„Frauen werden immer unglücklicher (und die Feministinnen sind dran schuld)” oder „Männer wollen keine erfolgreichen Frauen” – diese Vorurteile kennt wohl jede Frau und in schöner Regelmäßigkeit landen sie auch wieder auf den Titelseiten von Magazinen und Zeitungen. Manchmal sogar, weil eine Studie neue Beweise geliefert hätte. Caryl Rivers von womens enews hat sich Untersuchungen dazu näher angeschaut. Tatsächlich wirkten sich Bildung und Erfolg einst negativ auf die Heiratschancen von Frauen aus. Für Frauen, die jetzt über 80 Jahre alt sind. Heute ist der Effekt denn auch verschwunden. Und dass das „Happiness Gap” vor allem auf der großzügigen Interpretation minimaler statistischer Schwankungen beruht, kann nicht oft genug betont werden.
Nicht so große Schlagzeilen machte dagegen eine neue deutsche Studie, von der die taz berichtete. Danach liessen sich naturwissenschaftliche Studentinnen von weiblichen Vorbildern aus modernen Serien inspirieren. Die Ärztinnen und Forensikerinnen aus CSI und Dr. House motivieren dabei mehr, als es deutsche Serien uns Soaps schaffen. Die Studienleiterin Marion Esch sagte dazu: „Die Frauen in den deutschen Serien sind zwar auch berufstätig, stehen aber vor allem mit ihren Beziehungen im Vordergrund. Ingenieurinnen kommen im deutschen Fernsehen nicht vor.” Ob die Studentinnen schließlich enttäuscht waren, weil echte Labors deutlich anders als die in CSI arbeiten, wurde leider nicht untersucht.
Wenn Jungs andere Vorbilder haben, als den Eltern genehm ist, dann läßt sich da was gegen unternehmen.
Danke für den Artikel und den Links im Artikel.