Erst vor kurzem berichteten wir von dem negativen Effekt, den bereits indirekt beobachteter Seximus auf Frauen hat. Eine andere Studie, beschrieben auf ScienceDaily, hat nun erforscht, wie Menschen von Rassismus beeinflußt werden und welche Reaktionen helfen.
So verschlimmert sich der Stress nach einem rassistischen Vorfall, wenn die Betroffenen diesen als unwichtig abtun oder sogar leugnen. Bei den weiteren Strategien zeigen sich dann Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So half es Männern, wenn sie sich direkt oder bei zuständigen Behörden beschwerten. Gespräche mit Freund_innen oder Familie verschlimmerten die Situation dagegen noch weiter. Einer der Forscher erklärte:
„It is possible that for men, coming up with a plan to respond to racism fosters a ‚you can do it‘ attitude, a sense of empowerment that buffers against distress and feelings of victimhood.“
Es könnte sein, dass es bei Männern eine ‚Du kannst das‘-Haltung fördert, wenn sie sich einen Plan überlegen, wie sie Rassismus begegnen; ein Sinn von Ermächtigung, der den Stress und das Gefühl der Opferrolle abmildert.
Bei Frauen sind dagegen keine eindeutigen Korrelationen von Gesprächen oder aktivem Handeln und weniger Stress zu erkennen. Woran das liegt, ob es zur Verflechtung von Rassismus und Sexismus kommt wird leider nicht erläutert. Hatten die betroffenen Frauen Angst, als „zickig” zu gelten, wenn sie sich beschweren, während Männer dann die männlich-aktive Rolle ausfüllen? Warum verschlimmern Gespräche die Situation der Frauen nicht, verbesserten sie aber auch nicht?
Insgesamt bleiben viele Fragen übrig, doch wieder einmal wird ein Trend deutlich: „Ismen” beeinträchtigen die Diskriminierten und wegschauen, ignorieren oder sogar leugnen machen alles nur noch schlimmer!