anerkennung als Trägerin des 40. Ingeborg Bachmann Preises.
Alle Videos zu Sharon im Rahmen der Lesetage sind hier zu finden
http://bachmannpreis.orf.at/stories/2773160/
Das Video der Preisverleihung (ab Minute 9:22 zu Sharon, davor Abstimmung der Jury)
http://bachmannpreis.orf.at/stories/ondemand/
Ansprache von Sharon selbst gibt es leider nicht, zumindest in Video bei nächsten Link wurde ihr ganz kurz Raum gegeben etwas zu sagen.
Dort ist neben Kurz-Artikel eben genanntes Video als Nachrichtenbeitrag zu finden
http://orf.at/stories/2347910/2347909/
So endet vielleicht nicht nur meine Woche doch noch mit etwas Schönen :-)
Nachtrag, unter anderem wegen Kultureller Aneignung der Publikumspreisträgerin
Beim Preis-Verleihungsvideo kommt ab ungefähr Minute 30 Publikumspreisträgerin Stefanie Sargnagel. Sie kommt mit roten Beret auf dem Kopf und Sonnenbrille zum Podest. Bei Entgegennahme des Preises hebt sie die linke Hand zur Faust geballt. Diese ganzen Codes sind ziemlich offensichtlich Black Panthers-Aktivismus und Black Power Movement entnommen.
Inwiefern sie das überhaupt ernst meint ist nicht klar, weil sie Teil einer achso „satirischen“ Frauen*Burschenschaft ist (Burschenschaft Hysteria, in altdeutscher /neugotischer Schriftart) und sich wegen der Hauptpreisverleihung an Sharon dafür aus-spricht das doch nun klar ist das „alle das Matriachat wollen“. Abgesehen davon sagt sie zum Schluß noch „Heil Hysteria“. Wirkt auf mich ähnlich unlustig wie manche Aktionen der ebenfalls angeblich nur satirischen Die Partei.
Wenn Mensch* das alles nicht hören und oder sehen will, vor Minute 30 aufhören.
Geschmackvoll muss man es nicht finden, aber Hysteria ist ganz klar Satire von Burschenschaften (ich hab mal in Süddeutschland gelebt und kenne die echten und das Ausmaß ihres Frauenhasses und des Nationalismus leider gut.)