Wie Familie die Emanzipation der Geschlechter beflügeln kann.
Oder eine feministische Variante des chinesischen
„Krise = Chance“-Dualismus.
Einstieg:
„Da fängt der ganze Scheiß ja an“
Ich klau mal eben ein Zitat, als kleinen Einstieg: „ich finde familie eben überhaupt nicht super, weil da fängt ja der ganze scheiß an (oder hört auf, wie man eben will), aber da manifestieren sich ja rollenbilder und da lebt man ja in klischees. egal wie pseudoreflektiert man ist.(sic!) “ (Neon.de-Userin Airygreen in der Debatte zum Artikel „Feminismus light“, von Vera Schröder).
Als pseudoreflektierte Mama möchte ich mal eine mögliche Sichtweise auf die Dinge ins Spiel bringen. Vielleicht mit dem einen oder anderen Vorurteil aufräumen.
Die (mögliche) Krise
Familie ist da, wo Kinder sind – so sehe ich das zumindest. Kinder sind immer eine große Herausforderung. Sie verlangen uns Verantwortung, Organisations- und Improvisationstalent, täglich warmes Essen, Abstecher zu Spielplätzen, schlaflose Nächte und noch vieles, vieles mehr ab. Kommt also so ein kleiner Zeit- und Energie-Dieb in eine wie auch immer geartete Familie (ich betrachte im Folgenden vor allem die Mann-Frau-Kind(er)-Konstellation, die ja immer noch am Häufigsten ist), dann muss man sich überlegen, wie man sein Leben nun der neuen Situation entsprechend organisiert bekommt. Tatsache ist: selbst die feministischsten, pseudoreflektiertesten Frauen und Männer sind nicht davor gefeit, angesichts der neuen Situation und einer (Gott bewahre, aber soll ja gelegentlich vorkommen) Anfangszeit-Überforderung in alte, gut gelernte Arbeitsteilungen zu verfallen. Frau bleibt zu Hause beim Kind, kümmert sich alltäglich darum und Mann denkt sich, die kann das eh am besten (und Frau denkt sich das auch). Das passiert. Mir ist das auch ein bisschen so passiert. Wenn eine Frau ein Kind hat, das manchmal fast 12 Stunden täglich gestillt werden möchte, dann ist es einfach auch schwierig, denn das kann der Mann bekanntermaßen nicht. Airygreen, die Kommentatorin von Oben, würde sagen: „Siehste, genau das meine ich.“
Die (mögliche) Chance
Auf der anderen Seite ist aber auch folgendes passiert: Das Kind entstand, erst gab es einen dicken Bauch und neun Monate Zeit, die kommende, neue Situation gemeinsam zu planen. Man liest viel, unterhält sich vielleicht mit den eigenen Eltern, gerät in einen Dialog über schöne und vielleicht anstrengende Seiten des neuen Menschen. Und in einen Dialog über die kommenden eigenen Rollen. Dieser Dialog kann sehr konstruktiv sein. Ohne direkt der Erfahrung der Elternschaft ausgesetzt zu sein, übt man quasi im Kopf, stellt sich ein, bereitet vor. Das bedeutet: Geburtsort planen, die ersten Wochen genauestens planen, wie viel kann der Mann der Frau abnehmen, was werden seine Aufgaben sein? Wie macht man das mit dem Stillen? Mit der Elternzeit? Wie sollen die Karrieren vom Tag X an weitergehen? Wo nimmt man sich selbst ein bisschen zurück? Viele, viele Fragen, die man klären sollte. Noch geht es relativ ungestresst, das Kind hält einen nachts noch nicht wach, es absorbiert noch nicht so viel Aufmerksamkeit, man kann – bis auf ein paar hormonelle Beeinträchtigungen – noch ungestört klar denken. Dann kommt das Kind, und alles ist anders, als geplant. Schöner. Anstrengender. Intensiver. Das Gute aber ist, man war ja vorbereitet – ein bisschen zu wenig vielleicht. Also passt man seine Pläne ein hier und da an, verwirft sie aber normalerweise nicht völlig. Die Kita war ja auch schon klar gemacht. Es war immer klar, dass ich nach einem Urlaubssemester wieder studieren werde. Trotz Stillen. Und dass mein Partner eine gleichwertige Rolle in der Betreuung bekommt. Während des Urlaubssemesters war das noch ein bisschen anders gewesen, da hatte ich ja tatsächlich mehr Zeit und konnte mehr der Aufgaben übernehmen. Da konnte ich auch das Kind schneller trösten. Mit dem ersten Uni-Tag war dies schlagartig anders: Jetzt war er „Mama II“. Und auch, wenn es für ihn anstrengend war, es gab die Tatsache, dass ich jetzt studieren musste, es gab Absprachen, also lief die Sache. Bis heute ist es so, dass Haushalt, Kind, Uni, Weggehen, Freunde, sonstige Freizeit – es ist gerecht verteilt. Durch eine klare Reflexion, durch vor der Geburt vorbereitete und im laufenden Prozess immer wieder angepasste Absprachen.
Bitte entscheiden Sie sich. Jetzt!
Deswegen sehe ich Familie als eine Chance: Man wird gezwungen sich zu entscheiden. Der traditionelle Weg? Oder möchte man seinen Weg genauso gehen können, wie der Partner dies tut? So klar muss man sich vorher nie entscheiden, es besteht ja nicht die Notwendigkeit. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle ist kaum nötig. Man studiert halt, man hat halt einen Freund, man geht halt weg. Und man ärgert sich hin und wieder, dass man mehr im Haushalt macht, oder über andere, kleinere Rollenstereotype, die immer wieder kommen. Aber der Leidensdruck ist nicht groß – der postfeministische Gedanke eines „Wofür noch streiten?“, „Warum sollte ich kämpfen?“, „ich bin doch total emanzipiert“ macht sich breit.
„Das Bild, das andere Menschen von mir malen, häng ich nicht an meine Wand!“
Die Perspektive aber, nach einem Kind in gewisse Rollenstereotype zu geraten, die macht einem Beine! Da geht die Auseinandersetzung mit dem Feminismus dann plötzlich richtig los. Da spürt und sieht man erst, welche systematischen Benachteiligungen von Frauen immer noch in der Gesellschaft existieren. Gleichzeitig erlebt man Rollenbilder, die andere von einem malen: Mutter-Sein heißt für viele heute noch, zu kochen, den Haushalt zu machen, sich besser um das Kind kümmern zu können, als der Mann. Im Negativen heißt es, Verantwortung zu übernehmen indem man sich selbst um das Kind kümmert. „Kinderbatterien“, „Fremdbetreuung“, „psychische Störungen durch den Verlust der Bindungsperson“ – solche Behauptungen stürzen über einen herein. Auch über den Vater, dem irgendwie niemand so recht zutrauen mag, sich genauso liebevoll um den Nachwuchs zu kümmern, wie die Mutter. „Der hat doch gar nicht die Hormone….!“
Man kämpft dadurch fast täglich: Mit sich und mit dem Partner, indem man verbindliche Absprachen zur Routine werden lässt; mit den Erwartungen von Freunden, Verwandten und mit tradierten, konservativen gesellschaftlichen Idealbildern von Familie. All dies wahrzunehmen, in seiner Gänze zu begreifen ist schwierig, wenn man im Taumel des postfeministischen Rausches denkt, es sei alles toll, es gäbe keine Probleme mehr. Die Familie serviert einem diese Probleme auf dem Silbertablett.
Und…
Neben all dem macht Familie einfach Spaß! Aber das ist ein anderes Thema. Sollte dennoch nicht unerwähnt bleiben.
Katrin, ich bin total beeindruckt. Genau wegen all dieser Krisen, Herausforderungen, Chancen die Kinder für Beziehung und Lebensentwurf bedeuten, trau ich mich an dieses „Projekt“ noch nicht so recht ran.
Ich bin ja schon stolz überhaupt sowas wie eine gleichberechtigte Beziehung gebacken zu kriegen, … aber mit Kindern? Verglichen damit ist doch eigentlich alles Pille-Palle, über was ich mir im Alltag so den Kopf zerbrech. Humbled.
Unter uns: So manch „systematische Benachteiligung“ von Frauen haben wir uns doch alle, die wir jetzt als Mütter plötzlich hart in der Realität der Geschlechterdifferenz aufschlagen, selbst eingebrockt: Als wir nämlich studiert haben, worauf wir gerade Lust hatten, egal, ob dabei ein erträglicher Job winkt oder nicht.
Mama und Papa fanden das natürlich in bestem Glauben prima, dass das Kind seinen Neigungen nachgeht. Aber dass es als Maßgabe halt zu wenig ist, wenn man sich selbst ernähren kann, dass man vielmehr mit dem Gehalt 3, evtl. sogar 4 Menschen durchfüttern können muss, um nicht gezwungenermaßen auf der Ersatzbank zuhause beim Kinde bleiben zu müssen, während der Mann die Brötchen verdient, daran haben wir nicht gedacht.
Welches Mädchen denkt schon daran, nicht nur lustvoll sondern im Hinblick auf das Mutterwerden lukrativ zu studieren? Ich selbst jedenfalls habe das verpasst, ich hab sehr angenehm und interessant studiert und konnte danach im Job ganz gut auf eigenen Füßen stehen. Ein Kind durchzufüttern und mustergültig gleichberechtigt mit dem Kindsvater zu sein ging auch noch gerade so, immerhin. Mit zwei Kindern aber setze ich jetzt eine Runde aus in meinem schönen, nur leider schlecht bezahlten Kultur-Beruf – und warum? Weil mein Mann halt besser verdient.
Und dann gibt es noch eine weitere unschöne Wahrheit: Wir sind zu bequem und verwöhnt, im Dienste einer ausgeglichenen Rollenverteilung erheblich weniger Geld zu haben, dafür den Papa öfter zuhause. Bleibt mir nur, mir an den Kopf zu fassen und meiner Tochter, die zu meinen Füßen spielt, eines Tages eine sehr intensive Studien- und Berufsberatungberatung angedeihen zu lassen.
Unter uns, Mimi_Palermo: ein schöner, wahrer Text!
Danke für diesen tollen Text. :-)
@Mimi_Palermo: Nur so aus Interesse: welchen Beruf übt dein Mann aus? Bzw. was hat er studiert (=ist er von seinen Eltern anders bertaen worden? Oder haben die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten mehr mit der Lohnungleichheit zu tun?)
Ansonsten danke für den guten Beitrag. Ähnliche Fragen gehen auch mir immer wieder durch den Kopf. Meine Schwiegermutter bestand darauf, dass ihre Tochter nicht (nur) Freie Kunst studiert, sondern auch auf Lehramt. – Wogegen ich selbst (heute 30), nach jahrelangem Durchwursteln durch Kunst-und-Kultur-Praktikanten-Karrieresteinchen nun zwar einen höchst begehrten Ausbildungsplatz „gewinnen“ konnte, aber als in wohl absehbarer Zeit Vater werdender keine konkrete Ahnung habe, wie ich mit dieser Ausbildung für mich oder ein Kind sorgen könnte.
Dagegen fände ich es auch sehr traurig/bedauerlich, wenn meine Frau ihre künstlerischen Ambitionen zugunsten von einer Berufstätigkeit als Lehrerin (was für sie auch nicht das große Selbstverwirklichungsziel wäre) aufgegeben müsste. Dass mit einem Kind wir beide gleichermaßen dafür engagiert sein werden, ist zwar selbstverständlich, aber die Position „Die Frau muss das Geldverdienen für uns drei übernehmen (während ich womöglich arbeitslos bzw. als Hausmann zu Hause sitze)“ würde sicher für keine/n von uns eine (dauerhaft) allzu befriedigende Lösung bieten. (Ich hoffe, das wird jetzt nicht von manchen als patriarachal geprägtes Bedauern missverstanden…)
Veränderungen in Arbeitswelt, Gleichstellung, Familienverhältnisse etc. suchen nach neuen Wegen, das Leben zu gestalten…
Von den Darstellungen direkt aus dem Leben bin ich beeindruckt.
Ich würde mir wünschen es finden sich bald Lösungen um unterbrochene weibliche Erwerbsbiographien vermeiden.
Ich hoffe auf weitere gute politische Initiativen vom BMFFSJ.
Ich kann da eigentlich gar nicht richtig mitreden da ich nie verheiratet war, muß aber bzgl. meiner Ex-Freundin anerkennend sagen, daß sie als Alleinerziehende eine Menge leistet.
Als nichtehelicher Vater der nie Kinder wollte der sich dann für meine Ex-Freundin unerwartet seiner Tochter sehr verbunden fühlt musste ich damals als Vater eine Menge Überzeugungsarbeit leisten, bin aber froh daß kein Porzellan durch juristisches Gerangel zerschlagen wurde.
Daher kenne ich das Problem dem „Vater traut man gewisse Sachen nicht zu“.
Heute sehe ich meine Tochter jedes Wochenende, zwischendurch Besuche sind auch kein Problem.
Da macht es mir auch nichts aus zusätzlich zum Unterhalt ein paar Euros mehr auszugeben für Wochenenden, Ausflüge nach Disneyland, Geburtstage u.a.
Komisch, früher war ich ein Geizhals..
Also, bei mir hat bei der Entscheidung über mein Studienfach die Verdienstmöglichkeit schon eine Rolle gespielt. Allerdings war Chemie auch ohne diese Überlegung mein Favorit. Auf der anderen Seite ist damit immer noch nicht sichergestellt, dass ich später mehr oder genau so viel Geld nach Hause bringe wie mein Freund.
Und da fängt das Grübeln wieder an…
Hm.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen, wenn sie bei der Studienwahl mal an „später“ denken und nicht nur nach dem Lustprinzip gehen, dann eher zb Grunschullehrerin werden weil „die Kinder so süß sind“ und „man später gut Beruf und Familie vereinbahren kann“. Sprich, nicht die Ausbildung mit guten Vergütungsmöglichkeiten wählen sondern die, in der sie später gut halbtags arbeiten können.
Da 92% der Bevölkerung gem.
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Abteilung4/Pdf-Anlagen/entgeltungleichheit-sinusstudie,property=pdf,rwb=true.pdf
für Entgeltgerechtigkeit sind, sollte Ungleichbehandlung hoffentlich bald der Vergangenheit angehören. Die destatis-Studie wird auch hier kritisch angemerkt und häufig kommt der Vorwurf des Äppel-Birnen-Vergleichs, ich hoffe jedoch daß bald etwas kommt was allen kritischen Auseinandersetzungen standhält.
Außerdem ist dazu eine EU-Richtlinie noch in diesem Jahr umzusetzen.
Gehaltsunterschiede bei Leuten die wechselbereiter sind sind meiner Erfahrung nach auch recht markant.
Komme auch aus der Chemie, habe jedoch nicht studiert (obwohl ich das ursprünglich immer wollte!) kann mich jedoch im Großen und Ganzen (zuviel kriegt nie jemand) nicht beklagen, da eine Zusatz-Kombination wohl sinnvoll war.
Ein kleiner Hinweis : Wirst Du vom Management gefragt eine neue Herausforderung anzunehmen oder „flexibel“ zu sein wird ein „Nein“ nicht besonders gerne gehört. Das könnte dazu führen dass Du für ein paar Jahre aus dem „Goldfischteich“ fliegst. Auch diese Erfahrung ist interessant.
Ich hege nur die Befürchtung wir könnten jetzt vom ursprünglichen Beitrag von Karin abweichen?
>>Sprich, nicht die Ausbildung mit guten Vergütungsmöglichkeiten wählen sondern die, in der sie später gut halbtags arbeiten können.<>Warum die s..uelle Differenz kultiviert, nicht zensiert gehört<< umsetzen ohne wieder bei den alten Rollenstereotypen nach dem „Eva-Prinzip“ zu landen, was ich für meine Tochter und auch für mich selbst ablehne?
Manchmal gehen bei Zitaten wohl Textbausteine beim Übertrag flöten:
Also :
„Sprich, nicht die Ausbildung mit guten Vergütungsmöglichkeiten wählen sondern die, in der sie später gut halbtags arbeiten können“ist sicherlich auch mit ein ernstzunehmender Aspekt.
Bin mal gespannt auf die Empfehlung „Susan Pinker, das Geschlechterparadox“.
Wie kann man das Zitat von Katharina Rutschky „Warum die s..uelle Differenz kultiviert, nicht zensiert gehört“ umsetzen ohne wieder bei den alten Rollenstereotypen nach dem “Eva-Prinzip” zu landen, was ich für meine Tochter und auch für mich selbst ablehne?
@Thomas
„Wirst Du vom Management gefragt eine neue Herausforderung anzunehmen oder „flexibel“ zu sein wird ein „Nein“ nicht besonders gerne gehört.“
Und das ist das, was mich wieder zum Stutzen bringt: Wenn beide in der Chemie sind und beruflich nicht zurück stecken wollen, wird es privat schon eng.
Vielleicht ein Grund warum ich nur „Chemikerpaare“ kenne, wo mindestens einer von beiden im Hochschulbetrieb ist.
Aber der Hochschulbetrieb ist ja ab einer gewissen Karrierestufe auch nicht unbedingt familienfreundlich. Klar ist es etwas flexibler als in der Industrie, aber Konferenzen fragen auch nicht danach, ob du gerade dran bist mit Windeln wechseln. Und allzu oft sollte man auch Konferenzen auch nicht fehlen, denn dann ist es schnell vorbei mit der akademischen Karriere, denn Netzwerke sind da überlebenswichtig, und die werden nun mal meist auf Konferenzen geknüpft.
Ich halte die Hochschule auch nicht für eine reine Spaßveranstaltung. Aber soweit ich die chemische Industrie bis heute kennen gelernt habe, herrscht dort eine ganz andere Gangart. Wenn man sich als Fernziel Plantmanager oder Laborleiter setzt, ist es dort oft nicht ohne eine Vielzahl von Überstunden zu machen.
Da kann ich nur berechtigte Bedenken einräumen. Eine Betriebsratsmitarbeiterin ist da engagiert etwas konzernweit zu tuen.
Außerdem sollten moderne „global-player“ (Mittlere Betriebe ziehen dann meist gerne schnell mit, um mit den „großen mitzupinkeln“) daran interessiert sein – oder interessiert werden – gute Mitarbeiterinnen wg. der Familienplanung nicht zu verlieren und Vor-Ort-Betreuungsmöglichkeiten zu bieten, ggf. in Zusammenarbeit mit regionalen Kinderhorten.
Hier sollte auch eine Öffentlichkeitsarbeit ansetzen. Vielleicht gibt es Möglichkeiten über Managementsysteme OHSAS ISO 18001 Arbeitssicherheit betreffend um solche sozialen Aspekte im Hinblick auf das sog. „Human capital“ Lobbyarbeit zu leisten? Vielleicht könnte man hier in Zusammenarbeit mit dem BMFFSJ, Gewerkschaften, DJB und den Gleichstellungsbeauftragten etwas Wind in solche Modelle bringen, vielleicht sogar in einer Art Netzwerk?
Sprechen wir doch mal Fr. Dr. von der Leyen an, das Thema Kinderhorte ist doch ihr Thema?
Die Firmen profitieren vom Erhalt teuer entwickelten Know-hows und können damit „Sozial-Marketing“ betreiben (s. Werbespot einer großen Stahlfirma). Diese Vorteile kann man als wirtschaftliche Aspekte vermitteln. Da hören die in der Regel gerne zu.
Männer brauchen nach der Trennung keinen Unterhalt mehr für die Frauen zu bezahlen, weil die ja weiter arbeiten können. Betreuende Väter wären dann vielleicht auch schneller die Regel als die Ausnahme.
Das sind jetzt ein paar aus der Hüfte geschossene Schnell-Ideen mit „Vorteilen“ für Alle.
Wir MÜSSEN, da mein man körperbehindert ist, das althergebrachte Rollenklischee leben. Aber trotzdem natürlich nur ich unseren Sohn stillen konnte, sehe ich das nicht als das Ende der Emanzipation oder der Gleichberechtigung. Denn obwohl mein Mann kaum die üblichen Sachen der Kinderpflege übernehmen kann, ist er meine größte Unterstützung. Es tut mir einfach gut, wenn er mir bei dritten Nervenzusammenbruch des Morgens immer noch geduldig antwortet, Sohnemann bespasst, damit ich in Ruhe duschen kann oder mich einfach ab und an erinnert, mich auszuruhen.
mimi
wäre das finanziell für euch auch so ohne EhegattenSplitting? Halte ich immer noch für die frauenfeindlichste Maßnahme der jetzigen Steuerpolitik!
Faszinierend, was man sich so alles anhört, wenn Feministin Mutter wird.
Zum Betreuungsthema sag ich nix mehr (mich triffts nicht, da es im Ausland gute bezahlbare umfassende Betreuung ohne Elternmobbing gibt)
Aber zum Sorgerecht: Kreisbehörde wg. Anerkennung des gemeinsamen Sorgerechts. Der Beamte zur Mutter: Sind Sie sich sicher? Der Unterhalt ist für Sie auch mit der Anerkennung der Vaterschaft gesichert, so ein geteiltes Sorgerecht bringt ihnen also nix.!