Auch heute sind eure Stimmen wieder gefragt – was haben wir verpasst, was hat euch bewegt? Äußerst erwünscht: nachdenken, zweifeln, kritisieren oder schön finden.
PS: Habt ihr auch fleißig eure Schuhe geputzt? (Hoffentlich nicht die von Alexander McQueen, die ich letztens auf der Huffington Post gesehen habe.)
sieht aus wie giraffenfüße.
fühlt sich vermutlich auch so an. sinn?
hier ist kunst größer als funktion.
aber bitte nicht an meinen füßen.
http://scottedelman.livejournal.com/160526.html – ein Artikel aus den 80ern über Sexismus in der Comicbranche, immer noch ziemlich aktuell.
einige meiner lieblingslesestücke der woche:
http://www.zeit.de/politik/2009-12/urteil-sorgerecht-eltern-vater – kommentar zum EuGH-sorgerechtsurteil bei zeit online
http://flannelapparel.blogspot.com/2009/12/die-fette-gans.html fette weihnachtsgänse bei flannel apparel
http://fr-online.de/top_news/?em_cnt=2121843& die allwöchentliche samstagskolumne von meli kiyak in der fr – dieses mal mit wut und witz und spitzer zunge über grassierenden rechtspopulismus in europa.
ich wünsche einen entspannten schokoladigen nikolaus-sonntag.
Auch in Österreich wird es die „Pille danach“ hoffentlich bald rezeptfrei geben! DieStandard berichtet.
Wird ja auch Zeit!
Hihi, meine Gießkanne sieht exakt so aus wie diese Schuhe. Da hat sich wohl einer bei Ikea Anregungen geholt ;)
wie man/frau schon neulich bei der „heise-forums-diskusion“ feststellen konnte: kommentare wie diese, die frauenhass bzw. der völlige verfälschung von fakten darstellen, sind keine seltenheit
dennoch fand ich die kommentare auf http://diestandard.at/1259281243693/Frauenkarriere-trotz-Maennerbarriere zum nachdenken anregend?
es geht um die frage wie gleichberechtigung aussieht. Dort heißt es:
„Ich finde diese Gleichberechtigungsdiskussionen sind mittweile eine Frechheit. Und auf die Gefahr hin mir den Hass aller Feministinen zuzuziehen muss ich einmal etwas los werden.
Was in dieser endlosen Diskussion als Gerechtigkeitsforderung verkauft wird ist ein Witz. Diese Definition von Gerechtigkeit ist das männerfeindlichste überhaupt.
Von mir – sollen Frauen gleich viel verdienen.
Sollen Frauen genauso Karriere machen.
ABER dann sollen Frauen auch einen Zivildienst/Bundesheer machen. Dann sollen Frauen auch gleich lange (Jahre) arbeiten wie Männer sofern sie keine Kinder bekommen.
Nur das erwähnt kein Mensch! Das wäre wirkliche Gerechtigkeit. Und für die wäre ich sofort
Wenn man beim Bundesheer sieht wie sich ein Kamerad erschiesst macht das das bessere Gehalt auch nicht weg“
interssanter weiße wurde dieser kommentar als sehr positiv empfunden. was meint ihr dazu
Ich meine dazu: Troll.
Ich versteh inzwischen teilweise einfach nicht mehr, wie die Diskussionen (auch hier) verlaufen und warum ständig nur verallgemeinert und verwischt wird. Und ich bin da von einigen männlichen Mitstreitern ein wenig genervt. Beispielhaft jetzt mal an diesem User:
Anscheinend findet der User den Wehrdienst ja doof. Und er fordert Gerechtigkeit. Meine Konsequenz: Wehrdienst abschaffen.
Wenn er jetzt der Meinung ist, dass das aber aus irgendwelchen Gründen ganz doll wichtig ist, dass Leute Wehrdienst machen: Bitte, dann soll er doch fordern, dass Frauen auch Wehrdienst machen sollen. Ist euch schon mal aufgefallen, dass kein staatlicher Apparat diesen Mann daran hindert, eigene Forderungen an die Emanzipation (des Menschen im Allgemeinen) zu stellen.
Es gibt ihn gar nicht, den großen feministischen Komplott, der die Medien und den Staat beherrscht. Ein Mann kann einfach hingehen und fordern, dass es beim Sorgerecht gerechter zugeht. Dabei muss er natürlich durch juristische Instanzen, wo doofe Leute sitzen – das müssen auch seit Jahren Homosexuelle und Feministinnen, die für ihre Rechte einstehen. Und am Ende bekommt er vielleicht sogar Recht. So funktioniert das. Da kann er natürlich sagen, dass der Staat doof ist, wegen der juristischen Instanzen und überhaupt, der Verfassung, oder so. Kann er machen.
Es gibt aber überhaupt keinen Grund, sich über die Feministinnen aufzuregen. Die haben nämlich den Wehrdienst nicht eingeführt. Die zwingen ihn auch nicht dazu, ihn auszuführen. Die haben auch nie gesagt, dass das gerecht sei. Sie haben nur ihre Rechte eingefordert. Dass sie seine nicht gleich mit eingefordert haben, liegt ein bisschen in der Natur der Sache. So von wegen sich selbst emanzipieren und so.
In diesem Sinne: Einfach mal die Wut dorthin projizieren, wo auch ein Empfänger/eine Empfängerin sitzt, die damit was zu tun hat.
Und im Übrigen: Ich hab langsam auch genug Kommentare aus doofen Foren gelesen. Ich gehe hier hin und eben nicht in diese Foren, weil ich mir genau das unangenehme Gefühl ersparen möchte, dass ich als Frau bekomme, wenn ich so einen frauenverachtenden Mist höre/lese (siehe z.B. „von mir aus sollen die Frauen doch…“).
Können wir nicht auf einem anderen Niveau diskutieren und uns den Input von solchen Leuten sparen? Ich meine, mensch merkt doch, dass die Person über den Beitrag nicht mal drüber liest, keine fünf Minuten nachdenkt und nur doof pöbelt. Solche Beiträge sind doch unnütz!
Ich schließe mich da Zoe an!
Das ist mal wieder nicht weit gedacht. Sowas regt mich in diesem Zusammenhang sehr häufig auf.
Ich find es auch sehr legitim, eine Gleichstellung in dieser Hinsicht zu schaffen. Generell bin ich gegen Zivil-/ und Wehrdienst und finde es auch nicht gut, dass es lediglich Männer trifft. Diese Art des Denkens und der Zweiteilung finde ich weit überholt.
Ich finde es nur furchtbar, diese Problematik raus zu holen, wenn es um andere Probleme der Gleichstellung geht, in denen eben Frauen benachteiligt werden. Wie Zoe schon schrieb, steht es ja jedem frei, die Sachen, die er als ungerecht empfindet, anzuprangern.
Mal eine Idee – wie wäre es, wenn ihr den Link zum jeweils letzten Selbermachsonntag rechts oben in der Seitenleiste anzeigt und daraus eine Art „offenen Thread“ pro Woche macht, in den man auch am Mittwoch noch Links posten kann und davon ausgehen kann, daß irgendwer sie sieht… der Vorschlag deswegen, weil ihr Euch in irgendeinem Thread diese Woche bei irgendwem über mangelnde Thementreue beschwert habt. Auf diese Weise könnte man solche Am-Rande-Themen einfach auch am Donnerstag oder so noch in den Open Thread schreiben und die Kommentare zu den einzelnen Beiträgen wären mehr On-Topic.
jj, danke für deinen Vorschlag. Allerdings war’s bisher doch für die meisten auch so kein Problem, den Sonntag auch unter der Woche nochmal hervor zu zerren (oder uns eine Mail zu schicken). Das klappt schon :)
@ Zoe
D.A.N.K.E.
Ich mag Zoe auch DANKE sagen.
So wie Zoe sehe ich es auch und so müsste es auch jeder Mensch sehen, der etwas nachdenkt bevor getippt wird.
Allerdings geht es nicht um Logik, sondern ausschliesslich um die Provokation. Und die gelingt diesen Typen auch meistens, denn viele springen auf das Thema an und wollen den Troll über seine fehlerhafte Argumentation aufklären. Genau darum geht es dem Troll eigentlich. Es sei denn er ist wirklich so blöd.
@Zoe
„Ein Mann kann einfach hingehen und fordern, dass es beim Sorgerecht gerechter zugeht. Dabei muss er natürlich durch juristische Instanzen, wo doofe Leute sitzen – das müssen auch seit Jahren Homosexuelle und Feministinnen, die für ihre Rechte einstehen.“
Natürlich ist es ganz und gar nicht das man für die Erfüllung von ganz offensichtlichen Menschenrechten durch alle juristischen Instanzen muss. Erst recht nicht bei der Frage nach dem Sorgerecht, die naturbedingt zeitsensibel ist.
Und Feministinnen mussten für die Rechte der Frauen und ihre jetzige finanzielle Förderung nur in den wenigsten Fällen durch alle juristischen Instanzen, vielmehr durch gesellschaftliche. Gleichstellungsbeauftragte an allen staatlichen Einrichtungen kannst du nicht Einklagen, Frauenhäuser ebensowenig, und Quotenregelungen auch nicht. Du kannst keine Frauengremien einklagen, keine Frauenförderung, keine indirekten Bevorzugungen wie jahrelang durch das Unterhaltsrecht, nichts dergleichen.
Und was das Grundgesetz im Extremfall Wert ist wenn ein Staat sich partout nicht ändern will, zeigt gerade das Thema Wehrpflicht.
„Es gibt aber überhaupt keinen Grund, sich über die Feministinnen aufzuregen. Die haben nämlich den Wehrdienst nicht eingeführt. Die zwingen ihn auch nicht dazu, ihn auszuführen. Die haben auch nie gesagt, dass das gerecht sei. Sie haben nur ihre Rechte eingefordert. Dass sie seine nicht gleich mit eingefordert haben, liegt ein bisschen in der Natur der Sache. So von wegen sich selbst emanzipieren und so.“
Ein wirklich sehr interessanter Aspekt. Vor ein paar Wochen wurde hier noch mein Einwand geleugnet das Feministinnen sich hauptsächlich für Frauenrechte interessieren, und Männerrechte nicht aktiv einfordern, und man somit die „Geschlechtergerechtigkeitsfrage“ nicht alleine Feministinnen überlassen dürfe, da diese eine primäre Frauenlobby sind, und viele Männerprobleme (vor allem die „Ranghohen“ älteren) schlichtweg ignorieren und leugnen.
Nein das sei nicht so, Gleichheit für alle das Ziel, stünde auch so im feministischen Lexikon.
PS: Zu „So von wegen sich selbst emanzipieren und so“ was Feministinnen erreicht haben wurde nicht von „dir selbst“ erreicht, sondern von anderen Frauen, fremden Frauen, insofern freu dich das die es für dich mitgetan haben, aber glaube nicht du hättest dich selber emanzipiert und deswegen müssten die Männer von heute jetzt den selben Weg durchgehen, wie die Feministinnen damals, wohingegen du alle Privilegien geniessen darfst.
Ein Schelm würde bei gleichen Ansichten von geschlechtlicher Verbundenheit und Vorteilsnahme z.B. sagen „Wenn die Frauen gleiche Aufstiegschancen wollen, sollen sich sich ihre eigenen Firmen aufbauen, so wie die Männer es taten, so von wegen Powerfrauen und sich selbst emanzipieren und so…“ Fänden wir denke ich alle nicht gut, so eine Sichtweise.
@Udo: „was Feministinnen erreicht haben wurde nicht von “dir selbst” erreicht, sondern von anderen Frauen, fremden Frauen, insofern freu dich das die es für dich mitgetan haben, aber glaube nicht du hättest dich selber emanzipiert und deswegen müssten die Männer von heute jetzt den selben Weg durchgehen, wie die Feministinnen damals, wohingegen du alle Privilegien geniessen darfst.“
Ähm. Du tust ja so, als würden Frauen emanzipiert auf die Welt kommen, müssten nix mehr tun und alles wäre super.
Tut mir ja leid, aber dem ist nicht so. Auf uns lastet von Anfang an ein ganz anderer Druck als auf Männern (ich will auch gar nicht jammern, das ist nur ’ne simple Feststellung), also ist es doch nur gerecht, auch ein bisschen Gegendruck aufzubauen, oder?
Und weil du die Männerrechte im Feminimus zu kurz kommen siehst: Manchmal muss man auch egoistisch sein. Man kann doch nicht immer alle an die Hand nehmen.
@Morjanne
„Ähm. Du tust ja so, als würden Frauen emanzipiert auf die Welt kommen, müssten nix mehr tun und alles wäre super.“
Sie müssen auch fast nichts mehr dafür tun. Sie werden in ganz andere gesellschaftliche Verhältnisse hineingeboren, als die Frauen der früheren Generationen. Insofern ist es äusserst fragwürdig davon auszugehen das „die jungen Männer“ sich alle Rechte selber erkämpfen müssen, während man als junge Frau von den Errungenschaften der Vergangenheit nach belieben zehren kann und diese dann obendrein als ureigensten Akt der Befreiung sieht (sich selbst emanzipieren). Dem liegt die Annahme zugrunde „WIR Frauen haben“ dabei waren es andere, fremde Frauen.
„Tut mir ja leid, aber dem ist nicht so. Auf uns lastet von Anfang an ein ganz anderer Druck als auf Männern (ich will auch gar nicht jammern, das ist nur ‘ne simple Feststellung), also ist es doch nur gerecht, auch ein bisschen Gegendruck aufzubauen, oder?“
Diese Art von Druck, ich nehme mal an das Spannungsverhältnis zwischen Kinder bekommen vs Arbeiten meinst du damit, ist doch nur logische Konsequenz der Emanzipation. Wo früher der Lebensweg weitestgehend vorgezeichnet war, bestehen heute Wahlmöglichkeiten.
„Und weil du die Männerrechte im Feminimus zu kurz kommen siehst: Manchmal muss man auch egoistisch sein. Man kann doch nicht immer alle an die Hand nehmen.“
Wo habe ich gesagt das ich die Männerrechte im Feminismus zu kurz kommen sehe? Feminismus ist hauptsächlich für Frauen, das habe ich immer so gesagt, erkennbar allein schon am „Fem“ habe ich gesagt, nein das wäre falsch sagte man mir, im Feministischen Lexikon stehe was anderes, also sei das auch so, Diskussion ende.
Zu kurz kommen die Männerrechte (im Feminismus) lediglich dann, wenn man behauptet man sei gleichermassen für Mann und Frau, wolle also wirkliche Gleichstellung statt reiner Frauenförderung, um eine Berechtigung dafür zu haben Feministen die Deutungshoheit in Geschlechterfragen zu geben.
„Auch in Österreich wird es die “Pille danach” hoffentlich bald rezeptfrei geben! DieStandard berichtet.
Wird ja auch Zeit!“
Ich weiß nicht ob ich das sooooo toll finde. Die „Pille danach“ ist ja so ein richtiger Hormonhammer und keine Hustenbonbon. Die Frauen, die ich persönlich kenne, die nach einem Verhütungsunfall diese genommen haben, waren meist die nächsten 3 -4 Tage so richtig fertig (körperlich wie auch psychisch). Bei meiner Cousine war ich sehr froh, dass sie diese im Krankenhaus (in der Nacht eben) holen musste, weil sie nämlich kurz nach der Einnahme erstmal zusammengebrochen ist, da sie die Hormonbombe nicht vertrug.
Ich bin absolut dafür das jede die „Pille danach“ kriegt, aber unter einer gewissen fachlichen Aufsicht. .
Was? Zusammengebrochen nach Einnahme der „Pille danach“? Mehrere Tage psychisch und auch physisch fertig?
Zeit, dass endlich die Pille für den Mann kommt! Auch wenn wir diese Thema hier schon mal hatten…
Aber irgendwo muss Schluss sein mit „lustig“. Irgendwann ist eine Grenze erreicht, in der Mann sagen muss: Nein, das tu‘ ich keiner Frau an.
Die Pille danach geht mir als Mann eindeutig zu weit. Wenn das die in Kauf zu nehmende Reaktion ist, dann würde ich entweder auf den Gummi zurückgreifen- nach Jahren habe auch ich begriffen, dass der kein Problem ist- oder ganz auf die Penetration verzichten.
Aber solche Reaktionen, das darf ja nicht wahr sein!
Steve, ging es hier um die Pille danach?
Ich bin auf jeden Fall dafür, dass es diese Pille danach rezeptfrei gibt. Die Nebenwirkungen sind insgesamt doch vergleichsweise gering. Zudem muss sie innerhalb 48 Stunden eingenommen werden. Da reicht die Zeit meist nicht um einen Termin bei einer Ärztin mit dem ganzen bürokratischen Kram zu erhalten und wahrzunehmen. Zudem hat die Erfahrung gezeigt, dass die ÄrztInnen in der Regel ohne Untersuchung oder Gespräch einfach nur das Rezept ausstellen. Logisch, denn was wollen die auch gross untersuchen oder sprechen? Die Apothekerin gibt da noch mehr Tipps.
Deshalb bin ich auf jeden Fall dafür, dass es diese Pille rezeptfrei gibt. Mir ist unverständlich, dass es in Deutschland dazu noch keine Initiative gibt.
@Marcel: Man muss dazu sagen, dass meine Cousine auch die „normale“ Pille nicht gut verträgt und deswegen mit Kondomen verhütet. Allerdings ist ihr und ihrem Partner eben einmal in den letzten 3 Jahren eines gerissen.
Hier zu den Nebenwirkung der „Pillach danach“
http://en.wikipedia.org/wiki/Emergency_contraception#Side_effects
Sehr schön: „Side effects usually do not occur for more than a few days (!!) after treatment“
@Gan-Chan: Ja, es ging um die Pille danach.