Auf ihrer Seite beschreibt die Berliner Liedermachin ari ihre Musik unter anderem als „Musik zum zuhören, rumsitzen, rauchen und Bier trinken“ und „zum aufstehen, rausgehen und Revolten anzetteln„. Im Gespräch verrät sie uns, warum Politik Musik braucht und wie mensch ohne großen Aufwand selbst Songs aufnehmen kann. Wer ari gerne live erleben möchte, kommt am 22. September nach Berlin und feiert mit uns 5 Jahre Mädchenmannschaft.
Wer bist du, wo wohnst du, was machst du so?
Generell habe ich mehr Fragen als Antworten (doof jetzt für so’n Interview) und bin daher immer sehr beschäftigt mit Nachdenken. Wenn daneben noch Zeit bleibt, gehe ich bei Woolworth shoppen… Irgendwann habe ich mal etwas ganz Komisches studiert und darf mich seitdem Bachelor of Arts nennen, das ist ein toller Titel. Ansonsten gibts noch etwas Lohnarbeit, WG-Tratsch und Revolutionsklüngel.
Du bist ganz schön viel unterwegs und spielst auf vielen politischen Veranstaltungen. Politik und Musik – gehört das für dich zusammen?
Was meine eigene Musik angeht, ja. Zwar schreib ich auch viel über Emo- und Alltagssachen, aber irgendwie haben die ja auch immer mit der Gesamtscheiße zu tun. Implizit sind meine Lieder also alle politisch. Musik machen ist für mich ein bisschen wie Therapie. Und schlechte Laune bekomme ich nicht nur wegen Liebeskummer, sondern auch, wenn mich das Jobcenter nervt oder die Bullen oder Deutschland.
Zuhause höre ich auch lieber Musik mit kritischen Texten als mit ausgeklügelten Gitarrensoli. Obwohl ich zum Feiern nicht in jedem Song Kapitalismuskritik brauche. Und umgekehrt: Ja, klar, Politik braucht auch Musik. Schließlich wollen wir ja tanzen.
Wenn ich deine Musik beschreiben müsste, würde ich sagen: Schrammlige Polit-Gitarren-Singer-Songwriterinnen-Musik, die mensch am besten mit einem Bier in der Hand genießt.
Oh ja, bestens. Oder: „female fronted one man band“, fänd ich auch gut.
Deine Aufnahmen klingen so schön selbstgemacht. Jetzt mal angenommen, ich möchte gerne unkompliziert etwas einspielen oder einsingen. Wie mache ich das?
Wenn die Ansprüche nicht so hoch sind, reicht ein 10-Euro-Mikrofon und ein Computer-Aufnahmeprogramm, das mensch sich kostenlos runterladen kann (zum Beispiel Audacity). Ich spiele Gitarre und Gesang zusammen ein. Wenn ich ehrgeiziger wäre, würde ich das vermutlich getrennt machen. Wenn ich gut drauf bin, gibts aber auch mal ’ne zweite Spur mit Backroundgesang :).
Lust auf mehr? Weitere Infos und Auftritte von ari findet ihr auf aripop.blogsport.de.
Schööööner Liedertipp! :)