Die Uhren sind umgestellt, der Winter kann kommen. Vorher aber wie jeden Sonntag für Euch die Gelegenheit, im Selbermach-Sonntag Lust und Frust abzulassen oder auch gerne auf eigene Blogs und Initiativen aufmerksam zu machen.
Viel Spaß und schönen Sonntag!
Ich bin dieses Wochenende im Rahmen von Recherchearbeiten zu Feminismus in Indien auf ein ganz furchtbar abscheuliches Buch gestoßen.
Mir fehlen die Worte, weil mein innerlicher Aufschrei alles übertönt:
http://books.google.de/books?id=utwncfF8mP0C&pg=PA185&dq=feminism+india&hl=de&ei=4GXMTIGrLo_rOdKn_LUB&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CDoQ6AEwAw#v=onepage&q=feminism%20india&f=false
Durchsage am Freitag im Zug: „Unser Zug ist sehr voll, so dass nicht alle Fahrgäste einen Sitzplatz haben. Sollten Sie einen Sitzplatz haben, stellen Sie diesen bitte für ältere Fahrgäste und Mütter mit Kleinkindern zur Verfügung“. Was wollte der Zugchef damit sagen? Väter dürfen nicht mit ihren Kleinkindern Zugfahren? Väter mit Kleinkindern brauchen keinen Sitzplatz? Oder hat er die etwa mitgemeint?
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,725861,00.html
Hm. was wird davon zu halten sein…. was ist da die Botschaft….
@Miriam: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht? Wenn das nicht nur ein Standardsatz aus dem Zugführerhandbuch war, dann war er vermutlich so gemeint, dass die körperlich weniger herausgeforderten Fahrgäste denen mit besonderen Bedürfnissen entgegenkommen sollten. Das extra anzusagen erinnert vielleicht auch die TagträumerInnen (wie mich :-) daran – auch „weiter hinten“ ist nichts mehr frei. Meine Nahverkehrserfahrung zeigt, dass deutlich mehr Frauen mit sehr kleinen Kindern (die nicht selbst stehen könnten und im vollen Zug die ganze Zeit z.B. in der Schlinge getragen werden müssten) ohne Mann unterwegs sind als umgekehrt.
Übrigens könnte man über „Eltern mit Kleinkindern“ auch meckern – gilt das dann nur, wenn beide dabei sind? Was ist mit Alleinerziehenden? Was ist mit denen, die anderer Leute Kinder hüten?
Man könnte natürlich auch deuteln, dass der Ansager einen auf klassische Rollenbilder beschränkten Horizont hat :/
bad news für frauenrechte, der iran ist nun in der kommision für frauenrechte der vereinten nationen: http://www.foxnews.com/world/2010/04/29/elects-iran-commission-womens-rights/
Schreibt doch bitte ein, zwei Sätze zu euren Links, was einen ungefähr erwartet. Es ist einfach anstrengend (und auch unhöflich) auf „gut Glück“ auf irgendwas klicken zu müssen.
@dba
Natürlich kann man sich den Kopf darüber zerbrechen und das Thema ausführlich breittreten. Aber man kann z.B. auch einfach „Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Personen mit Kleinkindern“ sagen und gut ist.
Dann würde ich noch schnell (kurz vorm Ende des Sonntags) auf mein aktuelles Diplomprojekt aufmerksam machen. Ich bin Fotostudentin und möchte – angelehnt an mein Diplomthema ‚Feminismus heute‘ – gerne sehr viele verschiedene Feministinnen und Feministen portraitieren. Wer Lust drauf hat, sich von mir einmal fotografieren zu lassen, der darf sich gerne das komplette Konzept und alle weiteren Infos unter http://www.sajaseus.com/fem.pdf anschauen und sich natürlich sehr gerne bei mir melden! :) Freue mich über Jede und Jeden der mich unterstützt. :) Dankeee :)
Wer in der Woche vom 8.11.-12.11. in Dresden ist, sollte mal auf dem Campus der TU vorbeischauen. Mit den Aktionstagen gegen Sexismus und Homophobie wollen wir die Uni etwas aufmischen und hoffen mit den Veranstaltungen viele Geschmäcker zu treffen:
http://aktionstage-tud.tumblr.com/
http://www.stura.tu-dresden.de/aktionstage
Der Berliner „Tagesspiegel“ über eine Grundschul-Studie, warum Jungs gerne Jungs und Mädchen gerne Mädchen sind. Achtung: Grusel-Gefahr.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/-weil-ich-im-stehen-pinkeln-kann/1971882.html;jsessionid=34F63AE0400E968ABCEB2D5D42998BE0
http://www.pro-diversity.de/downloads/Merx_FES_%20Diversity_Maerz2009.pdf
Eine m.E. interessante und knappe Übersicht, die auch die Verbindung von Diversity und gender-mainstreaming wie auch des AGG skizziert.
„Friedrich-Ebert-Stiftung Workshop „Frauen – Männer – Gender“ Politischer Club, 10. März 2009, Bonn“
interessant, auch wenn man nicht mal eben nach paris kann:
„Künstlerinnen-Schau im Centre Pompidou
Frauen, aber nicht nackt“
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,726566,00.html