Sex sells, na klar! Hat sich auch der Chef des „Fliesenhaus Leipzig“ gedacht und schöne Plakate drucken lassen:
(Fotografiert von 21woman)
Für Feminist_innen und alle, die es werden wollen
Sex sells, na klar! Hat sich auch der Chef des „Fliesenhaus Leipzig“ gedacht und schöne Plakate drucken lassen:
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Soweit ich weiß, gibt es ein Gesetz, was die Diskriminierung anbelangt. Ich denke, dass hier Anzeige erstattet werden kann, denn Fliesen haben nichts mit dem „Unterleib“ einer jungen Frau zu tun! Einmal die Stadtverwaltung Leipzig kontaktieren. Eine solche Primitivität muss nicht mehr von uns Frauen getragen werden. Einspruch erheben, denn dies verstößt gegen das Diskriminierungsgesetz.
Mailte schon die Stadt Leipzig an, mit dem Hinweis auf http://www.maedchenmannschaft.net, sowie der Vorgehensweise zur Annulierung dieser Werbung, da wir uns dies nicht mehr bieten lassen müssen. Auch wenn die Steinzeit bei den meisten – vor allem, männlichen Artgenossen noch nicht zu Ende ist. Unsere Gesellschaftsform unterstützt dies auch noch, viele junge Frauen inbegriffen!
ich kann mir nicht vorstellen, dass die werbung funktioniert. irgendwie wirkt’s auf mich eher schmierig und unseriös. und ich glaub auch nicht, dass hetero-männer beim fliesenkaufen auf sexyness wert legen. ist halt ein hingucker, das schon, aber aufmerksamkeit ist ja nicht das selbe wie kaufbereitschaft. und selbst wenn hetero-männer die hauptkundschaft sind, kann ja sein, frauen schreckt man so wohl eher ab. meine assoziation ist zumindest, dass ich mich in dem laden ungern beraten lassen würde…autos mit frauen zu bewerben macht ja irgenwie sinn, aber fliesen?
Liebe Barbara,
ich weiß, das wird jetzt nicht leicht für dich. Dennoch muss ich dir etwas mitteilen, was dein Weltbild sehr ins Schwanken bringen könnte: Die wenigsten Männer arbeiten mit Steinwerkzeugen. Auch Männer haben die Vorteile von Bronze, Metall und sogar Kunststoff kennen und schätzen gelernt. Ja, schwer zu glauben, aber wahr: Wir sind der Steinzeit entwachsen!
Zu dem Plakat: Wenn du einen genaueren Blick darauf wirfst (ich weiß, auch das könnte ziemliche Überwindung kosten), wirst du erahnen können, dass diese Frau auf dem Rand einer großen, gefliesten Badewanne sitzt. Auch, wenn es durchaus unüblich ist, eine große Fliese (oder auch High Heels) mit in die Badewanne zu nehmen, gibt es doch einen Bezug zwischen Fliesen und den Unterkörpern von jungen Frauen.
Viele Grüße,
Matthias
PS: Das Plakat finde ich doof und unoriginell, schlichtestes „Sex sales“. Mit Diskriminierung anzukommen, erscheint mir dann aber doch etwas heftig. Ich meine, hey, wenn nur noch Männer nackt für irgendwelches nix-mit-Nacktheit-zu-tun-habendes Zeugs Werbung machen dürften, wären doch ganz klar weibliche Models diskriminiert, oder?
@ Matze
Ihr Repitilienhirn funktioniert perfekt! Die anderen Teile Ihres Gehirns können sich ohne Weiteres für die verschiedensten Metalle, etc. Kenntnisse, Interesse „begeistern.“ Die Mehrfachpersönlichkeiten haben ja zugenommen. Viel Spass weiterhin mit Ihren Argumentationen.
Kritik an Leuten, die Kritik und Diskussion als aggressive gehirngewaschene Rechthaberei betrachten, ist zwecklos, Matze. Vermutlich wirst Du den Rat erhalten, erst mal vor der eigenen Badewanne zu kehren.
@Schnatterinchen: Gerade habe ich meine bissige Antwort doch gelöscht, ohne sie zu posten. Dann habe ich Deinen Kommantar gelesen, danke, hat mich zum Grinsen gebracht. *g*
hah, den zusammenhang hatte ich zuerst ech nicht gesehen. die dame ist im begriffe ein bad zu nehmen. mit stripperschuhen und fliese in der hand. großartig. haha!
ansosnten, kriegt euch mal wieder ein, kinders!
Könntet ihr vielleicht noch mal kurz die rechtliche Vorgehensweise erläutern? Insbesondere dieses Diskriminierungsgesetz interessiert mich, weil ich auf der Seite des Bundesministeriums der Justiz kein solches finden konnte:
DirektzahlVerpfV
Verordnung über die Grundsätze der Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen in einem guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand PDF
DJStiftAnO
Anordnung über die Errichtung der „Stiftung Demokratische Jugend“
Dazwischen hätte es ja eigentlich stehen müssen…
Auch das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) bietet keine einschlägige Anspruchsgrundlage…
Wie war denn die Antwort der Stadtverwaltung? Und, zeigt ihr das Model eigentlich wegen Beihilfe auch an? Immerhin scheint zumindest das Model eine Frau zu sein, die sich an der Werbung nicht stört ;-)
Hat jemand bereits einmal Erfahrung gemacht mit einer Beschwerde beim deutschen Werberat. Das steht nämlich schon länger auf meiner To do Liste. Ich hatte auch schon Gedanken zur Sprayerin zuwerden und so etwas wie „Mama, werd ich wenn ich groß bin auch zum Sexobjekt?“ darunter zuschreiben.
Die Fotografin
Ja. Ganz tolle Idee. Den Schaden hat dann natürlich nicht die Werbefirma, sondern der Eigentümer des Grundstückes. Der darf den Dreck dann wegmachen. Aber heutzutage ist Sachbeschädigung ja ein Kavaliersdelikt.
@ Carolin: Sprayen find ich super. Allerdings natürlich (der strenge A.M. hat schon geschrieben, warum) immer nur auf die Plakate sprühen.
@Judith: Nun ja, von Schuhfetischismus habe ich schon gehört, warum nicht auch in der Badewanne, mit einem schönen Glas Sekt (ist ja auch noch vorhanden). Zumindest kann ich mir eher diese Schuhe in der Badewanne vorstellen als profane flache Straßenschuhe.
Die Fliese hingegen ist wirklich *weird* …
Ist das nicht irgendwie auch Männerdiskriminierend?
Ich meine die werden doch von den Machern solcher Werbung komplett für primtiv und triebgesteuert gehalten.
Nach dem Motto: Bloss nichts originelles machen, das wird von den Männern nicht verstanden ;)
Ich kenn einige Jungs, die sich darüber aufregen.
@Frederike: das sag ich auch immer über Pornos, schaut euch dochmal diese rotgesichtigen tendentiell übergewichtigen aufgedunsenen grunzenden Typen an :) aber gut, vielleicht ist das ja eine akkurate Darstellung, was weiß ich…
In Baumarkt-Werbeprospekten für Duschen ist es übrigens die selbe Leier, wobei da natürlich die Verbindung zu nackten Leuten doch etwas direkter ist. (Habe sogar schon ein Prospekt gesehen, das genau so viele Männer wie Frauen in den Kabinen zeigte, das ist doch mal progressiv)
Friederike, sehn ich auch so. warum werden männer immer für so blöd verkauft? sehen die etwa eine halb nackte frau und denken nur noch: ich muss fliesen kaufen, fliesen, sabber, fliesen???
(wobei ich genauso auch diet coke und lätta nie kaufen würde, egal wieviel halbnackte männer die mir in der werbung präsentieren)
sexsellssex sexdoesn’tsellburgers.
@ A.M.
http://www.billigdrucker.de/mediamarkt-geldstrafe-wegen-sexueller-diskriminierung_8484.html
Auf dieser Seite ist einiges zu lesen.
@ Schnatterinchen
„Kritiken“ und Diskussionen“ auf diesem Niveau sind sicherlich für Sie angebracht – daher die Loyalität zu „Matze“.
Ich wiederhole mich gerne: Vor der eigenen Türe kehren und das Reptilienhirn dort funktionieren lassen, wo es seine Aufgabe erfüllt, weniger in der Kommunikation miteinander 2008!
Es ist immer interessant zu lesen, wo die jungen Leute stehen. Auch die jungen Frauen.
Barabara,
sorry, aber ich finde die Sache mit dem Reptilienhirn sehr viel sexistischer als das zugegeben dämliche Plakat. Da sage ich auch mal, vor der eigenen Türe kehren. Wir können auch gerne einen Plan für derartige Hausarbeit aufstellen…
@ Barbara: Ich fände es sehr schön, in der Diskussion über Sexismus in Medien / Werbung / Alltag nicht auf neue Sexismen zurückzugreifen. Es gibt dumme Frauen, es gibt dumme Männer. Kein Geschlecht hat ein Abonnement auf Verstand. Und mit dem Begriff „Reptiliengehirn“ kann ich überhaupt nichts anfangen – bitte etwas differenzierter.
@ Susanne
Zitat:
Der kanadische Hirnforscher Paul MacLean formulierte die bisher umfassendste Theorie des emotionalen Gehirns. Er prägte den Ausdruck „Limbisches System“ als Bezeichnung für das emotionale bzw. viszerale Gehirn. Sein Konzept des limbischen Systems hat sich bis heute als das bestimmende Bild vom emotionalen Gehirn behauptet. MacLean entwarf das Modell des „dreieinigen Gehirns“ (MacLean, 1970). (9) Dieses besteht aus dem „Reptiliengehirn“ (Hirnstamm), dem Altsäugergehirn“ (limbischen System) und dem „Neusäugergehirn“ (Neokortex). Unser menschliches Gehirn ist gleichsam die Zusammenfassung seiner evolutionären Vergangenheit. Wir sind Erben der Struktur und Organisation dreier grundlegend verschiedener Gehirne, die wie drei miteinander verschaltete biologische Computer funktionieren, wobei jeder seine eigene Subjektivität und Intelligenz, seine eigenen Zeit- und Raumvorstellungen sowie sein eigenes Gedächtnis besitzt.
Zitat Ende.
Hm, danke für die Erläuterungen. Ohne dieses Modell von MacLean klingt „Reptiliengehirn“ einfach nur beleidigend. Deswegen sind immer ein paar Sätze mehr anscheinend ganz gut.
reptiliengehirn bleibt beleidigend. es ist im grunde nur für reflexe und andere ‚untergeordnete‘ gehirnaktivität zuständig…
@ erna
Ist die oben angesprochene Werbung aus einem anderen Hirnstamm „entsprungen, wie dem „primitiven?“
Ich lerne jeden Tag gerne dazu!
Fand noch eine interessante „Abhandlung“ in gekürzter Ausführung.
http://www.netzwerk-ganzheitlichkeit.de/dictionary/index.jsp?doAction=showdictionaryentry&dictionaryentryid=87266
Oneness Blessing
von
Michaela Albrecht
zuletzt bearbeitet am 13.01.2008
… Das Reptilienhirn
Das Gehirn kann in drei Bereiche aufgeteilt werden: das Stammhirn („Reptilienhirn“), das limbische System („Säugetierhirn“) und den Neocortex.
Das Stammhirn ist das primivste: es beherrscht die Flucht-Kampf-Mechanismen und ist verantwortlich für grundlegende physiologische Funktionen. Das limbische System ist das „soziale“ Gehirn – wir steuern damit unsere Beziehungen und unseren Platz in der Gesellschaft. Der Neocortex, das „höhere Gehirn“ ist der Teil, der uns am meisten von den Tieren unterscheidet.
Leider sind wir sehr beeinflusst vom Stammhirn – es spielt z.B. die Hauptrolle im aggressiven Verhalten und in rituellen und sozialen Hierarchien. Ein Neurologe drückt es so aus: „Wir leben sozusagen im 21. Jahrhundert mit einer 30 Millionen alten Hardware.“
Die Überaktivität im Stammhirn braucht so viel Energie, dass nicht genügend Transmitter und Hormone für das limbische System erzeugt werden können…
Die Parietallappen
In den Parietallappen (vor allem im rechten) ist der Bereich angesiedelt, der uns ermöglicht, Schnürsenkel zu binden oder ein Glas zu greifen. Er heißt „Orientation Association Area“, abgekürzt: OAA, und er soll ein vernünftiges Maß an Unterscheidung bzw. Trennung herstellen. Ist er beschädigt, kann man kein Glas mehr greifen, weil das Gehirn zwischen Hand, Glas und dem Raum dazwischen nicht unterscheiden kann.
Eigentlich gehören die Parietallappen zu den höheren Gehirnfunktionen. Sie haben aber leider eine enge Beziehung zum Reptilienhirn. Wegen der Verbindung zum Reptilienhirn ist auch der OAA-Bereich übermäßig aktiv: dreimal mehr als nötig. Dies wiederum stimuliert die Verbindung zwischen den Gehirnzentren, die unseren Wahrnehmungen Sinn & Bedeutung geben (Amygdala und Ammonshorn).
Die Überaktivität im OAA-Bereich wird vom Gehirn so interpretiert, dass wir grundsätzlich existentiell von allen anderen Dingen getrennt seien. Das Gehirn erzeugt dadurch ständig ein Gefühl des „Selbst“, und man fühlt sich getrennt von allem anderen.
Auch die vorderen Gehirnlappen der meisten Menschen sind wegen dem energiefressenden Stammhirn chronisch unteraktiv. Manche Wissenschaftler sagen, wir benutzen weniger als 5 % der Kapazität. An zwei amerikanischen Universitäten wurden die Gehirnaktivitäten von sehr meditationserfahrenen Menschen untersucht. Man stellte fest, dass diese Menschen eine erhöhte Aktivität in den Frontallappen aufweisen, und zwar besonders im linken Frontallappen. Wegen der von den Testpersonen erlebten grundlosen Freude wurde der linke Frontallappen „jolly lobe“ genannt.
Sehr schön, deine Beleidigung (Männer und Reptiliengehirn, bzw. Steinzeit) untermauerst Du jetzt also wissenschaftlich. Wen willst Du damit beeindrucken? Für mich bleibst Du eine blöde Kuh.
Ich schließe diese Diskussion jetzt. Für Beleidigungen – welcher Art auch immer – ist in diesem Weblog kein Platz. Schade, dass das so laufen musste.
Bitte denkt doch daran, dass alle Diskussionen und Kommentare im Idealfall zielführend (also immer auch konstruktiv) sein sollten – nämlich ein Gedankenaustausch darüber, wie wir uns die gemeinsame Zukunft vorstellen.