Diesen Sonntag kommt in Erlangen ein neues Festival zur Welt. Beim female spielen ausschließlich, erraten!, Musikerinnen, eine Woche lang jeden Abend eine.
Und so kam es zu der Idee:
Das E-Werk veranstaltet im Jahr zwischen 150 und 200 Konzerte. Im Jahr 2008 traten etwa 25 weibliche Interpreten im Rahmen eines Konzerts, einer Lesung oder einer Kabarett-Vorstellung auf.
Also soll ab jetzt jedes Jahr eine Woche eingelegt werden, an dem exklusiv Frauen ein Platz eingeräumt wird. Diesmal dabei: Eleni Mandell, Aquabella oder Kitty Hoff.
Auf jetzt.de gibt es dazu heute ein Interview mit den Veranstaltern (die tatsächlich Männer sind). Die versuchen auch ein bisschen zu erklären, warum die Präsenz weiblicher Musiker im Showgeschäft so niedrig ist:
Warum muss man auch im Jahr 2009 noch einen Extra-Raum für Frauen schaffen?
Diese Frage lässt sich, glaube ich, kaum beantworten, so komplex ist das Thema. Man müsste die zahllosen Gründe hin- und her wenden, um herauszukriegen, warum das so ist. Vielleicht liegt es am Macho-Gehabe im Rockgeschäft. Vielleicht daran, dass fast alle, die mit dem Geschäft zu tun haben – also Agenturen, Geschäftsführer, Booker, etc. – Männer sind. Ich kann das wirklich nicht abschließend beantworten.Sind nicht auch die Mädchen und Frauen selbst schuld, weil sie eben keine Bands gründen?
Aber warum ist das so? Da kann man eine wöchentliche Podiumsdiskussion zum Thema machen. Vielleicht liegt es daran, dass das eine Welt ist, die vor Testosteron nur so strotzt. Peaches zum Beispiel, so toll ich die finde, spielt dieses Machospiel genauso mit, nur eben als Frau. Ich glaube, es müsste mehr Rolemodels für junge Mädchen geben, wie Madonna, Peaches, Feist. Dann trauen sich auch mehr Frauen, sich auf die Bühne zu stellen. Hier in Nürnberg und Erlangen gibt es auch mittlerweile einige junge Frauenbands, die sich vielleicht von den Frauen auf der Bühne auch ermutigt fühlen: Zum Beispiel Karo, die sehr junge Fans hat, Hidalgo, ein Projekt von Betti Mugler, und andere Bands.
Und hier noch zur Bockmachung auf Eleni Mandell, ein trauriges Lied über Girls, Girls, Girls und den Boy, den man nicht haben kann: