Heute ist der 101. Internationale Frauen(kampf)tag. Bereits im letzten Jahr – anlässlich des 100. Jubiläums – informierten wir über die Geschichte des 8. März und stellten Clara Zetkin vor, die Mutter des Internationalen Frauentags.
Für dieses Jahr haben wir eine ganze Reihe an Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauen(kampf)tag zusammengetragen. Anlässlich des 8. März werden jedes Jahr um diese Zeit Feministinnen und politische Frauen geehrt: So stellten wir euch schon gestern Sharon Adler von AVIVA-Berlin vor, die Gewinnerin des diesjährigen Berliner Frauenpreises. Auch wir sind für einen Preis nominiert – der Clara Zetkin Frauenpreises 2012 – und sind schon ganz hibbelig wegen der Preisverleihung am Samstag in Berlin (wünscht uns Glück!). Im Monat der Frauengeschichte bleiben wir auf Achse und sind sogar in Österreich unterwegs – alle Termine auf einen Blick findet ihr auf Mädchenmannschaft Live. Kunstliebhaberinnen können noch bis heute Abend Karten für eine Mermaid Show in Hamburg gewinnen.
Für den heutigen 8. März wünscht die Mädchenmannschaft einen aufregenden, schönen, wilden Tag – ob auf einer Demo, in einer Diskussionsrunde, auf einer knalligen Party oder in Ruhe mit einem guten Buch auf der Couch. Und weil uns ein Tag nie genug ist, finden wir: jeder Tag sollte Feminist_innen-Tag sein! Für jeden Tag und jede Laune haben wir auch etwas gezeichnet. Sucht euch euer Lieblingsbild einfach aus.
PS: Wer es blumig mag, verschickt am 8. März einfach ein paar E-Postkarten mit Zitaten von bekannten Feministinnen.
101. Weltfrauentag – was macht ihr heut so? Im Blog Rheinsalon sammel ich eure Ideen und Aktionen: http://rheinsalon.wordpress.com/2012/03/08/101-weltfrauentag-was-macht-ihr-heut-so/
danke für euren beitrag zum frauentag, der würdigung von clara zetkin und den hinweis auf unsere e-cards zum 8. märz!
Der Muttertag ist der Kampftag der BlumehändlerInnen und der Krampftag aller Mütter. Der Internationale Frauentag ist ein Kampftag für die Gleichberechtigung aller Frauen und ein Krampftag für die geistigen Ausdünstungen des Stammtisches. Georg Schober
danke.
„Solange es keine wirkliche gesellschaftliche Gleichstellung von uns Frauen gibt, ist es keine Gesellschaft sondern nur ein Konstrukt für männliche Interessen.“
(zitat von hier : http://women-web.blogspot.com/
feministische & solidarische greetz äh grüsse
Zum heutigen Anlass zwei taz-Artikel:
Erfahrungen einer Ingenieurin:
http://www.taz.de/Internationaler-Frauentag-2012/!89222/
Interview mit Laura Merritt über sexpositiven Feminismus:
http://www.taz.de/Internationaler-Frauentag-2012/!89154/
Hier noch ein Link zu einem interessanten Dokumentarfilm bei Arte.
Die Herrschaft der Männer
http://videos.arte.tv/de/videos/die_herrschaft_der_maenner-6449552.html
Der taz-Artikel über die Ingenieurin hat mich total geärgert. Ich bin selbst auch Ingenieurin und stoße auch an Grenzen aufgrund meines Lebensentwurfs (gleichberechtigte Partnerschaft, Kind, etc) aber so krass, wie es da beschrieben wird, ist es schlicht und einfach nicht. Ich hatte noch nie in Besprechungen das Gefühl, dass meine Fachkompetenz in irgendeiner Weise in Frage gestellt wird, im Gegenteil, teilweise bin ich überrascht, wie schnell die mir glauben, in Situationen, wo ich selber nicht ganz sicher bin, ob das alles so richtig ist, was ich da gerade erzähle.
Ja, es gibt manchmal dumme Sprüche, aber wenn ich das im Kollegenkreis thematisiere, dann gibt es immer auch einige Männer, die sich darüber genauso aufregen wie ich. Sie sind vielleicht im ersten Moment nicht so sensibilisiert und erkennen das Problem nicht selbstständig, aber sobald ich darauf hinweise, ist direkt volles Problembewusstsein da. Und ich habe auch das Gefühl, dass diese Kollegen sensibler werden und mittlerweile problematisches Verhalten auch von selbst erkennen.
Ich möchte wirklich nicht behaupten, dass mein Arbeitsumfeld eine heile Welt ist, aber in dem Artikel werden einfach echt zuviele Klischees bedient. Meine männlichen jüngeren Kollegen sind auch nicht bereit, einen Urlaubstag fürs Mountainbiken mit den Kollegen zu opfern, viele von ihnen beklagen sich auch darüber, dass sie im Job nicht voran kommen, fühlen sich ungerecht behandelt, etc.
Ich kann nur immer wieder betonen, dass ich Naturwissenschaftler und Ingenieure als wesentlich weniger sexistisch und frauenfeindlich erlebe als Juristen, Betriebswirte und Ärzte. Man kann den niedrigen Frauenanteil in Naturwissenschaft und Technik meiner Meinung nach wirklich nicht auf die bösen Ingenieure und Naturwissenschaftler zurückführen, die die Frauen einfach nicht ernst nehmen.
@Mariam: Danke für deinen Kommentar! Ich sehe das genau so. Der taz-Artikel ist auch mir ziemlich übel aufgestoßen. Ehrlich gesagt möchte ich die Autorin des taz-Artikels auch nicht als Kollegin haben.