Hmpf, oder: Die Rückkehr von YPS als Männer-Magazin

Die Freude währte irgendwie nur ganz kurz, als ich heute auf der Facebook-Seite von YPS folgenden Status entdeckte: „Ihr habt es geschafft! Wir kommen zurück: Am 11. Oktober 2012 erscheint YPS wieder!“

Bei Meedia gibt es nämlich nähere Infos über die neue Ausrichtung und Zielgruppe des Hefts:

„Nur diesmal mit neuem Konzept und als Magazin für Männer zwischen 30 und 45 Jahren. Chefredakteur wird der ehemalige FHM-Macher Christian Kallenberg. Das neue Yps will die Themen von früher „inhaltlich und optisch in die jetzige Lebenswelt der Leser“ übersetzten. So soll das neue Heft „Gimmicks und Gadgets für Agenten, Forscher und andere Erwachsene“ liefern.“

Die Neu-Positionierung des Klassikers, so glaubt der Verlag, könne nämlich sehr gut funktionieren, weil „die meisten der über 34.000 Fans von Yps auf Facebook […] Männer zwischen 25 und 44 Jahren“ sind. Nun denn (und wir erinnern uns, die Neuauflage vor ein paar Jahren funktionierte ja nicht). Das Herbst-Heft wird wie alle geplanten folgenden dann auch mit spitzenmäßigen Headlines ausgestattet, wie etwa: „Zauberei – zehn einfache Tricks für die nächste Party!“.  Außerdem im Fokus: Die Themenbereiche „Mode, Automobil und Technik“. Ich frage mich, ist das schon alles? Und liebe YPS-Fans, ist es das was Ihr wollt?

8 Kommentare zu „Hmpf, oder: Die Rückkehr von YPS als Männer-Magazin

  1. Der gleiche Mist wie das die Wired immer noch zusammen mit der GQ verkauft wird, was irgendwie impliziert, dass sich vor allem Männer für Technik, Wissenschaft, Netzkram und anderen Geekereien interessieren.

    Dankbarerweise gibt es die Wired ja mittlerweile immerhin auch einzeln verkauft wird. Trotzdem frage ich mich, was mir die Entscheidung für ein solches Bundle sagen soll.

  2. Hihi, da gewinnt das Stichwort Urzeitkrebse eine ganz neue Bedeutung.
    (Selbige hat meine Mutter damals übrigens aus Versehen ins Klo geschüttet, vielleicht sollte sie mal die Urzeitkrebse aus dem Verlag…)

  3. Mein Lieblingsheft als Kind. Wahrscheinlich hab ich damals schon nicht kapiert, dass es eigentlich gar nicht an mich gerichtet war. Na, dann viel Erfolg!!

  4. Den Versuch, ein Kindermagazin nun als Erwachsenenmagazin für die ältere gewordene ursprüngliche Leser_innengruppe zu gestalten, finde ich eigentlich sehr interessant… aber sehr schade, dass die Macher hier so eindimensional gedacht haben. Ich bin auch gar nicht bei Facebook – muss frau jetzt bei Facebook angemeldet sein, um marketingtechnisch berücksichtigt zu werden?

  5. Ha, genau das habe ich auch gedacht. Yps war so was von unisex, und jetzt das. Das ist pure Zerstörung von Kindheitsnostalgie. Und selbst wenn blau gepunktete, phosphoreszierende, dressierbare Urzeitkrebse mal ein Gimmick werden sollten – ich werde dieses Ding ganz bestimmt nicht kaufen. Rein aus Trotz.

  6. Haha, ist das deren Ernst? Ein weiteres „Interessantes Tittenmagazin“, nur diesmal anscheinend mit PUA-Tricks anstelle von trashigem Spielzeug? Scheint mir wie eine ungewollt ironische Neuauflage der klebrigen Wurfspielzeuge aus dem Ursprungsmagazin.

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