Die Temperaturen steigen und die Ersten kämpfen mit den vielgefürchteten Sonnenbränden. Was ist Euch passiert, worüber müssen wir noch mal sprechen?
Für Feminist_innen und alle, die es werden wollen
Die Temperaturen steigen und die Ersten kämpfen mit den vielgefürchteten Sonnenbränden. Was ist Euch passiert, worüber müssen wir noch mal sprechen?
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>Ein Krippenplatz reicht nicht – das reale, ungelöste Drama der Alleinerziehenden ist das der mühsamen Existenzsicherung in einer familienfeindlichen Arbeitswelt. Der Vollständigkeit halber: Dass in Deutschland eine Million Kinder in Armut aufwachsen, liegt auch an verantwortungslosen Vätern.<
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/politik/258/509391/text/
und ich würde mich trotzdem freuen, wenn die lösung NICHT nur an den frauen hängen bleibt!
Ich habe mich nach dem Piratenweib auch mit Stephanies Frage: „In was für einer Gesellschaft wollen wir leben“ angenommen, und zumindest dem Piratenweib hat’s (teilweise?) gefallen. Sorry für die Eigenwerbung.
@Patrick: Auch Verlinkungen auf eigene Blogbeiträge sind erlaubt! Bei Zeug à la „Voll krass hier http//tittenbilderfürumsonst.de“ behalten wir uns allerdings vor, die zu löschen ;)
Im Audioarchiv gibt es Mitschnitte zur Reihe „Antisemitismus & Krise“, darunter ist auch der Vortrag von Tanja Kinzel zu „Sexismus & Antisemitismus“.
Zwei der Vorträge auf der re:publica möchte ich empfehlen:
Zum einen den Vortrag von Geert Lovink über „Netzkulturen und Gegeöffentlichkeit“. Hier verdeutlicht der Netzkritiker sehr schön die Unsinnigkeit von Aktivismus im web 2.0 ohne eine dahinterstehende soziale Bewegung. Dies trifft meiner Meinung nach mit Einschränkungen auch auf die Anti-Sexismus-Aktivitäten im Netz zu.
http://www.youtube.com/watch?v=rdcrSi5xONg (nach einer etwas längeren Einführung geht der Vortrag los)
Zum anderen empfehle ich unbedingt den Vortrag von Miriam Meckel „This object cannot be liked“. Ein hervorragender Exkurs über deterministische Algorythmen, menschliches Ermessen, Zufall, Freiheit, Überwachung und Gesellschaft.
http://www.youtube.com/watch?v=gDP9sJojkyo (nichts zum nebenher gucken, da die Geschwindigkeit und inhaltliche Dichte sehr hoch sind ;) )
dann also hinterlistige virale selbstvermarktung:
teilweise post, zwar auch über brüste, aber v.a. darüber, wo sie nicht im vordergrund stehen dürfen.
http://teilweise.blogspot.com/2010/04/fuckable.html
und: gleichzeitig eine diskussionsfrage an die mädchenmannschaft und die leser/innen: wie viel sexappeal darf an den arbeitsplatz?
(ich denke: leistung ist genderneutral. also keiner.)
Charlotte: Ich verstehe die Frage ehrlich gesagt nicht… Wenn Leistung genderneutral ist, dann ist es doch vollkommen irrelevant, wieviel Sexappeal vorhanden ist, denn die Leistung am Arbeitsplatz ist ja wohl unabhängig vom Sexappeal (von wenigen Berufen mal abgesehen, wo Sexappeal wohl eine Schlüsselqualifikation darstellt ;-))
Will sagen: Ich kann im Mini oder im Kartoffelsack erscheinen, das sollte die Bewertung meiner Arbeitsleistung in keinster Weise beeinflussen. Wenn dies doch der Fall ist, dann ist deine Prämisse falsch…
Der Spiegel hat einen guten Artikel zu Jen McCreight Boobquake-Day zu dem diese aufgerufen hatte, nachdem ein muslimischer Geistlicher „unzüchtig“ gekleideten Frauen die Schuld an Erdbeben gegeben hatte.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,691129,00.html
@ miriam:
es ging in in der frage darum, ob es in ordung ist einen körper einzusetzen indem er bewusst gezeigt wird. ob es in ordnung ist mit scheinbarer schwäche zu spielen, etc. meine ‚prämisse‘ ist keine, es ist eher eine meinung: leistung sollte genderneutral erbracht werden.
ich denke auch nicht, dass die bewertung von arbeitsleitung durch kleidung beeinflusst werden sollte. aber das ist vlt eher idealistisch als praktisch.
ich beziehe mich auf das gezielte spielen mit weiblichen reizen, das es für männer und frauen unmöglich machen kann, nur die leistung frei von gender zu sehen und die qualifikation einer person neutral zu beurteilen.
die frage: ist es ok, seinen körper einzusetzen, oder um hilfe zu bekommen einen auf ‚weiblich und hilflos‘ (mir ist klar, dass da kein kausaler zusammenhang ist) zu machen?
es ist (behaupte ich aus meiner subjektiven perspektive) nicht selten, dass es für frauen quasi dazugehört.
Also, es wäre ja wohl mehr als unklug, im beruflichen Umfeld einen auf „hilflos“ zu machen oder sich gar dümmer zu stellen, als man ist. Wie soll das denn irgendeinen Vorteil bringen?
Und kannst du ein konkretes Beispiel nennen, was du unter „Körper einsetzen“ meinst?
@ anna: ich denke da genauso. (und habe auch nie für das gegenteil plädiert, falls das so angekommen ist.)
der post ist entstanden, weil mir immer mehr aufgefallen ist, wie es für frauen meinem umfeld fast nebensächlich mit männern flirten, also sexuelle andeutungen machen, zu denen sie eine arbeitsbeziehung unterhalten. ich habe mich gefragt ob, es für manche eine art ’selbstverständlichkeit‘ sein könnte (um sich ‚beliebt‘ zu machen etc). das ist definitiv kein pauschalvowurf oder eine frauen-gegen-frauen-geschichte, ich wollte nur ein feedback, wie verschiedene menschen das beurteilen und ob es in ordnung ist ‚mit den waffen einer frau‘ (ätzende formulierung) zu spielen. (bisher habe ich nur niemanden gefunden der dieser meinung wäre, aber ich fände es eben interessant, eine andere sicht zu hören. ich persönlich denke, das im beruf oder der uni/schule nur die leistung zählen sollte und va dass das jeder/m klar sein muss. )
Nachtrag Selbermachsonntag -(Montag)
geht es nur mir so, oder laufen in letzter Zeit eine Menge Tatorte, in denen Frauen
kaum vorkommen, und wenn, dann nur als bedrohte, entführte, hilflose, ermordetete, um ihre Kinder bangenden Mütter? Natürlich gibt es mittlerweile eine ganze Reihe Kommisarinnen, das ist auch mir nicht entgangen, aber bei ermittelnden Männerteams reib ich mir in letzter Zeit immer häufiger die Augen, so wie gestern: ein rein aus Männerperspektive erzählter Tatort, in dem Frauen nur die Hausweibchen waren die verängstigt zuhause auf ihren Mann warten. Echt schade.
Charlotte, auch bei Männern zählt nicht nur die Leistung, sondern vor allem, wie sie sich aufführen.
http://maedchenmannschaft.net/seid-doch-mal-asoziale-aufgeblasene-narzistische-wichtigtuerinnen/
Das gleiche Verhalten eines Mannes und einer Frau wird einfach anders interpretiert, wenn ein Mann mit seiner „Leistung“ angibt, dann gilt er als leistungsstark und belastbar, eine Frau hingegen als angeberisch und verbissen. Die Rollenerwartungen gehen sogar so weit, dass Männer nicht so gerne mit Frauen zusammenarbeiten, die ein höheres Gehalt fordern als mit einer Frau, die das ihr gebotene Gehalt akzeptiert.
http://www.salon.com/life/broadsheet/2007/07/30/negotiation_gap/index.html
Wir alle haben irgendwelche Rollenerwartungen im Kopf, wie stark wir die erfüllen, hängt zum einen davon ab, wie stark wir diese verinnerlicht haben, aber auch, wie sehr unser Gegenüber signalisiert, welches Verhalten „belohnt“ wird…
@miri – oder erschossen zuhause auf ihren Mann warten, weil der sich mit der Mafia angelegt hat ;)
OT: Dass der Plot gestern total Banane war, dass war ja ziemlich offensichtlich. Warum sollte die Mafia die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich ziehen durch so eine Aktion? Interessanter wäre es wirklich gewesen, wenn die Ehefrau entführt worden wäre und als starke Frau dargestellt gewesen wäre. Bloß hätte Richy Müller dann nichts zu ermitteln gehabt, ohne Leiche…
@miri: beim mädchenblog gab es bezüglich des bechdel-tests eine diskussion um frauen in filmen und serien
http://maedchenblog.blogsport.de/2010/04/23/frauenrollen-im-film-der-bechdel-test/
@charlotte: „ich persönlich denke, das im beruf oder der uni/schule nur die leistung zählen sollte und va dass das jeder/m klar sein muss.“
dann sollte man bitte die definition von „leistung“ überdenken. „arbeit durch zeit“ ist vll frei von sexismus aber noch lange nicht human.
OT: Ich sehe, es war wohl kein großer Fehler, mich gestern für einen netten Abend in der Pizzeria und gegen den Tatort entschieden zu haben ;)
@ RedRidingHood: Charlotte hat nirgendwo geschrieben, dass sie Leistung über die gearbeitete Zeit definiert…
@miriam: so ist aber die gängige definition, von der ich ausgehen muss, wenn nichts anderes geschrieben wird. wenn sie das anders sieht gut, die meisten aber ja leider nicht, darum schrieb ich es.
Ich denke, das hängt sehr von der Arbeitsumgebung ab. Als ungelernte Aushilfe im Studium wurde ich stundenweise bezahlt, aber da war meine Arbeitsleistung auch schlecht anders bewertbar. In meinem jetzigen Umfeld arbeiten die meisten Leute auf Basis von Vertrauensarbeitszeit, da zählt mehr, dass man seine Projekte schafft und weniger, ob man noch um 21 Uhr abends im Geschäft ist. Aber ich kenne durchaus auch Leute, die tatsächlich darauf achten (müssen), wer nach 18 Uhr noch da ist und ob sie „schon“ nach Hause gehen können. Das ist aber nur solange praktikabel, wie noch keine Kinder da sind, denn öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen schaffen ganz von selbst andere Realitäten.
Nachtrag: Außerdem finde ich es auch sinnvoll, Arbeitsleistung zum Teil nach der aufgewendeten Zeit zu bewerten. Denn schließlich kann man in dieser Zeit solche Dinge wie Ackerbau und Viehzucht nicht tun, die ja nun direkt dem Lebensunterhalt dienen. Wenn Leistung hingegen, wie du behauptest, ausschließlich nach der aufgewendeten Zeit bewertet wird, dann frage ich mich allerdings, warum eine ungelernte Kraft weniger verdient als einE AkademikerIn…
„@Miriam: „Außerdem finde ich es auch sinnvoll, Arbeitsleistung zum Teil nach der aufgewendeten Zeit zu bewerten.“
du machst hier aber auch die einschränkung „zum teil“.
„Wenn Leistung hingegen, wie du behauptest, ausschließlich nach der aufgewendeten Zeit bewertet wird, dann frage ich mich allerdings, warum eine ungelernte Kraft weniger verdient als einE AkademikerIn…“
ich schrieb nichts von bewertung, ich schrieb von definition. bei der defintion spielt es keine rolle welche art leistung erbracht wird, sie lässt sich auf jede tätigkeit anwenden. um zwei leistungen zu vergleichen und letztendlich zu bewerten muss aber zumindest das produktionsziel dasselbe sein. beispiel prüfung, für alle derselbe test in der gleichen zeit. wenn jeder einen anderen test schreiben würde könnte man ja schlecht vergleiche ziehen.
du hast aber richtig erkannt, dass leistung nichts mit dem verdienst zu tun hat.
@Charlotte: Als ich deinen Blogeintrag gelesen habe habe ich vor meinen inneren Auge direkt ein mir bekannte
Dame gesehen:
Die macht diesen „hilflosen Weibchen“-Act auch in der Arbeit. Große Kulleraugen machen, von Unten hochschauen und
dann den nächsten Mann mit Kleinmädchenstimme um Hilfe fragen. („Ach hilfe mir oh großer, starker Mann. Ich kleines,
hilfloses Weibchen kann ohne dich nicht die Kabel anstecken…“)
Tja, der Gag an der Sache ist, dass sie tatsächlich immer einen Dummen findet, der ihr die Kabel ansteckt, den schweren
Magneten verschiebt, ihr beim Programmieren hilft, die Messgeräte kalibriert, den elektischen Schaltkreis aufstellt,
bei der Fehlerrechnung hilft etc.
Ohne selbst wirklich viel Ahnung zu haben ist ihre Messaperatur schon ziemlich fertig und ziemlich gut. Ihre Messergebnisse
sind auch sehr gut.
Mit diesem Kleinmädchengetue hat sie sehr großen Erfolg.
Obwohl mittlerweile einige von ihr genervt sind gibt es genügend, die immer wieder darauf rein fallen.
Der Professor kriegt immer nur ihre Messergebnisse mit und lobt sie sehr….
@steve, the pirate: solche frauen sind eben das gegenstück zu männern, die sich die wäsche waschen und bügeln, die wohnung putzen, kochen und einkaufen lassen, weil sie das angeblich nicht so gut können wie ihre frauen. bei unangenehmen dingen suchen eben viele menschen, ob mann oder frau, nach jemandem, der ihnen diese abnehmen kann. und auf gute alte vorurteile zurückzugreifen klappt heute eben immer noch erschreckend gut.
Der noch von seiner letztjährigen „Emanzen“-hetze bekannte René Kuhn bringt sich wieder ins Spiel. Und die Schweiz erhält ihre eigene Feminist_innen-Hasser-Vereinigung: http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/leute/Ren-Kuhn-kann-die-Frauenschelte-nicht-lassen/story/10211199
Da freuen wir uns doch alle!
@Red Riding Hood:
„…und auf gute alte vorurteile zurückzugreifen klappt heute eben immer noch erschreckend gut.“
Leider, leider ja :(
Nicht nur das klischeehafte konservative Rollenbilder unreflektiert in Schulbücher getragen werden, nein, jetzt gibt es vom Pons Verlag seperate Lernbücher für Mädchen und Jungen welche diese „natürlichen“ Unterschiede ganz offen konstruieren und sich dafür nicht mal zu schämen scheinen…
Ein absolut lesenswerter Artikel der TAZ:
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/rechnen-mit-prinzessin-rosarot/
das war doch vor etlichen Monaten Thema…